25 Jahre - Tipps

© M. Wenighofer

Hat dir Spinat als Kind geschmeckt? Eine Faustregel besagt ja, dass ein Kind etwas 15 mal probieren muss, bis es den neuen Geschmack kennt, diesen akzeptiert und mag. Wirksam gegen diese Neophobie ist vielleicht unser buntes Gemüseallerlei. Hier gibt es deshalb 25 mehr oder weniger bekannte Gemüseraritäten zu entdecken.

1. Mairüben (Brassica rapa subsp. rapa var. majalis)

Johann Wolfgang von Goethe hatten sie es angetan, die Mairübchen. Bei früher Aussaat bilden diese zarte, aromatische Knollen, die weiß, mitunter violett überhaucht sind. Geruch und Geschmack erinnern an Kohlrabi und Radieschen, sie schmecken aber milder und süßlich. Als Schwachzehrer bevorzugen sie sonnige bis halbschattige Standorte. Wenn du ihre Samen sehr dicht aussäst bekommst du Stielmus, auch Rübstiel genannt. Die Rübchen entwickeln sich wegen Platzmangels kaum bis gar nicht. Eng verwandt mit Mairübchen sind Teltower Rübchen und Herbstrüben. Letztere werden aber später geerntet und fallen auch etwas größer aus. Als man Erdäpfeln noch nicht kannte, waren Rüben wegen ihres Stärkegehalts als Grundnahrungsmittel weitverbreitet und geschätzt.

2. Reise-Paradeiser (Lycopersicon esculentum)

„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. Drum nähme ich den Stock und Hut und tät das Reisen wählen.“, sagte einst der Dichter Matthias Claudius (1740-1815). Zum Beispiel könnte eine Erzählung vom Reise-Paradeiser handeln. Der Fleischparadeiser aus Guatemala kann bei uns im Freiland, im Folientunnel oder als Topfkultur gezogen werden. Er zeigt zwar wie viele Tomaten eine rote, gleichzeitig eine sonderbar ungewichtete, stark gekerbte Fruchtform: Der Name verrät etwas über die aromatisch bis säuerlich und nicht geschmacksintensiven, saftigen, weichen „abgeschnürten Teilfrüchte“. Diese kann man einzeln leicht abtrennen und nach und nach verspeisen. Dementsprechend behält man, ist man unterwegs, saubere Finger bei diesem praktischen Pausensnack.  

3. Mexikanische Minigurke (Melothria scabra)

Klein, aber oho. Ihre Früchte erinnern mit ihren maximal 1,5 cm Länge an winzige, längliche Wassermelonen, die gelben Blüten an Gurken im Miniformat. Auch der intensive Geschmack entspricht dem von Gurken, zu dem je größer die Frucht wird, sich ein leicht säuerlicher Beigeschmack gesellt. Es werden zahlreiche Beerenfrüchte pro Pflanze an jeweils einem langen, schlanken Fruchtstiel ausgebildet. Diese grünen Winzlinge musst du fast mit der Lupe suchen, bis du dich auf sie eingestimmt haben. Die einjährige Kletterpflanze, die auch in Topfkultur gut funktioniert, stammt aus den Tropen der Neuen Welt und schwingt sich im bescheidenen Umfang in die Luft. Dabei bleibt das Kürbisgewächs im Gegensatz zu vielen Gurken von Mehltau verschont.  

4.  Ewiger Kohl (Brassica species)

„Ewiger Kohl“ muss nicht jedes Jahr neu ausgesät oder gepflanzt werden. Diese „Baumform“ aus Belgien wird über Stecklinge vermehrt. Im Frühling gepflanzt wird der nicht blühende Kohl bis zu 1m hoch. Als Starkzehrer benötigt er viel Nährstoffe, wie Kompost, organischen Langzeitdünger oder besser noch verrotteten Mist. Trotz seiner leichten Kultivierbarkeit und Anspruchslosigkeit ist er hübsch anzusehen und bis etwa -15°C winterhart. Die ganzjährige Ernte ist etwa vier bis zehn Jahre möglich. Für die Ernte reißt du das Blatt mit leichter Drehung nach unten ab. 5 bis 6 Blätter sollten immer übrigbleiben, im Winter sogar 8. Wo viel Schnee liegt, kannst du mit Stecklingen auf Nummer sicher gehen. Sonst wächst er und wächst und wächst…  

5. Schwarznessel Shiso (Perilla frutescens)

Shiso oder Perilla wird einjährig kultiviert. Es ist nicht winterhart, sät sich aber gut aus. Sein dunkelrotes Laub und die stark gezähnten Blätter sorgen für seine charakteristische Erscheinung, die Wuchshöhen von 40 bis 70 cm erreicht. An sonnigen oder halbschattigen Standorten fühlt die Schwarznessel sich wohl. Auf Reisen in Fernost begegnet man Shiso als traditionellem japanischem und koreanischem Gewürz, vor allem für Sushi. Möchtest du Shiso-Pesto zubereiten, solltest du etwa 8 Pflanzen ziehen, als Ergänzung für Salate mit leichtem Koriander- Aroma genügen 1 bis 2 Stück. Für das in Asien so beliebte Kraut existieren viele Namen wie Wilder Sesam, Schwarznessel, japanisches Basilikum oder japanische Kresse.

6. Eiskraut (Mesembryanthemum crystallinum)

Herrlich knackig-salzige Blätter gleich frisch in den Salat! Bei uns immer noch oft unbekannt - in Australien, Neuseeland, aber auch in Frankreich und Spanien ist das ausläufertreibende Kraut mit den zarten weißen Blüten weit verbreitet. Seinem kriechenden Wuchs verdankt das Eiskraut seinen Namen und den Salzkristallen, die sich auf Blättern und Stielen durch Verdunstung bilden. Zu den Mittagsblumengewächsen zählend stammt das sehr wärmebedürftige Kraut aus sandigen, trockenen Küstenregionen Südafrikas und liebt deshalb trockene, sonnige Plätze. Ansonsten pflegeleicht kannst du laufend einzelne seiner Blätter oder Triebspitzen ernten. Ähnlich salzig schmeckt das Salzkraut (Salsola soda), auch Mönchsbart oder Agretti. Es wächst in Salzsümpfen, -marschen oder an Küsten in der prallen Sonne.

7. Olivenkraut (Santolina viridis)

Am klimafitten Balkon darf es nicht fehlen: Das winterharte Olivenkraut oder auch Grüne Zypressenkraut ist ein Korbblütler aus der Gattung der Heiligenkräuter. Es liebt warme, sonnige Standorte, wie in Kräuterbeeten oder- oder Kräuterspiralen, sonnigen Blumenbeeten und setzt sich auch als Beeteinfassung oder duftende Strukturpflanze zwischen Trockenmauern gut in Szene. Aus dem Mittelmeerraum stammend duftet der mehrjährige verzweigte und immergrüne buschige Halbstrauch angenehm würzig nach den namensgebenden Oliven: Er wird aber nur 20 bis 50 cm hoch und verholzt gerne im unteren Bereich. Im Sommer zeigen sich körbchenförmige, hellgelbe Blütenköpfchen direkt an den Stängeln und daran anschließend spezielle Nussfrüchte.

8. Surinamspinat Erdginseng/Tu Ren Shen (Talinum paniculatum)

Er stammt aus dem tropischen Amerika, hat sich durch den Menschen aber in tropischen und subtropischen Zonen aller Kontinente verbreitet. Mit einer Höhe von etwa 70 cm ist und leicht verholzenden Achse ist er ein Halbstrauch. Die Stängel und die leicht sukkulenten Blätter können wie Spinat verkocht werden, schmecken aber auch gut als Salat. Wegen ihrer knackigen Festigkeit wirken sie an Hitzetagen durchaus erfrischend. Ihre roten Beeren und pinken Blüten an den feinen Trieben sind auch im Staudenbeet oder im lebenden Gemüsekisterl sehr hübsch anzusehen. Sie säen sich von März bis Mittsommer gern selbst aus. Sonst einfach leicht mit Erde bestreuen und feucht halten.  

9. Meerkohl (Crambe maritima)

Die breiten, gebleichten Triebe und die knospigen Blütentriebe sind als delikates Frühgemüse ein Gaumenschmaus. Aber auch in Staudenbeeten stechen sie imposant heraus und sind eine Zierde. Die großen, graugrünen Blätter mit dem typischem purpurfarbenen Farbhauch zeigen sich mehrerer Jahre lang, wenn man sie lässt. Sie sind sehr gut winterhart. Im zeitigen Frühling wird eine Bleich-Glocke oder ein Plastikeimer über die Pflanzen gestülpt, damit man sie etwa einen Monat später mit etwa 20 cm Länge das erste Mal beernten kann. Die Zubereitung ist wie beim Spargel. Junge Blätter können wie Kohl oder als Salat zubereitet werden.

10. Speisechrysantheme (Chrysanthemum coronarium)

Der botanische Name der Speisechrysantheme oder Kronen-Wucherblume wurde in Giebionis coronaria abgeändert. Coronarium erinnert an das den siegreichen Feldherrn dargebotene Kranzgold oder auch an Corona. Die großen Blüten des Dauerblühers leuchten bis zum ersten Frost aus den Gemüsebeeten, werden sie nicht schon zuvor als Blütenknospen, etwa für Chop Suey, verwendet. Vom Würzkraut der fernöstlichen Küche werden die jungen Blätter gedünstet oder roh gegessen. Die einjährige Wildpflanze kann an sonnigen Standorten auch für Kübel und Balkon gezogen werden. Bevorzugt werden ein sonniger Standort und ein durchlässiges Substrat. Die von April bis September draußen ausgesäten Pflanzen sollten nicht austrocknen. Als gutes Teekraut sieht es in Kräutermischungen nicht nur besonders aus, sondern verleiht ihnen feine Würze.

11. Okra (Abelmoschus esculentus)

Sie zählt zu den ältesten Gemüsearten. Die Früchte des Gemüse-Eibisch oder Okra stehen aufrecht und werden zwischen 10 und 15 cm lang. Die Schoten schmecken mild, leicht herb und säuerlich pikant und sie lassen sich sehr vielfältig zubereiten. Bis 2,5 m Höhe erreichen die einjährigen Pflanzen aus der Familie der Malvengewächse. Die ursprünglich dem afrikanischen Äthiopien stammenden Pflanzen sind sehr wärmebedürftig und werden sie besser unter Glas oder Folie an Schnüren kultiviert. Noch schwer anzubauen sind sie an sonnigen, warmen und geschützten Standorten auf nährstoffreichen, humosen Böden eine Zukunftshoffnung für den Klimakrise.

12. Winterheckenzwiebel (Allium fistulosum)

Im Vergleich zur Speisezwiebel (Allium cepa var. cepa) sind Winterheckenzwiebel (Allium fistulosum) mehrjährig. Die Pflanze bildet Stöcke mit dicht nebeneinanderstehenden Blättern aus. Die bis zu 70 cm hohen röhrenförmigen Blätter zeigen sich früher im Jahr als der Schnittlauch. Die robusten Blätter sind trotzdem zarter als etwa die der Frühlingszwiebel. Die Steckzwiebeln werden im April in die Erde gesteckt. Aussäen kannst du diese ab Anfang März direkt ins Beet oder besser von August bis September. Die Samen keimen unter einer dünnen Erdschicht. Die sogenannten Schlotten können ganzjährig geerntet werden und zieren auch Balkonkistchen und Staudenbeete: Dort werden die weißen Blütenbälle gerne von Insekten besucht, wie auch die vom Knoblauch-Schnittlauch (Allium tuberosum).

13. Knollen-Ziest (Stachys affinis)

Aus Japan und China ist der Knollen-Ziest erst Anfang des 19. Jahrhunderts nach Europa gelangt: Im Beet ist er völlig winterhart, im Balkonkasten braucht er den Winter über einen Kälteschutz. Die buschig wachsende Staude, die etwa 40 cm hoch wird, breitet sich über Wurzelausläufer aus. Wie gut, dass ihre Knollen, die ab Herbst laufend geerntet werden können, ein echter Leckerbissen sind. Roh oder gekocht liefern sie einen milden Geschmack zwischen Schwarzwurzel und Artischocke. Die ausdauernden Pflanzen bevorzugen leichte, wasserdurchlässige Böden und gedeihen auch bei kühlem und nassem Wetter gut. Der Anbau in sandigem Boden oder auf lockerem Boden empfiehlt sich, für eine leichte Reinigung der Knollen mit ihren typischen Abschnürungen.

14. Erdmandel (Cyperus esculentus)

Das Erdmandelgras ist ein bis 50 cm, mitunter 90 cm Höhe erreichendes, horstbildendes Sauergras (Cyperaceae). Das „Essbare Zyperngras“ zeigt lange, schmale, schilfartige Blätter. Es blüht in gelb bis orange leuchtenden Ährchen. In der Vegetationszeit bilden sich an den Spitzen der unterirdischen Wurzelrhizome erdnussgroße mittelbraune Knöllchen. Diese Erdmandeln können roh genascht, als Nussersatz gemahlen, als Gemüsebeilage gekocht oder nach dem Rösten und Mahlen als kaffeeähnliches Getränk aufgebrüht werden. Nur aus dem Staub machen dürfen sie sich nicht: Wurzel- oder Rhizomsperren sind für den potenziell invasive Neophyten notwendig. Sie sollten deshalb nur im Topf gehalten und nach dem ersten Frost ausgegraben und gut verwahrt bzw. verzehrt werden!

15. Süßkartoffel (Ipomoea batatas)

Als orangefarbene Pommes frites sind sie ein über- und gleichzeitig unterirdischer Genuss. Die sehr gut haltbaren Süßkartoffeln peppen auch in Violett oder Weiß peppen Gerichte optisch auf. Ertrag bringen 'Beauregard' oder 'S8'. 'Evangelia' zeigt rote Blättern, 'Murasaki' weißes Fruchtfleisch, 'Bonita' bildet kleinere Knollen aus. Für die Sonnenkinder eignen sich besonders Gewächshäuser gut, etwa mit einer Vorkultur von Salaten, Radieschen oder Spinat. Aus den jungen Blättern der Süßkartoffel kannst du Spinat zubereiten. Mit Stecklingen werden die kälteempfindlichen Gemüse - ursprünglich aus den Tropen stammend - drinnen überwintert und kommen in frostfreien Zeiten als Klimakrisengewinner in Kübeln oder Balkonkistchen abermals zum Einsatz.

16. Oka Knollensauerklee (Oxalis tuberosa)

In ihrer mexikanischen Heimat gilt manch Sauerklee übrigens nicht als besonderes Glückssymbol. Anders vielleicht die nahrhaften, mit nussartig- fruchtigem Geschmack versehenen Knollen. Sie stammen aus dem Hochland der Anden und haben es als die älteste kultivierte Knollenpflanze der Anden und nach den Erdäpfeln zur zweitwichtigsten Erdfrucht gebracht. Die Pflanzen mit den stärkehaltigen Knollen werden bis zu 40 cm hoch. Sie wachsen am besten in der Vorkultur in Töpfen, bevor sie ins Freiland ausgepflanzt werden. Hier mögen sie sonnige, aber nicht zu heiße Standorte, bei etwa 2°C unter Sträuchern oder im Hausschatten. Nach der Ernte werden sie einige Tage an der Sonne gelagert, damit sich Oxalsäure abbaut und Zucker aufbaut.

17. Yacon (Polymnia sonchifolia/Smallanthus sonchifolius)

Die weißfleischigen, saftigen Knollen werden roh, gedünstet oder gebraten gegessen, junge Sprosse als Gemüse gekocht. Auch als Chips schmecken die fruchtig-süßen Wurzelknollen. Der Korbblütler, dessen Blüten sich für Tee eignen, kommt nach den Frösten ins Freiland, Rhizome im Topf ab Mitte März ins beheizte Gewächshaus. 1m² Garten benötigt jede Wurzel, am besten in leichten, sandigen Böden ohne Staunässe an sonnigen, windgeschützten Plätzen: Reichliches Angießen mit lauwarmem Wasser sorgt bei der Pflanzung für guten Bodenschluss. Vor Schnecken müssen die Pflanzen geschützt werden. Die Ernte erfolgt zwar erst nach dem ersten Frost, dennoch sind die Knollen frostempfindlich. Vermehrt wird die ausdauernde Pflanze über Wurzelsprosse.

18. Zuckerwurzel (Sium sisarum)

Mit dem Aufkommen von Erdäpfeln und Zuckerrübe geriet die Zuckerwurzel zunehmend in Vergessenheit. Ursprünglich aus Zentralasien und dem Kaukasus stammend war sie noch im 16. und 17. Jahrhundert in Europa sehr beliebt. Die kälteresistente, mehrjährige Pflanze blüht ab dem zweiten Jahr und bildet an frischen bis feuchten, nährstoffreichen, tiefgründigen Böden ohne Staunässe dicke Speicherwurzeln mit typischen Einschnürungen, die bis zu 30 cm lang werden können. Der Doldenblütler erreicht Wuchshöhen von bis zu 1,5 m. Weil sie recht langsam keimen, kannst du die Samen schon im November über Nacht vorquellen, in Aussaatschalen säen und diese dann über den Winter bei 20°C aufstellen. Belohnt wirst du mit Wurzeln mit süßlichem Pastinakenaroma.

19. Haferwurzel (Tragopogon porrifolius ssp. porrifolius)

Seit der Antike wird die Haferwurzel auch Purpur-Bocksbart genannt, aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) als Gemüse verwendet. Aus dem Mittelmeerraum kommend erinnert ihr herber Geschmack an Austern, wie der englische Name „Vegetable Oyster“ verrät. Von Mitte März bis Ende April werden sie direkt von Sonne bis Halbschatten ins Freiland gesät - in tiefgründige, humose, gut gelockerte und gut gedüngte Böden. Je verdichteter und trockener sie sind, desto mehr bildet die bis zu 30 cm lange und 2-4 cm dicke weiße erwünschte Haferwurzel kleine Nebenwurzeln aus. Auch deswegen sollte in den sehr heißen Monaten zusätzlich bewässern werden. Erst ab Ende Oktober und den Winter hindurch wird geerntet. Schade, denn so kann man die schöne Blüte nicht mehr erleben.

20. Chayote (Sechium edule)

Hoch hinaus will dieser Ranker mit seinen Früchten. Sein Geschmack erinnert an Kürbis, Gurke und Zucchini oder Kohlrabi, ist also leicht süßlich. Wuchernd kletternd kann die Pflanze aus der Familie der Kürbisgewächse je nach Rankgitter mehrere Dutzend m² bedecken. In einem Baum kann sie selbst bis über fünf Meter hoch heranwachsen. An den Boden stellt sie keine besonderen Ansprüche. Er sollte aber frei von Staunässe sein. Unter 15°C wird die wärme- und sonnenliebende Pflanze nicht glücklich. Ihr nicht frostbeständiges Rhizom lässt sie im Frühjahr von neuem sprießen. Oder eine Frucht, die ab Februar waagrecht inmitten eines großen Blumentopfs ausgepflanzt und der bei 25 bis 30°C aufgestellt wird. Regelmäßig, aber nicht zu viel gießen. Ab Mitte Mai geht’s in den Garten.

21. Sojabohne Edamame (Glycine max)

Edamame – auf japanisch „Stängelbohnen“ – sind noch vor der Reife leicht zu ernten. Nur kurz gegart, mit Salz bestreut sind die grünen Sojahülsen köstlich. Die aus Ostasien stammende Sojabohne kann im Weinbauklima im Freiland von Mitte April bis Anfang bzw. spätestens Mitte Mai angebaut werden, sobald sich der Boden, der humos, locker und tiefgründig sein sollte, auf 10°C erwärmt hat. Sie benötigt sonnige und windgeschützte Standorte, steckt Spätfröste bis minus 5°C aber trotzdem meist weg. Empfindlich reagiert sie - wie alle Bohnen - auf Staunässe. Als einzige Kurztagpflanze unter den Bohnen blüht sie im Sommer, wenn die Tage wieder kurz genug dafür sind. Wird sie zu spät angebaut, verzögern sich Blütenanlage und Samenbildung.

22. Malabarspinat (Basella alba 'Rubra')

Ihre Blätter und Stängel erinnern roh oder gegart an den Geschmack junger Maiskolben. Das schöne runde Laub mit knackige, fleischig-saftigen Blättern und dunkelrote, intensiv färbende Früchte machen sie zu dekorativen Kletterpflanzen mit bis 4 m Höhe. Die Früchte der rotblättrigen Auslese werden gerne zum Malen verwendet. Die Pflanzen, die ursprünglich aus Indien stammen, bevorzugen warmes, feuchtes Klima. In wärmeren Lagen (Weinbauklima) können sie auch hinaus ins Freiland oder auf sonnige Balkone. Sonst verbringen sie ihre Zeit besser im Glashaus oder als Zimmerpflanze. Der optimale Standort ist sonnig bis halbschattig, in einem durchlässigen Boden. Auch Basella alba, der weiße Malabarspinat eignet sich für gemischte Salate und als Spinat.

23. Klauenklette/Teufelsklette (Proboscidea louisianica)

In die Familie der Gemsenhorngewächse gehört diese interessante Pflanze aus den USA. Sie ist nicht verwandt mit der Gattung der Teufelskrallen aus der Familie der Glockenblumengewächse. Die einjährige, wärmeliebende und frostempfindliche Pflanze wird von voller Sonne bis Schatten bis 60cm hoch und zeigt große, rachenförmige, weiße und rosa Blüten, die nach Brausepulver duften. Die Direktsaat erfolgt von März bis September. Ihre jungen Früchte sind essbar. Sie werden gekocht oder wie Gurken eingelegt. Die reifen harten Kapseln sind hakenförmig ausgeformt, erinnern etwas an Vögel und sind in Gestecken sehr dekorativ. Die ganze Pflanze ist drüsig behaart und ein „Fleischfresser“, weil kleine Insekten darauf kleben bleiben und verdaut werden.

24. Schildampfer (Rumex scutatus)

Schon in früheren Zeiten wurde der Schildampfer als Blattgemüse wertgeschätzt. Sonst findet das Knöterichgewächs wie Sauerampfer Verwendung. Die Blätter sind aber etwas kleiner, saurer und zarter. Joghurtsaucen und Sommersalate bekommen durch ihn einen frischen, leichten, säuerlichen Geschmack. Die alte anspruchslose, ausdauernde Bauerngartenpflanze bildet graugrüne Polster, mit etwa 20 cm Höhe. Sie wachsen in voller Sonne, wie im Schatten, selbst in Fugen und Kästen und schotterigen Böden. Mit genügend Wasser versorgt schmecken die schildförmig ausgeformten Blätter milder. Ihr zitronig-saures Aroma macht sie das ganze Jahr lang zur mild-säuerlichen Köstlichkeit, besonders an heißen Sommertagen aber werden sie als Erfrischung geschätzt.

25. Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)

Die dankbare Gartenpflanze bietet schmackhafte Blätter und essbare Blüten. Ab April kannst du die Kapuzinerkresse direkt draußen im Gemüsebeet ausgesäen. Auch Hochbeete oder Kübel (mind. 10 Liter) mit torffreier Pflanzerde sind sehr gut geeignet. Alternativ kann sie ab April auch drinnen auf der Fensterbank vorgezogen werden, ab Mitte Mai geht es ins Freie. Kapuzinerkresse braucht sonnige Standorte. Je magerer der Boden, desto mehr Blüten bekommt sie. Außer Gießen braucht sie keine Pflege. Blätter und Blüten können laufend beerntet und z.B. roh, auf dem Brot oder im Salat gegessen werden. Die Knospen können als Kapernersatz eingelegt werden. Kapuzinerkresse klettert als Spreizklimmer oder Blattstielranker und wächst auch überhängend.

 

Fotos: „Natur im Garten“, Benes-Oeller, Brocks, Holzapflel, Streicher

 

Die Umweltbewegung „Natur im Garten“ feiert ihr 25-jähriges Jubiläum – und alle Tiere im grünen Reich unserer Gärten, Terrassen, Balkone und auch in den Grünräumen unserer Heimatgemeinden feiern mit! Warum das? Wer auf chemisch-synthetische Pestizide, Kunstdünger und Torfprodukte verzichtet und liebevoll im Sinne aller Lebewesen naturnah pflegt und gestaltet, der schenkt der Tierwelt wertvollen Lebensraum inmitten verbauter Städte und Siedlungen. Das macht unser zu Hause nicht nur für uns echt lebenswert, sondern gibt auch den Tieren Grund zum Feiern!

1. Superorganismus Naturgarten

Jedes Tier ist ein Teil des Ökosystems: die Einteilung in Nützlinge und Schädlinge ist eine von uns Menschen gemachte. So gäbe es wie wir nun wissen z.B. keine Marienkäfer ohne Blattläuse, keine Kohlmeisen ohne Raupen wie die des Frostspanners und keine Igel ohne Schnakenlarven oder Engerlinge. Beim ökologischen Gärtnern sollten deshalb grundlegend alle Organismen Platz in unserem grünen Reich finden.  

Deshalb ist ökologisches Gärtnern so wichtig: Eingriffe in das sensible Gefüge an Lebewesen und den kleinen, grünen Kosmos, der uns umgibt, erfolgen beim ökologischen Gärtnern überlegt und mit Bedacht. Wenn am Gemüse oder den Zierpflanzen unerwünschte Besucher überhandnehmen, so stehen uns im Naturgarten Geduld und ergänzend schonende Maßnahmen zur Verfügung. Jene besonders unbeliebten Besucher, wie z.B. die Spanische Wegschnecke, der Buchsbaumzünsler oder die Grüne Reiswanze sind nicht heimische Tierarten (Arten die erst seit kurzem Teil des natürlichen Gefüges sind), die durch den Menschen eingeschleppt wurden und deshalb meist noch keine Gegenspieler im vorhandenen Ökosystem haben. Selbst diesen sollten wir jedoch mit schonenden Maßnahmen begegnen. Würde radikal mit chemisch-synthetischen Pestiziden und Kunstdünger gearbeitet, dann würden wir aus einem eigentlich balancierten System eine Art Kampfszenario formen. Denn wenn die „Nützlinge“ durch die Bekämpfung der „Schädlinge“ als Kollateralschäden verschwinden, dann stehen wir den „Schädlingen“ am Ende ganz allein gegenüber oder müssen eines Tages wie anderenorts die Obst- und Gemüseblüten per Hand bestäuben. So wäre der Garten - selbst wenn Gartenarbeit fordern ist - kein Ort der Erholung und Entspannung, sondern vor allem eine Aufgabe und Verpflichtung. Und das wäre traurig – denn unsere Gärten, Terrassen, Balkone und Gemeindegrünflächen können durch ökologisches Gärtnern gesunder, schöner, begeisternder, heilsamer, rundum wertvoller Lebensraum für alle Organismen - inklusive uns als Teil dieser lebendigen Gemeinschaft - sein.  

Jeder Tag bietet eine neue Gelegenheit, um ökologisch und damit klug und verantwortungsbewusst zu Gärtnern!

Gartentiere-Klassiker, die alle lieben

2. Igel: „Natur im Garten“ Plakette auf vier Beinen

Gesunde Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv und haben einen vielfältigen Speiseplan. Auf ihren weitläufigen Streifzügen verspeisen sie allerlei saftige Insektenlarven, „Engerlinge“, Käfer oder Regenwürmer. Weil Igel Winterschlaf halten, müssen sie bis zum Herbst zügig an Gewicht zulegen. Im Siedlungsbereich brauchen Igel deshalb naturnahe Gärten, die ohne chemisch-synthetische Pestizide gepflegt werden, damit sie genügend natürliche Nahrung finden können. Damit sie Zugang zum Garten haben, benötigen sie einen Durchschlupf von mind. 10 x 10 cm an mindestens einer Stelle der Garteneinfassung bzw. des Gartenzauns. Zahlreiche weitere Tipps, um deinen Garten „igelfit“ zu machen, findest du in unserem Infoblatt unter www.naturimgarten.at/infoblaetter

3. Blaumeise & Co: Geflügeltes Orchester

Für das Wohlbefinden von Singvögeln wird vielerorts reichlich Bemühung unternommen: Trinkschalen, Badestellen, Futterhäuschen oder Nistkästen können den erwachsenen Tieren dienlich sein, wenn sie regelmäßig mit entsprechender Sorgfalt (!) gereinigt werden. Viel hilfreicher sind aber alte Bäume, heimische Hecken und Staudenbeete mit heimischen Pflanzen. Kohlmeise & Co benötigen nämlich Insekten und Würmer, um ihre Küken zu füttern. Eine durchschnittliche, 11-köpfige Kohlmeisen-Familie frisst vom Schlupf bis zum Ausfliegen der Jungen (Dauer etwa 21 Tage) rund 1,5 kg Insektenmasse. Vögel sind also wichtige Gegenspieler von z.B. Frostspanner- oder Apfelwickler-Raupen - so einfach, effektiv und unterhaltsam kann ökologischer Pflanzenschutz sein!

4. Marienkäfer: 7 Punkte im Blattlausführerschein

Kleine, sympathische Krabbler, wie der Siebenpunkt-Marienkäfer, gehören nicht nur weil sie Glück bringen in jeden Garten. Sie zählen mit zu den effektivsten Gegenspielern von Blattläusen. Die Marienkäfer benötigen aber im Frühjahr ein bisschen Zeit, um auf die Blattlaus-Schwemme reagieren zu können. Deshalb ist es wichtig, den Blattläusen nicht gleich mit voller Kraft an den Kragen zu gehen. Hat sich das ökologische Gleichgewicht mit ein wenig Geduld unsererseits eingependelt, dann können wir auf die fleißige Mitarbeit der Marienkäfer zählen - bis zu 150 Blattläuse pro Tag vertilgt ein Marienkäfer, eine Marienkäferlarve benötigt für ihre Entwicklung bis zu 800 Blattläuse! Zum Überwintern ist eine gemütliche Laubschicht unter Hecken ideal.

5. Regenwurm & Co: Helferlein unter Tage  

Regenwürmer leben in selbst gegrabenen Röhren und sind nachts aktiv, um organisches Material in den Boden zu ziehen und dort zu verwerten.  Der Regenwurmkot ist bis zu siebenmal nährstoffreicher als normale Gartenerde. Durch ihre Tätigkeit wird der Boden außerdem gelockert und durchlüftet, was sich positiv auf das Pflanzenwachstum auswirkt. Unter Tage arbeiten auch unzählige andere Organsimen für unsere Bodengesundheit. In einer Handvoll gesundem Boden können zahlenmäßig gesehen mehr Bodenorganismen leben als es Menschen auf der Erde gibt. Schonende Bodenbearbeitung, organische Düngung mit Kompost und Mulchen im Gemüse- und Staudenbeet fördert Regenwürmer und all ihre anderen hilfreichen Kolleginnen und Kollegen.  

6. Schmetterlinge: Zarte Gaukler, bunte Schönheiten

Traue keinem Garten, in dem kein „Unkraut“ wächst! Schmetterlinge und ihre Raupen lieben „Unkraut“ – und wir alle lieben Schmetterlinge. Ohne „Unkraut“ im Garten, würden unsere Schmetterlinge aber verschwinden. Das Tagpfauenauge, Schmetterling des Jahres 2024, frisst als Raupe an Brennnesseln. Auch die Raupen von Admiral, Kleiner Fuchs und Landkärtchen lieben Brennnesselgrün. Am besten lasst ihr Brennnesseln deshalb an verschiedenen Plätzen (sonnig, halbschattig und schattig/feucht) wachsen und auch über den Winter stehen, denn die Puppen ruhen dort bis zum Wunder der Verwandlung. Denkt beim Gärtnern stets daran: ohne Raupen zu fördern, gibt es keine Schmetterlinge. Spezialinfos findest du unter: www.naturimgarten.at/schmetterlinge

Tiere, die wir lieben lernen sollten

7. Erdkröte: Echte „Froschprinzessin“

Die zu Unrecht verpönten Kröten gehen nachts auf die Jagd nach Schnecken und allerlei Insekten. Ein Teich oder Tümpel im Hausgarten ist eine sehr wichtige Unterstützung für Erdkröten und andere wassergebundene Tierarten. Haben sie sich einmal eingefunden, dann sind sie sehr treue Gartenbewohner, da sie zum Ablaichen immer wieder zu ihrem Geburtsort zurückkehren. Ein offener Komposthaufen, Reisig-, Ast- und Totholzhaufen oder eine Benjeshecke sowie locker geschlichtete Holzstapel bieten sichere Rückzugsorte und feuchte Plätze bei sommerlicher Hitze. Dort fühlen sich auch Molche, Salamander oder Frösche wohl. Das Beispiel der Erdkröte zeigt, dass die meisten Tierarten mehrere Naturgartenelemente zum Überleben benötigen.  

8. Schlangen: Elegant, sensibel & scheu

Den meisten Menschen wird, wenn sie eine Schlange sehen, durchaus bange. Wir sind es eben kaum gewöhnt, dass wir Tieren begegnen, die sich in Bedrängnis (verständlicherweise) auch wehrhaft verhalten können. Aus Unwissenheit und Angst werden die eleganten Jägerinnen oft vertrieben oder sogar getötet, dabei stehen die bereits seltenen Tiere unter strengem gesetzlichem Schutz! Schlangen sind Fluchttiere, die meist bereits verschwunden sind, bevor wir sie überhaupt bemerken. Hierzulande können wir im Garten vor allem ungiftige Nattern, wie die Äskulapnatter, die eine begnadete Wühl- und Hausmaus- sowie Rattenjägerin ist, beobachten. Schlangen sind sehr anspruchsvolle Tiere, ihr Vorkommen ist ein lebendiges Qualitätszertifikat für deinen Garten.

9. Fledermäuse: Batman auf Achse

Abends und nachts, wenn wir Menschen schlummern, begeben sich Fledermäuse lautlos in unseren Gärten auf Nahrungssuche. Mit großem Appetit - eine Kolonie aus 50 Tieren vertilgt pro Saison mindestens 15 kg Insekten und eine Mückenfledermaus kann bis zu 3.000 Gelsen pro Nacht erbeuten - halten sie zahlreiche unliebsame Gartenbewohner im Zaum, die den tagaktiven Nützlingen wie Singvögeln entgehen würden. Leider zählen diese einzigartigen Tiere zu den am stärksten bedrohten, heimischen Säugetieren. Du kannst Fledermäusen unter die Flügel greifen, indem du alte Bäume mit Baumhöhlen stehen lässt oder ein Beet mit Nachtfalter-Blumen anlegst. Weitere Tipps zur fledermausfreundlichen Gartengestaltung findest du unter www.naturimgarten.at/broschueren

10. Spinnen: Tarn- und Netzkünstlerinnen

Spinnen gehören leider zu den weniger beliebten Tieren in Haus und Garten. Dabei sind Spinnen aufgrund ihres breiten Beutespektrums ebenso wertvolle Helferinnen im Garten wie etwa Marienkäfer. Blatt- und Wollläuse, Blattwespen, Gelsen, Gallmücken, Fliegen, Käfer und viele andere Insekten und auch andere Spinnen stehen auf dem Speiseplan unserer Tarn- und Netzkünstlerinnen. Webspinnen wie z.B. die Gartenkreuzspinne oder die auffällige Wespenspinne fangen ihre Beute in kunstvollen Netzen. Die Wolf- und die Listspinne sind hingegen freijagende Räuber. Die Veränderliche Krabbenspinne spinnt auch kein Netz. Sie ist eine Lauerjägerin, die ihre Körperfarbe von weiß bis gelb an die Farbe der Blüte, auf der sie ihrer Beute auflauert, anpassen kann.

11. Wespen und Hornissen: Ungeliebt aber nützlich

Normalerweise ist ein Wespen- oder Hornissennest im Garten unproblematisch, sofern man den notwendigen Respektabstand wahrt. Für uns Menschen werden beim Essen eigentlich nur zwei Arten, nämlich die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe, lästig. Dieser schlechte Ruf wird oft leider auch den nützlichen und friedliebenden Arten, wie der Feldwespe, zum Verhängnis. Sie füttern ihre Nachkommen z.B. mit Blattläusen oder Gelsen. Bei vielen Arten ernähren sich die erwachsenen Tiere unter anderem von Nektar und tragen so zur Bestäubung bei. Ein einziges Hornissenvolk trägt täglich rund 1/2 kg Insekten wie z.B. Wespen, Blattläuse oder Fliegen als Nahrung für die Larven ins Nest ein. Erwachsene Hornissen ernähren sich von Nektar, Baum- und Obstsäften.

12. Maulwurf oder Wühlmaus?

Zur Unterscheidung der beiden Tierarten ist eine „Verwühlprobe“ sinnvoll. Zieh dir hierfür Handschuhe an und lege mehrere Gänge auf eine Länge von 30 cm frei. Kontrolliere die Probe nach einigen Stunden oder spätestens am nächsten Morgen. Wurden die Gänge wieder repariert, handelt es sich um von Wühlmäusen bewohnte Bereiche. Sollte der jeweilige Gang nicht verwühlt sein, handelt es sich um unbenutzte Gänge von Wühlmäusen oder um jene des Maulwurfs. Er vertilgt pro Jahr etwa 30 kg Nahrung in Form von allerlei Insekten wie Engerlinge, Drahtwürmer, Erdraupen, Rüsselkäferlarven aber auch Schnecken. Die Anwesenheit eines Maulwurfs zeigt im Allgemeinen an, dass der Boden gesund ist – was eigentlich eine Auszeichnung für den Garten ist.

Summende Obst-, Gemüse- und Kräuterheldinnen  

13. Mauerbienen: unbezahlbare Bestäuberinnen

Honigbienen gehen als Nutztiere zwar der Bestäubungsarbeit brav nach, doch ihre wilden Schwestern - die Wildbienen - sind im Hinblick auf die Bestäubungsleistung die wahren Meisterinnen. Für die Bestäubung eines Hektars Apfelkultur braucht es bis zu 100.000 Honigbienen, aber z.B. nur 530 Weibchen der Gehörnten Mauerbiene (Osmia cornuta). 100 der für den Menschen wichtigsten Kulturpflanzenarten sind zu 80 % von Bestäubern abhängig. Global gesehen liegt der ökonomische Wert der Bestäubung bei über 150 Milliarden Euro pro Jahr. Der Erhalt und die Förderung heimischer Wildbienenarten ist für den Menschen also kein netter Luxus, sondern lebensnotwendig. Wildbienen und ihre Larven benötigen vor allem Nektar und Pollen heimischer Wildpflanzen.

14. Hummeln – Wahre Könnerinnen der Bestäubung

Die verschiedenen Hummelarten, die auch zu den knapp 700 Wildbienen-Arten Österreichs gehören, zählen vor allem im Frühjahr zu den wichtigsten Bestäubern unserer grünen Speisekammer. Hummeln können täglich mehrere tausend Blüten besuchen - und das selbst bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Außerdem können Hummeln durch ihren schnellen Flügelschlag den Pollen aus Paradeiserblüten schütteln, wodurch sie für einen besonders reichen Fruchtansatz sorgen (eine Hummel kann bis zu 1.000 Paradeiserblüten pro Stunde besuchen!). Mit diesen zwei Superfähigkeiten sind Hummeln den Honigbienen klar überlegen. Die freundlichen Brummer sichern so die Bestäubung von Obstbäumen, Beerenobst und verschiedenen Gemüsepflanzen und somit eine reiche Ernte.

15. Dolchwespen: „Klimawandelgewinnerin“ in schwarz-gelb

Die Borstige Dolchwespe war vor über 10 Jahren verglichen zu heute noch eine seltenere Besucherin in unseren Gärten. Die Klimaerwärmung begünstigt die Ausbreitung des auffällig in schwarz-gelb gefärbten Insekts, welches häufig am Hochbeet oder Kompost beobachtet wird. Dort graben die Weibchen nach Larven oder "Engerlingen" von Blatthornkäferarten wie Mai- oder Rosenkäfer, die ihren Nachkommen als Nahrung (Wirtstier) dienen. Auch wenn der Name "Dolchwespe" gefährlich klingen mag und die Weibchen einen Stachel besitzen, sind die Tiere sehr friedlich. Da sie keine Völker bilden und keine Nester bauen, stechen sie nur in äußerster Bedrängnis. Erwachsene Dolchwespen mögen blaublütige Futterpflanzen wie Dost, Thymian, Minze, Oregano oder Majoran.

Verdeckte Ermittler – Naturgartenpolizei im Einsatz

16. Laufkäfer – Prachtvolle Schneckenjäger

Laufkäfer zählen zu den größten heimischen Käferarten. Das Farbspektrum reicht vom intensiv schwarz-bläulich des Blauvioletten Waldlaufkäfers bis hin zum metallischem Bronze-Grün des Goldlaufkäfers. Die Flügeldecken scheinen fein ziseliert oder sind einfachen Musterungen ausgestattet. Genauso unterschiedlich wie ihr Aussehen sind auch die Ansprüche an die Lebensräume. Ein Großteil dieser Käfer ist nachtaktiv und lebt räuberisch. Sie erbeuten Insekten und anderen Gliederfüßer sowie Regenwürmer und sind mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen auch gnadenlose Schneckenjäger. Das Fressvolumen kann bis zum Dreifachen des Körpergewichtes betragen. Laufkäfer bevorzugen feuchte Verstecke wie z.B. Ast-Laubhaufen oder Steinritzen im Garten.

17. Glühwürmchen-Larven: Der Schrecken der Schnecken

Die im Juni magisch anmutenden Lichtsignale der Glühwürmchen oder „Johanniskäfer“ dienen dem Auffinden der Paarungspartner. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier an feuchte Stellen unter Steinen, in die Erde oder im Wurzelbereich von Gräsern ab. Die Glühwürmchen-Larven sehen wurm- oder asselähnlich aus und leben in Bodennähe. Sie fressen Nackt- und Gehäuseschnecken, welche sie mit ihrem ausgezeichneten Geruchs- und Geschmacksinn ausfindig machen. Die Schnecke wird mit Gift, das über die kräftig gebogenen Kiefer injiziert wird, gelähmt. Danach wird die Beute oft meterweit an einen geschützten Ort, wie einen Laubhaufen, verschleppt und in Ruhe verspeist. Die Entwicklung der Larven bis zur Verpuppung dauert mehrere Jahre!

18. Ohrwurm: Origami-Künstler

Der Ohrwurm ist einer der verkannten Helfer im Garten. Namen wie Ohrkriecher und Ohrzwicker zeugen von seinem unbegründet schlechten Ruf. Selbst Kinder betrachten den freundlichen Krabbler mit Argwohn. Da die vorwiegend nachtaktiven Ohrwürmer unter anderem Blatt- und Blutläuse oder Spinnmilben fressen, sind sie eigentlich wichtige Helfer im Garten. Nur bei Nahrungsmangel nascht er auch einmal an Knospen, Früchten oder ähnlichem. Laub-Reisighaufen, eine Benjeshecke oder eine lockere Streuschicht aus liegengelassenem Laub unter Hecken fördern den kleinen Krabbler. Er kann übrigens fliegen. Mit seinen Zangen am Hinterleib zwickt er keine Ohren, sondern kann die zarten Hinterflügel wie ein Origami-Künstler unter die kurzen Deckflügel falten.

19. Florfliege: Blattlausfressendes Goldauge

Die großen, goldglänzenden Augen haben der Florfliege auch den Namen Goldauge eingebracht. Auffallend sind auch ihre grünen, filigranen und netzartigen Flügel. Die erwachsene Gemeine Florfliege ernährt sich vorwiegend von Blütenstaub, Pollen und Honigtau. Ihre Larven verzehren mit Vorliebe Blattläuse, Blutläuse, Spinnmilben und andere unerwünschte Kleininsekten. Eine solche auch Blattlauslöwe genannte Larve, verspeist im Laufe ihrer Entwicklung bis zu 500 Blattläuse! Die erwachsenen Tiere fliegen auf Wilde Möhre, Dill, Liebstöckel, Wiesenkerbel, Ringelblume, Margerite oder auch Gänseblümchen. Kluge Gartenfans setzen also auf eine ganzjährige, bunte Blütenpracht. Da wirft mit Garantie nicht nur die Florfliege goldglänzende Augen drauf!

20. Schwebfliege: Flugkünstlerin im Einsatz

So manche Schwebfliege, wie z.B. die Hornissenschwebfliege, tarnt sich erfolgreich, um gefährlicher zu wirken als sie ist. Für uns leicht erkennbar sind Schwebfliegen aber durch das für sie typische „Stehen“ im Schwirrflug in der Luft oder über Blüten. Im Naturgarten unterstützen uns die Larven vieler Schwebfliegenarten als äußerst effektive Blattlausfresser. Ein Schwebfliegenweibchen kann über 1.000 Eier legen, eine Larve bis zu ihrer Verpuppung zwischen 400 und 700 Blattläusen verzehren! Die erwachsenen Tiere gelten nach den Wildbienen außerdem als zweitwichtigste Bestäuber-Gruppe. Ihnen gefallen dieselben Pflanzen wie der Florfliege – wer Blühendes sät, lockt also die Top-Elite gegen Blattläuse gezielt zum Einsatzort.

21. Schlupfwespen: Science-Fiction Larven

Schlupfwespen begegnen uns als flinke Insekten mit schlankem, lang gestrecktem Körper. Ihre Larval-Entwicklung erinnert an Sequenzen aus dem Film „Alien“. Die erwachsenen Weibchen besitzen einen Legestachel, mit dem sie bestimmte Insekten anstechen, um in ihnen ihre Eier abzulegen. Im Körper des wie aufgebläht wirkenden Wirtes entwickeln sich die Larven. Die Liste der parasitierten Wirte ist lang. Dazu zählen verschiedenste Insekten wie Schmetterlingsraupen (z. B. Apfelwickler, Kohlmotte oder Prozessionsspinner), Fliegen-, Blattwespen- und Käferlarven sowie Blattläuse. Ein einziges Weibchen kann 200 bis 1000 Blattläuse mit Eiern belegen! Nach dem Schlupf bleibt vom Wirt schließlich nur noch eine leer gefressene Hülle übrig.  

Die „Speziellen“ unter den Gartentieren

22. Eidechsen: Sonnenliebende Minidrachen

Obgleich Zauneidechse und Bergeidechse die häufigsten Eidechsenarten in Österreich sind, wird ihr Anblick zunehmend zur Glückssache. Wenn du Eidechsen im Garten hast, dann bist du also ein echter Glückspilz! Auf dem Speiseplan unserer fünf heimischen Eidechsenarten stehen allerlei Insekten und Larven, Spinnen, Tausendfüßer, Asseln oder Würmer. Beliebte Hot Spots für das Sonnenbad sind lückenreiche Trockensteinmauern, Stein- oder Totholzhaufen. Im sonnigen Stauden- oder Kräuterbeet, im offenen Komposthaufen, bei Holzstößen oder an alten Baumstümpfen finden die Tiere reichlich Beute. Dornenreiche Naturhecken bieten Schutz vor Fressfeinden auf vier Pfoten, die im Siedlungsgebiet leider oft in Form von gelangweilten Haustigern lauern.

23. Blindschleiche: Heimliche Schneckenvertilgerin

Für all jene, die es bereits wissen wirkt die Erwähnung, dass Blindschleichen keine Schlangen, sondern beinlose Echsen sind, immer etwas streberhaft. Jene denen die Information neu ist, erleben meist einen erleichternden Aha-Effekt, vor allem wenn sie Angst vor Schlangen haben. Die eigenwilligen Einzelgänger vertilgen nebst Insekten, Spinnentieren und Regenwürmern gerne junge Nacktschnecken im Ganzen, die sich so nicht mehr vermehren können. Jeder Gartenfan sollte Blindschleichen also feiern und ihnen einen Ehrenplatz im Garten bieten. Nichts leichter als das: eine Benjeshecke, Ast-Laubhaufen, ungemähte Bereiche – z.B. unter Hecken mit einer schönen Laubschicht, ein offener Komposthaufen oder ein Wildes Eck werden gerne angenommen.

24. Libelle & Co – Leben im kühlen Nass

„Wasser ist Leben!“ - vor allem in der heißen Jahreszeit ist Wasser im verbauten Gebiet unserer Siedlungen und Städte ein rares, aber für alle Tiere überlebenswichtiges Gut. Der größte Luxus für Mensch und Tier ist ein Gartenteich mit einer flach abfallenden und entsprechend bepflanzten Uferzone. Libellen, Kröten, Frösche, Molche, Gelbrandkäfer, Posthornschnecken, Wasserläufer und viele mehr haben ihr Zuhause im kühlen Nass und sind für ihr Vorkommen darauf angewiesen. Fische gehören dagegen nicht in den Teich. Für wenig Raum im Reihenhausgarten, auf dem Balkon oder der Terrasse kann auch ein Miniteich im Kübel gestaltet werden. Eine regelmäßig gereinigte, flache Wasserschale ist allen Tieren als wertvolle Trinkmöglichkeit willkommen.

25. Totengräber und Ameisen: Aufräumtrupp des Jenseits

Wo das Leben ist, dort ist auch der Tod – das mag morbide anmuten, gehört aber nun einmal untrennbar zusammen. Ein unermüdlicher Aufräumtrupp bewerkstelligt im Garten den Abbau jener Wesen, die an ihrem Lebensende angelangt sind. Große Tiere werden zunächst von Füchsen, Mardern, Krähen, Greifvögeln u. Ä. zerlegt. Die Feinarbeit bis zu den blank geputzten Knochen übernehmen Fliegenlarven und Ameisen. Kleinere Kadaver werden auch von Aaskäfern wie dem Gemeinen Totengräber eingegraben. Neben dem Kadaver legt das Weibchen in einer eigenen Brutkammer die Eier ab. Die Larven werden, bis sie selbst fressen können, vom Käferweibchen gefüttert. Für uns wäre es äußerst unappetitlich, wenn diese Tierarten ihre wichtige Tätigkeit einstellen würden.

 

Mehr Infos über die Garten-Helferlein in der kalten Jahreszeit: https://blog.naturimgarten.at/beitrag/tierischer-adventkalender.html

Fotos: „Natur im Garten“, Haiden, Lhotka, Weber, Mayrhofer, Benes-Oeller, Tüchler, Hailder, Brocks, Liehl-Rainer, AdobeStock, Pixabay

 

Die Ferien sind die ideale Zeit für unsere Kinder, um Vitamin N aufzutanken. Vitamin N? Ja richtig: das Vitamin Natur! Kinder und Jugendliche spielen zunehmend mehr Zeit in Innenräumen, wo die Steckdose ist 😉, und verpassen dabei wichtige Erlebnisse in ihrer natürlichen Umgebung. Ob in der G´stettn im Ort, dem naturnahe Spielplätze, Naturgarten oder im Wald – holt euch das Abenteuer Natur! Es folgen 25 lustige Ideen für Naturerlebnis unserer Methodenplattform www.lernenimgarten.at, die auch in den Ferien Spaß machen, ob alleine, mit Freunden & Familie oder der großen Gruppe.  

1. FERIENSPIEL AUF DER GARTEN TULLN

Ausflugsziel für die ganze Familie! Noch wenig Pläne für die Sommerferien? Besucht uns in der „Natur im Garten“ Erlebniswelt der GARTEN TULLN mit dem größten Abenteuer- und Naturspielplatz Niederösterreichs, einer kostenlosen digitalen Schnitzeljagd durch die Gärten oder bucht einen Workshop zu Themen wie Gartentiere, Kräuter, Obst, Bäume und vielem mehr für Kinder von 3-14 Jahre.

zum Ferienspiel

In den Ferien Geburtstag? Feier im Garten!

https://diegartentulln.at/de/besucherinfos/zusaetzliches/feiern-tagen/kindergeburtstag

 

 

2. ICH SCHENKE DIR EINE PFLANZE

Achtsamkeitsübung, 6 - 10 Jahre

Ein lustiges Achtsamkeitsspiel für jede Jahreszeit. Mit verbundenen Augen sollen die Kinder ein Objekt oder eine Pflanze (z.B. Bäume, Früchte, Samenstände,..) aus der Natur verinnerlichen und später wiedererkennen. Die Übung findet im Zweierteam statt und schult das gegenseitige Vertrauen. Der vielfältige Naturgarten bietet sich wegen seinen unterschiedlichen Strukturen für dieses Spiel besonders gut an und kann so auf eine ganze andere Art und Weise erkundet werden.

https://www.lernenimgarten.at/methode/ich-schenke-dir-eine-pflanze

 

3. WASSERTRANSPORTSPIEL

Spiel & Spaß, 8-14 Jahre

Dieses lustige und doch herausfordernde Spiel ist gut geeignet, um die Zusammenarbeit in einer Gruppe zu fördern. Im Staffellauf gilt es ohne zusätzlicher Hilfsmittel möglichst rasch viel Wasser in eine Flasche in ca. 10 Meter Entfernung zu transportieren. Kooperation, Teamgeist und Grips sind gefragt, um die bereitgestellten Becher vielleicht doch noch sinnvoll einzusetzen?

https://www.lernenimgarten.at/methode/wasser-transportieren

 

4. BLÜTEN-TATTOO

Kreatives, 3-10 Jahre

Die Schönheit der Natur fasziniert uns rund ums Jahr mit vielfältigen Formen und Farben und doch lässt sie sich nur schwer einfangen. Mit dem Blüten-Tattoo aber gelingt es uns! Mit etwas Vaseline und bunten Blütenblättern entstehen wahre Kunstwerke auf der Haut und bringt Freude für Groß & Klein.

https://www.lernenimgarten.at/methode/blueten-tattoo

 

5. KRÄUTERTOPF ANLEGEN

Gartenprojekt, 6-14 Jahre

Ein kleiner Kräutergarten bietet vielfältige Möglichkeiten zum Naturerleben durch Riechen, Fühlen oder Schmecken. Nicht nur im großen Gartenbeet, sondern auch auf kleinstem Raum, z.B. in Form von Trögen oder Töpfen, lassen sich die duftenden und wohlschmeckenden Kräuter anpflanzen. Wie wärs mit einem Pizza-Topf mit Thymian, Oregano und Majoran? Während einem längeren Urlaub, kann er einfach zur vorübergehenden Pflege zu den Nachbarn getragen werden.

https://www.lernenimgarten.at/methode/kraeutertopf-anlegen

 

6. HECKEN AUSKLOPFEN - INSEKTEN UND KLEINTIERE UNTERSUCHEN

Forschungsprojekt, 8-14 Jahre

Im Garten sind wir nie allein! Viele Tiere krabbeln, kriechen und fliegen umher. Einige deutlich sichtbar, viele im Verborgenen. Es lohnt sich mit Kindern und Jugendlichen auf Entdeckungsreise zu gehen. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: In Sträuchern und Hecken leben zahlreiche Insekten und andere Kleintiere. Alles was es braucht ist ein helles Tuch und einmal Hecken oder Sträucher beherzt durchschütteln.

https://www.lernenimgarten.at/methode/hecken-ausklopfen-insekten-und-kleintiere-untersuchen

 

7. REGENWURMRENNEN

Bewegungsspiel, 6-10 Jahre

Ein lustiges Bewegungsspiel auch als Staffellauf für mittelgroße Gruppen bei dem Kinder die kontraktierende Bewegungen eines Regenwurms nachempfinden. Es ist eine handlungsorientierte Vertiefung zum Thema Tiere und wird am besten draußen gespielt. Bestenfalls folgt dieses Spiel auf eine Bodenuntersuchung, wo die Kinder einen Wurm über die Hand kriechen lassen und die Bewegung genau beobachtet haben.

https://www.lernenimgarten.at/methode/regenwurmrennen

 

8. MALEN MIT BLÜTEN, BEEREN UND BLÄTTERN

Kreatives, ab 3 Jahren

Farben, die wir heute zum Malen verwenden, werden in der Regel chemisch hergestellt. Aber die Natur ist voller Farben, die seit Jahrtausenden vom Menschen kreativ verwendet werden. Bei einem Streifzug durch den Garten und Grünraum findet sich Jahr um eine erstaunliche Farbenvielfalt von Beeren, Blüten und Blättern. Also legt die Malstifte doch einmal zur Seite und experimentiert mit den Farben der Natur:

Blüten gelb: Löwenzahn, Tagetes, Ringelblume, Sonnenblumen, etc.

Blüten rot – lila – blau: Storchenschnabel, Mohn, Stiefmütterchen, Glockenblumen, etc.

Blätter: Löwenzahn, Spinat, Mangold, Malabaspinat, Melde, etc.

Früchte: Holunder, Brombeeren, Heidelbeeren, Kirschen, rote Weintrauben, Aronia, etc.

https://www.lernenimgarten.at/methode/malen-mit-beeren-blueten-und-blaettern

 

9. SAMENBOMBEN SELBER MACHEN

Gartenprojekt, ab 6 Jahren

Begrünte Städte fördern unsere Gesundheit, reduzieren Hitzeinseln und können Insekten und Vögeln wertvolle Nahrung liefern. Eingeschlossen in eine stabile Mischung aus Feuchtigkeit-haltende Katzenstreu und Nährstoff-liefernde Erde, bringen die Samen in der „seedbomb“ ein gutes Kraftpaket mit, um auch bei schlechteren Ausgangsbedingungen aufgehen zu können.

Geeignetes Saatgut: Besonders empfehlenswert ist die Verwendung von (Wild-)Blumenwiesen-Mischungen.

https://www.lernenimgarten.at/methode/samenbomben-selber-machen

 

10. HÖRGESCHICHTEN VON IGEL NIG

Kurzgeschichten, 4 bis 10 Jahre

Taucht ein in die spannende Welt des Igel Nig mit kurzen Hörgeschichten. Laufend erlebt der Igel neue Abenteuer mit Naturgartenfreunden wie Biene Sabine oder Libelle Bella. Gemeinsam durchforsten sie etwa den Komposthaufen, machen Bekanntschaft mit der Brennnessel und lauschen den Vogelstimmen am frühen Morgen. Singen und tanzen kommt dabei auch nicht zu kurz!

https://www.naturimgarten.at/newsletter/beitrag/kurzgeschichten-igel-nig.html

 

11. KINDERTAGE AUF DER GARTEN TULLN

Ausflugsziel für die ganze Familie

Wollt ihr euch heute einfach mal bespaßen lassen? Jeden zweiten Sonntag im Monat findet in der „Natur im Garten“ Erlebniswelt der GARTEN TULLN in Tulln an der Donau der Kindertag statt – mit abwechslungsreichem Programm. Schaut vorbei!

www.diegartentulln.at

 

 

12. MIT DEM SMARTPHONE IM GARTEN: BIODIVERSITÄT ERFASSEN UND MELDEN

Forschungsprojekt, 10 - 18 Jahre

Es gibt viele tolle und auch kostenlose Apps mit der du die Natur in deiner Umgebung erforschen kannst! Sinnstiftend ist die Beteiligung an Citizen Science Projekten, beispielsweise die Meldung von beobachteten Tieren und Pflanzen bei iNaturalist oder Naturbeobachtung.at. Aber auch Vogelstimmen und Pflanzen können bestimmt werden. Probiers aus!

https://www.lernenimgarten.at/methode/mit-dem-smartphone-im-schulgarten-biodiversitaet-erfassen-und-melden

 

13. WEGBILDER

Kreatives, ab 3 Jahren

Ausgerüstet mit einem einfachen Pappteller, beklebt mit einem doppelseitigen Klebeband, entsteht bei jedem Gartenrundgang oder Spaziergang in der freien Natur ein kleines Kunstwerk. Kinder werden für besondere Farben und spannende Formen in der Natur sensibilisiert und dürfen bildnerisch kreativ sein. Die Natur bringt zu allen Jahreszeiten eine neue Blütenpracht hervor!

https://www.lernenimgarten.at/methode/wegbilder

 

14. POSTER FÜRS KLASSEN- ODER KINDERZIMMER

Holt euch die Natur ins Kinderzimmer und ladet unsere Poster zum Thema Schmetterlinge und Wildbienen herunter. Pädagoginnen und Pädagogen können sie beim „Natur im Garten“ Telefon für ihre Klasse kostenlos bestellen, solange der Vorrat reicht.

https://www.naturimgarten.at/unser-angebot/p%C3%A4dagoginnen/auffaltbare-a1-poster.html

 

15. ESSBARE BLÜTEN

Gartenprojekt, ab 3 Jahren

Habt ihr gewusst, dass man von vielen (Zier-)Pflanzen und Kräutern auch die Blüten essen kann? Die hübschen Blüten ergänzen die gesunde Jause und verwandeln einfache Butterbrote und Salate in kleine Kunstwerke! Wie immer gilt: sammelt nur Blüten, die ihr zu 100% sicher kennt. Auf den Geschmack gekommen?

Beispiele für essbare Blüten: Kapuzinerkresse, Ringelblume, Schnittlauch, Borretsch, Löwenzahn

https://www.lernenimgarten.at/methode/essbare-blueten

 

16. GARTENVÖGEL: ZEIG HER DEINEN SCHNABEL

Forschungsprojekt, 6 - 14 Jahre

Vögel begleiten uns durch das ganze Jahr und faszinieren groß & klein. Besonders interessant sind ihre unterschiedlich geformten Schnäbel. Sie haben sich im Laufe der Evolution an den jeweiligen Lebensraum und das dort vorhandene Nahrungsspektrum angepasst bzw. darauf spezialisiert. Anhand eines Experiments mit verschiedenen Werkzeugen (Pinzetten, Nussknacker, Zangen etc.) könnt ihr die Mundwerkzeuge ausprobieren. Welche Nahrung ist für welchen Schnabel am besten geeignet?

https://www.lernenimgarten.at/methode/gartenvoegel-zeig-her-deinen-schnabel

 

17. EIN WILDES ECK ANLEGEN

Gartenprojekt, ab 8 Jahren

Bei der Gartenarbeit fallen immer wieder Äste, Laub oder Steine an. Wer sie sammelt und in eine ungestörte Ecke im Garten zusammenlegt, bietet einen besonders wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen an. Hier wachsen mit der Zeit heimische Sträucher und Wildblumen heran und im Unterwuchs, Totholz, Laub oder Steinhaufen lassen sich Tiere beobachten. In diesem Mini-Nationalpark ist immer was los & er ist dabei besonders pflegeleicht.

https://www.lernenimgarten.at/methode/wildes-eck-mini-nationalpark-im-schulgarten

 

18. JAGD AUF FRECHE RAUPEN

Spiel & Spaß, 6- 12 Jahre

Ein lustiges Laufspiel für groß & klein. Zwei bis drei Kinder sind Raupen, alle anderen sind Vögel. Die Raupen bekommen ein Tuch hinten in die Hosentasche gesteckt, aber so dass noch ein Teil herausschaut. Ein ausreichend großes Spielfeld im Garten oder auf der Wiese wird definiert.

Das Spiel beginnt: Die Vögel versuchen die Raupen zu fangen, indem sie das Tuch aus der Hosentasche ziehen. Ist ein Vogel erfolgreich, werden die Rollen getauscht.

https://www.lernenimgarten.at/methode/jagd-auf-freche-raupen

 

19. ZAUBERFARBEN MIT GEMÜSESAFT

Kreatives, ab 6 Jahren

Schon mal mit Roter Rübe oder Blaukraut gemalt? Gegen diese intensiven rot und blauvioletten Farbtöne haben Wasserfarben fast keine Chance! Aufgrund der besonderen Eigenschaften der Anthocyan-Farbstoffe eignen sie sich jedoch auch für kreatives Experimentieren – Geheimschrift inklusive!

Benötigte Materialien:

·         Rote Rübe und Blaukraut (alternativ gekauften Rote Rüben-Saft)

·         Papier

·         Pinsel

·         Zitrone oder Essig

·         Soda, Backpulver oder Seife

·         optional: Kerzen oder feste Seife

https://www.lernenimgarten.at/methode/zauberfarben-mit-gemuesesaft

 

20. NISTHILFE FÜR WILDBIENEN IN DER DOSE

Gartenprojekt, ab 8 Jahren

Wildbienen sind sehr wichtige Bestäuber für unsere Pflanzen! Auch wer nur wenig Platz hat kann etwas für sie tun. Aus leeren Konservendosen und Schilf könnt ihr einfach und schnell kleine Nisthilfen basteln, die erstaunlich vielen Wildbienen ein Zuhause bieten. Blütenangebot in unmittelbarer Nähe ist Voraussetzung für die erfolgreiche Besiedelung. Und keine Sorge, ihr könnt sie auch am kleinen Balkon aufhängen, denn viele Wildbienen sind sehr klein und haben kein Interesse an menschlichen Speisen.

https://www.lernenimgarten.at/methode/wildbienen-an-der-nisthilfe-beobachten

 

21. BAUMALTER BESTIMMEN

Forschungsprojekt, 8-12 Jahre

Seid ihr beim Spazierengehen auch schon einmal ehrfürchtig vor einem riesigen Baum stehen geblieben und habt euch gefragt: Wie alt ist dieser Baum wohl? Mit Hilfe eines Maßbandes und passenden Formeln könnt ihr den durchschnittlichen Baumumfang berechnen und somit folgend auch sein ungefähres Alter schließen.

Das dazugehörige Arbeitsblatt findet ihr hier zum kostenlosen Download: https://www.lernenimgarten.at/methode/baumalter-bestimmen

 

22. ALS BIENE UNTERWEGS

Spiel & Spaß, 3-10 Jahre

Eine nette Aktivität für Zwischendurch in blütenreicher Natur bei der auch schon die ganz Kleinen erleben können, wie es ist als Bienen unterwegs zu sein. Ausgerüstet mit einem Ohrenstäbchen oder dünnen Pinsel wird schnell klar, wie viel Mühe es macht und Pollen von Blüte zu Blüte zu transportieren. Dabei können viele Themen von Bestäubungsleistung bis Bau der Blüten besprochen werden.

https://www.lernenimgarten.at/methode/als-biene-unterwegs

 

23. DEN NATUR­KREIS­LAUF IM KOMPOST ERFORSCHEN

Forschungsprojekt, 8- 14 Jahre

In einer Handvoll gesunden Boden leben mehr Lebewesen als Menschen auf dieser Erde leben - und im Komposthaufen wohl noch viel mehr! Was passiert dort mit dem vielen Laub, Geäst und den Gemüseabfällen? Schaufelt ein wenig Erde vom fertigen Gartenkompost oder der Wurmkiste auf einen großen Topfuntersetzer und taucht ein in die faszinierende Welt der Bodentiere - von Tausendfüßler bis Springschwänze. Bitte dabei immer im Schatten sitzen, sorgsam mit den Tieren umgehen und dann wieder freilassen.

https://www.lernenimgarten.at/methode/den-naturkreislauf-im-kompost-erforschen

 

24. BASTELN MIT HOLUNDER

Kreatives, 3-14 Jahre

Der Schwarze Holunder (Sambucus Nigra) ist ein ökologisch äußerst wertvoller Wildstrauch und kommt natürlicherweise häufig an Böschungen, Flussufern oder auch an Straßen- und Wegrändern vor. Aus Holundertrieben lassen sich mit wenig Utensilien kleine, lustige Männchen und einfache Ketten basteln, indem man das weiche, schwammartige Mark herauslöst (z.B. mit einem Kastanienbohrer). Die Äste können prinzipiell ganzjährig geschnitten werden, bestenfalls aber nach der Beerenernte.

Holundermännchen für die Älteren https://www.lernenimgarten.at/methode/holundermaennchen-selber-machen

Holunderketten für die Jüngeren https://www.lernenimgarten.at/methode/holunderketten-selber-machen

 

25. DIE REISE VON LAUFKÄFER FRITZ

Kreatives, 3-10 Jahre

Mit dieser lustigen Phantasiereise können sich Kinder mit allen Sinnen in ein Tier hineinversetzen, zum Beispiel in den Laufkäfer Fritz. Gemeinsam wird auf einen Baumstamm geklettert, um Grashalme Slalom gelaufen, eine Pfütze durchschwommen und so manch andere Abenteuer erlebt. Die Kinder machen die Bewegungen mit und dürfen eigene Ideen einbringen. Die Phantasiereise kann auf unterschiedliche Tiere angewendet werden, die man bestenfalls vorher beobachtet hat.

https://www.lernenimgarten.at/methode/die-reise-von-laufkaefer-fritz

Trockenheit und Hitze setzen uns besonders im Sommerhalbjahr zu. Hitze- und Trockenschäden sind dann an vielen Bäumen und Sträuchern zu erkennen. Häufig leiden die Pflanzen schon seit dem niederschlagsarmen Winter.

Bestimmt ist euch längst bekannt, dass Wetterextreme wie Stürme, Trocken- und Hitzeperioden sowie Starkregen, Hagel oder Spätfröste durch den Klimawandel immer häufiger auftreten. Gleichzeitig schreitet weltweit das Insektensterben und ein genereller Artenverlust voran. Die Auswirkungen auf natürliche Kreisläufe und Ökosysteme, sowie auf unsere Nahrungsmittelproduktion und Zukunft sind besorgniserregend.

Und gleichzeitig feiert "Natur im Garten" 25 Jahre Einsatz für die Ökologie?

Ja genau. Wir feiern, dass sich so viele junge und ältere Menschen täglich für den Erhalt der Natur einsetzen und vorleben, wie eine lebenswerte Zukunft funktionieren kann. Im eigenen Garten oder am Balkon kannst auch du mitmachen und deine Grünfläche fit für die Zukunft gestalten!

Lass dich hier mit 25 kleinen Tipps dazu inspirieren:

 

1. Mulchen im Garten ist gelebter Klimaschutz!

Humose Böden speichern viel Kohlenstoff aus der Atmosphäre und sind zugleich wertvoller Wasser- und Nährstoffspeicher für Pflanzen. Hitze und Trockenheit setzen unseren Böden zu. Wind, Stürme und Starkregenereignisse gefährden fruchtbare Böden durch Bodenabtrag (Erosion). Boden und Bodenleben muss also vor Austrocknung geschützt werden. Mit einer Mulchschicht aus organischem Material gelingt es den Boden feucht und kühl zu halten. Regenwürmer, Laufkäfer, Asseln, Milben, Springschwänze und andere Tiere, sowie Pilze und Mikroorganismen lieben das. Rasenschnitt, Laub, gejätetes Pflanzenmaterial, gehäckselter Strauchschnitt oder Heu aus dem Garten kannst du fürs Mulchen nutzen. So fallen weder Verpackung noch Transportkosten für den Mulch an, und CO2 wird eingespart.

 

2. Wo verstecken sich Nützlinge?

Wir verzichten im Naturgarten auf chemisch-synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel. Das geht, weil natürliche Gegenspieler in vielfältigen Naturgartenelementen wie Trockensteinmauern, Hecken, Totholz und Blumenwiesen Unterschlupf finden. Bei Schädlingsaufkommen sind diese Nützlinge schnell an Ort und Stelle und regulieren den Befall. Vögel brauchen viele Bäume, Hecken, Säume und Wiesen, um ihre Brut mit ausreichend Nahrung zu versorgen. Fledermäuse nutzen alte Bäume - sie verspeisen bis zu 3.000 Gelsen pro Nacht! Glühwürmchenlarven verstecken sich unter kühlenden Steinen oder unter einer Mulchschicht. Sie lassen sich Jungschnecken und Eigelege von Schnecken schmecken. Vergiss also nicht, dass du vielfältige Quartiere für Nützlinge schaffst, um so auch deine Pflanzen gesund zu halten.

 

3. Torffrei für den Klimaschutz

Verzichte dem Arten- und Umweltschutz zuliebe auf torfhaltige Erden! Denn durch den Abbau von Torf gehen einzigartige Feuchtbiotope unwiederbringlich verloren. Obwohl Moore und Feuchtgebiete nur 3 Prozent der Erdoberfläche ausmachen, speichern sie rund 30 Prozent des erdgebundenen Kohlenstoffs, die durch den Abbau frei werden und in die Atmosphäre gelangen. Torffrei Gärtnern ist also gelebter Klimaschutz.

 

 

4. Nur Torffrei und Ohne Torf!

Nur Produkte, die mit dem Aufdruck „torffrei“ oder „ohne Torf“ gekennzeichnet sind, werden ihrem Namen auch gerecht. Torfreduzierte oder torfarme Erden können noch bis zu 70% Torf enthalten. Auch „Bio-Erde“ bedeutet nicht zwingend, dass sie torffrei ist. Bio-Erde heißt lediglich, dass das Substrat biologisch aufgedüngt wurde. Ist die Kennzeichnung nicht eindeutig, hilft es den Sack umzudrehen und einen Blick auf die Inhaltsstoffe zu werfen.

 

5. Das Spezielle an torffreien Erden

Torffreie Erden enthalten anstatt Torf eine Vielzahl an Rohstoffen. Grünschnittkompost, Holzfasern, Rindenhumus oder Kokosprodukte sind häufig enthaltene Bestandteile. Topfpflanzen in faserreichen, torffreien Erden solltest du regelmäßig und in kleineren Mengen gießen. Fühle dafür immer wieder mit einem Finger ein paar Zentimeter in die Erde und überprüfe, ob das Substrat trocken ist. Für ein gesundes Pflanzenwachstum versorge deine Topfpflanzen regelmäßig mit biologischem Flüssigdünger, damit sie nicht an Nährstoffmangel leiden.

 

6. Selbst kompostieren spart CO2!

Der Komposthaufen ist eine Nährstofffabrik in Perfektion. Organische Abfälle wie Laub, Rasenschnitt, Pflanzenreste, Küchenabfälle etc. werden nicht entsorgt, sondern direkt im Garten verwertet. Das spart CO2 und macht Spaß, wenn Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten oder Balkon mit „hauseigenen“ Nährstoffen versorgt werden. Der Standort eines Kompostes sollte schattig und nicht zu weit entfernt von Gemüsebeet und Küche sein. Die Kompostbewohner brauchen viel Feuchtigkeit und Sauerstoff und einen guten Mix aus frischem und verholztem Material. Bedecke den Kompost regelmäßig mit einer organischen Mulchschicht aus Rasenschnitt oder Heu, so bleibt er stets feucht und lebendig.

 

7. Wann ist der Kompost reif?

Je mehr Vielfalt im Kompost und je kleiner die Materialien, umso schneller und besser können Komposttiere, Pilze und Mikroorganismen arbeiten. Regelmäßiges Befeuchten und Durchmischen oder Auflockern der Miete mit der Mistgabel beschleunigt die Rotte. Und wann ist der Kompost fertig? Ein gut ausgereifter Kompost riecht angenehm nach Walderde und enthält keine Kompostwürmer mehr. Die Würmer und andere Komposttiere sind bereits in unzersetzte Bereiche gewandert und haben einen feinkrümeligen Kompost hinterlassen. Mit dem Kressetest kannst du prüfen, ob dein Kompost fertig ist oder noch eine Zeitlang nachreifen sollte. Fülle dazu frischen Kompost in ein Schraubglas, säe Kresse an und verschließe es. Keimt und wächst die Kresse im Glas normal, kannst du den Kompost als Naturdünger im Garten nutzen. Keimt sie schlecht oder zeigt gelbe Blätter, muss der Kompost noch reifen.

 

8. Pflanz mich im Herbst

Die optimale Pflanzzeit für Gehölze ist der Herbst (solange der Boden nicht gefroren ist). Warum eigentlich nicht der Frühling? Weil junge Gehölze im winterfeuchten Erdreich sehr gut einwurzeln können und durch den Laubfall (bei den meisten Gehölzen) zu dieser Zeit die Wasserverdunstung der Blätter wegfällt. Im folgenden Frühjahr, wenn die Pflanzen viel Energie für das Wachstum und den Austrieb benötigen, ist bereits ein dichtes Feinwurzelsystem für eine gute Versorgung mit Wasser und Nährstoffen vorhanden. Mit voller Kraft startet das Gehölz dann in die Blattbildung und ins Längenwachstum. So sind die jungen Pflanzen gegenüber Trocken- und Hitzeperioden besser gewappnet.

 

9. Der Junge Baum hat Durst!

Junge Bäume sind dankbar für eine gemulchte Baumscheibe von Beginn an. Durch die Mulchschicht brauchst du weniger Gießwasser und musst seltener jäten. Der Boden bleibt feucht und locker, das tut den Wurzeln gut. Beim Gießen ist Folgendes zu beachten: Je jünger ein Baum, desto angepasster sollte das Gießen sein. Denn das Wurzelsystem ist noch nicht so groß, um den Baum in Trockenperioden gut mit Wasser versorgen zu können. Gieße lieber seltener, dafür durchdringend. Pro Meter Pflanzenhöhe wird in extremen Trockenzeiten alle 3-4 Tage eine Wassermenge von ca. 10 Liter gegossen. Ab dem dritten Standjahr wird nur mehr bei starker Trockenheit gegossen.

 

10. Ganz einfach Lebensraum fördern

Materialien wie Baum-, Strauch- oder Rasenschnitt, fallen von Zeit zu Zeit beim Gartln an. Zu oft landen sie in der Biotonne oder werden entsorgt, obwohl sie für Gartentiere wichtig sind. Wer sich Abtransport und Spritkosten ersparen will, häckselt Strauchschnitt selbst und nutzt ihn als Mulch unter Sträuchern oder Staudenbeeten. Das spart Wasser und fördert die Bodenfruchtbarkeit. Holziges Material kann auch für Totholzhecken oder Asthaufen genutzt werden, sie bieten Lebensraum für Eidechsen, Vögel, Igel und Insekten. Alte Baumstämme fördern einerseits Tiere wie den Hirschkäfer oder die Blaue Holzbiene, zugleich entsteht ein interessantes gestalterisches Naturgartenelement.

 

11. Wo will ich alt werden – eine Standortfrage

Jeder Obstbaum stellt andere Anforderungen an den Standort. Kirsche, Pfirsich und Marille bevorzugen trockene Böden mit einem sonnigen Standort. Sanddorn, Apfelbeere, und Kornelkirsche (Dirndl) zählen zu den trockenheitsverträglichen Beerensträuchern. Feige und Maulbeere sind robust gegenüber Trockenheit, brauchen allerdings Weinbauklima. Apfel und Zwetschke gedeihen besser auf feuchten, nährstoffreicheren Böden. Beobachte also vor der Pflanzung von Obstbäumen deinen Standort und lass dich beraten, welche Arten und Sorten sich für eine Neupflanzung eignen. So kannst du dir später aufwändige Pflegemaßnahmen ersparen.

 

12. Welcher Baum passt?

Bäume spielen für die Klimawandelanpassung und Biodiversität eine wichtige Rolle. Der Kauf eines Baumes sollte wohlüberlegt sein. Nur wenn die Standortbedingungen und die klimatischen Gegebenheiten berücksichtigt werden, kann ein Baum über Jahrzehnte hinweg gesund gedeihen. Höhe, Breite, Wuchsform, ökologischer Wert und Klimatoleranz sind wichtige Parameter bei der Baumwahl. Besonders die endgültige Höhe und Breite eines Baumes muss für ein gesundes Baumwachstum vorgesehen werden, damit der Baum später nicht Hauswänden oder Grundstücksgrenzen weichen muss. Unser Onlineportal www.willbaumhaben.at hilft dir bei der Auswahl von standortangepassten Bäumen.

 

13. Späte Früchte sind Vogelfutter im Sommer.

Im Hochsommer, wenn die Ernte vieler Obstarten bereits abgeschlossen ist, leuchten noch aus so manchen heimischen (Wild-)Sträuchern wie Schlehe, Hagebutte oder Dirndlstrauch bunte Früchte hervor. Sie können zu Marmeladen, Sirup, Schnaps oder anderweitig verarbeitet und zur kalten Jahreszeit genossen werden. Vor allem aber sind die Beeren und Samen heimischer Sträucher ein Gaumenschmaus für Vögel im Garten und neben zahlreichen Insekten eine vitaminreiche Ergänzung im Speiseplan. Zu heimischen Vogelnährgehölzen, welche noch im Hoch-/Spätsommer Früchte tragen zählen unter anderem Wolliger Schneeball, Essbare Ölweide, Berberitze, Faulbaum, Weißdorn und Eberesche.

 

14. Mein Garten für Vögel und Insekten

Eine naturnahe Gartengestaltung mit heimischen Mischhecken bietet Vögeln einen interessanten Lebensraum und ein vielfältiges Nahrungsangebot über das ganze Jahr. Werden die Hecken mit standortangepassten Arten gestaltet und in möglichst geschwungener Linienform, mit Aus- und Einbuchtungen sowie wechselnder Breite angelegt, bilden sie zudem ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild. Laubhecken aus Heckenrose, Schlehe, Berberitze oder Dirndlstrauch spiegeln die jahreszeitlichen Veränderungen viel besser als monotone Thujenhecken und sind für die Tierwelt um ein Vielfaches interessanter. Etwa 62 Vogelarten nutzen die Früchte des schwarzen Holunders, im Weißdorn wurden über 150 Insektenarten nachgewiesen.

 

15. Nächster Halt: Tankstelle! Frisches Wasser für Vögel und Insekten.

Im Sommer sind Wasserstellen für Vögel, Insekten und Kleintiere überlebenswichtig. Sie werden zum Trinken, aber auch zum Baden und Erfrischen dankend angenommen. Ausrangierte Holz-Bottiche, alte Badewannen oder verzinkte Metall-Zuber können für ein zweites Leben als Tränke genutzt werden. Wichtig zu beachten: Vogeltränken oder Wasserstellen werden auf einem gut einsehbaren Platz, in einiger Entfernung zu Sträuchern und Hecken aufgestellt. Im Kleinen kann z.B. ein Ton-Untersetzer mit Steinen als Landeplatz bestückt und mit frischem Wasser befüllt werden. Um Krankheitsübertragungen zu vermeiden, wechsle das Wasser bitte täglich. Achte auf eine Ausstiegshilfe aus Steinen oder Holz für Insekten und Kleintiere.

 

16. Regenwasser (gelsenfrei) sammeln und nutzen

Viele Zierpflanzen in Stauden- oder Blumenbeeten, aber auch viele Kulturpflanzen sind auf eine regelmäßige, bei Trockenheit teils intensive Wasserversorgung angewiesen. Standortgerechte und regionaltypische Pflanzen kommen teilweise ohne oder mit mäßiger Bewässerung zurecht, da sie über Jahrtausende gelernt haben sich an den Standort anzupassen. Um Wasser zu sparen, kannst du Regenwasser von Dachflächen in Regentonnen ableiten und für Trockenperioden sammeln.

Mit einem Deckel oder einem engmaschigen Netz welches mit kleinen Gewichten fixiert wird, kannst du die Regentonne abdecken und so das Aufkommen größerer Gelsen-Populationen verhindern.

 

17. Lockere den Boden, das spart Wasser

Durch regelmäßiges Hacken der obersten Bodenschicht muss im Beet weniger oft gegossen werden. Zum einen kann das Wasser besser einsickern, andererseits wird verhindert, dass die Feuchtigkeit durch den Kapillareffekt aus der Tiefe nach oben dringt und dort verdunstet. Gießmulden um frisch gesetzte Pflanzen verhindern das Wegrinnen des Wassers und es versickert langsamer.

 

18.  Kletterpflanzen als Heckenersatz

Für kleine Gärten oder auf Balkonen und Terrassen lässt sich mit Kletterpflanzen ein bunter und lebendiger Sichtschutz gestalten. Stabile Zäune oder Rankgerüste werden dazu mit Kletterpflanzen begrünt. Das Gerüst sowie der Wandabstand müssen dabei immer an die Wuchsform der Pflanze angepasst sein. Die Pflanzenauswahl reicht von Klassikern wie Kletterrosen, Waldrebe, Geißblatt, bis hin zu fruchttragenden Pflanzen wie Minikiwi oder Wein, die zusätzlich für eine reiche Ernte sorgen.

 

19. Bepflanze Gründächer

Begrünte Dächer sind nicht nur Wasserspeicher, sie können auch beim Energiesparen helfen. Die dicke Schicht aus Substrat und Pflanzen wirkt im Sommer kühlend und im Winter isolierend gegen die Kälte. Das Klima im Haus wird spürbar verbessert. Zusätzlich reinigen grüne Dächer die Luft von Staub und Schadstoffen. Werden Gründächer vielfältig bepflanzt, können sie wertvolle Nahrungsquellen für Vögel und Insekten sein. Geeignet sind hitzetolerante und trockenheitsverträgliche Stauden, Gräser und Kräuter. Für extensive Begrünungen haben sich z.B. Sedum, Steinbrech, Thymian und Hauswurz bestens bewährt.

 

20. Topfpflanzen im Sommer mit Gefühl gießen

Je größer die Pflanzgefäße, desto weniger oft müssen Topfpflanzen gegossen werden. Grundsätzlich solltest du durchdringend und nicht zu oft gießen, anstatt oberflächlich und häufig. Am besten, du steckst einen Finger ein paar Zentimeter in das Substrat und prüfst so regelmäßig, ob die Erde feucht ist oder ob gegossen werden muss. Alternativ dazu kannst du (kleinere) Töpfe anheben, man hat erstaunlich schnell im Gefühl, wie schwer trockene bzw. gut wasserversorgte Behälter sind. Eine Mulchschicht reduziert die Verdunstung und hält die Feuchtigkeit besser im Topf. Eine weitere Möglichkeit die Gießintervalle zu verlängern, sind Blumenkästen mit Wasserspeicher. Ein spezieller Einlegeboden ermöglicht den Wurzeln Wasser aus einem Reservoir zu ziehen.

 

21. Torffreies Substrat nachdüngen

Die meisten torffreien Erden aus dem Handel enthalten Holzfaser als Substratbestandteil. Holziges Material wird von Mikroorganismen mit der Zeit abgebaut, dabei wird Stickstoff verbraucht. Deswegen macht es durchaus Sinn, wenn du deine torffreien Kulturen am Balkon, im Blumenkisterl oder im Topf von Beginn an mit Kompost oder ökologischem Feststoffdünger wie z.b. Schwafwollpellets oder Horngrieß düngst. Eine regelmäßige Nachdüngung macht sich vor allem bei Zierpflanzen, Obst und Gemüse im Topf bezahlt. Verwende dazu reifen Kompost, organischen Flüssigdünger oder probiere selbst einen biologischen Dünger aus Brennnesseln, Beinwell oder Ackerschachtelhalm herzustellen. Das schont die Umwelt und stärkt deine Pflanzen.

22. Pflanz mich im Sommer – iss mich im Winter

Im August ans Weihnachtsmenü denken? Zugegeben, es dauert noch ein paar Monate bis zur kalten Jahreszeit, doch jetzt ist die perfekte Zeit, um ans Wintergemüse zu denken. Regionales Gemüse aus dem Garten im Winter ist klimafreundlich. Pastinaken, späte Karotten oder Petersilie sind sogar frosthart. Kohlgemüse wie Palmkohl, Grünkohl, Chicoree oder Chinakohl können zwischen Juni und August gepflanzt, und sogar im tiefen Winter geerntet werden. Palmkohl etwa entwickelt sein volles Aroma erst durch die Frosteinwirkung. Vogerlsalat, Rucola, Winterportulak oder Asia-Salate werden ab September im Freiland gesät, um im Dezember auf den Tellern zu landen.

 

23. Mit Gründüngung den Boden verwöhnen

Ein bedeckter Boden ist vor Austrocknung und Erosion besser geschützt als ein „nackter“ Boden. Gönne deinem Boden nach der Gemüseernte eine Gründüngung und baue diese im Sommer oder Herbst an. Achte im Vorhinein darauf, dass Gemüse und Gründüngung nicht derselben Pflanzenfamilie angehören, da sie für dieselben Krankheiten und Schädlinge anfällig sind. Vermeide z.B. die Aussaat von Gelbsenf nach Kohlgemüse, oder Klee nach Hülsenfrüchten wie Erbsen oder Bohnen. Abfrierende Arten wie Phazelie und Buchweizen sind nicht mit anderen Gemüsen verwandt. Feldsalat oder Spinat eignen sich gut als Gründüngung. Vor der Neupflanzung wird die Gründüngung abgeschnitten, oberflächlich leicht eingearbeitet oder direkt als grüne Mulchschicht verwendet.

24. Genügsamer Kräuterrasen statt durstiger Zierrasen

Der durchschnittliche Wasserbedarf einer klassischen Rasenfläche liegt bei etwa 2,5 bis 5 l/m² pro Tag im Hochsommer. Regnet es nicht, muss bewässert werden. Der Kräuterrasen ist eine wassersparende und pflegeleichte Alternative zum klassischen Rasen. Insekten und Vögel profitieren zudem vom erweiterten Nahrungsangebot durch die höhere Artenvielfalt. Kräuterrasenmischungen bestehen aus robusten Gräsern und flachwachsenden Kräutern. Ihre Wurzeln ragen tief in den Boden. Dadurch sind sie bestens für Trockenperioden gewappnet. Durch das langsamere Wachstum muss weniger oft gemäht werden - etwa monatlich - je nach Samenmischung und Regenmenge. Jene Flächen, die zwar gelegentlich begangen, aber nicht sehr intensiv genutzt werden, eignen sich für die Anlage oder Umwandlung in einen Kräuterrasen hervorragend.

25. Pflege die Wiese im Sinne der Artenvielfalt

Blumenwiesen brauchen nur 1 bis maximal 2mal pro Jahr zwischen Juli und September gemäht werden. Mehrjährige Wiesen sind äußerst ressourcenschonend, denn sie brauchen keine Bewässerung und keinen Dünger – das spart auch Geld. Am ökologischsten ist es, wenn du kleine Flächen mit der Sense mähst, größere mit einem Balkenmäher. Der beste Zeitpunkt für die Mahd ist die Mittagszeit, denn dann sind die Insekten aufgewärmt und mobil genug, um die Flucht vor dem Messer zu ergreifen. Um die Artenvielfalt auf deiner Wiese zu fördern, entferne das abgetrocknete Mähgut nach einigen Tagen. So können Samen ausfallen, und der Boden bleibt mager.

 

Fotos: „Natur im Garten“, Haiden, Batakovic, Buchinger, S. Kolbinger, T. Bachmayr, D. Tüchler,  M. Benes-Oeller, M. Liehl-Rainer, Brocks, S. Strobelberger

1. Netter Versprecher

Eine Dame ruft an und meint sie sei schon älteren Semesters: „Sie müssen wissen, wir vögeln das ganze Jahr über…. Ohhh nein – wir füttern die Vögel das ganze Jahr über!“

 

2. Fruchtloser Birnbaum

Anruferin: „Die Birnen fallen mir immer auf mein Auto. Gibt es nicht so etwas wie eine Antibaby-Pille für Obstbäume, damit sie keine Früchte haben?“

 

3. Kübelpflanze kränkelt

Ein Herr sagt, dass seine Kübelpflanze gelbe Blätter bekommt.

Gartentelefon: „Es könnte sein, dass der Standort falsch ist. Wo steht denn die Pflanze?“

Anrufer: “Glei wennst eini kummst rechts!“

 

4. Kleine Mammutbäume

Ein Herr sagt, er habe einen Mammutbaum und der wird ihm nun zu groß!!!  Er fragt, wie er den Baum denn schneiden könne, um ihn klein zu halten. Zur Erklärung – der Mammutbaum gehört zu den größten Baumarten auf der Erde. In seiner Heimat gibt es Exemplare mit einer Höhe von bis zu 80 m.

 

5. Neue Schädlinge und neue Nützlinge

Eine Dame hat ein dringendes Gartenproblem, es geht um den DickLIPPENrüssler (Dickmaulrüssler) und sie bräuchte Informationen zu den Netamoden (Nematoden) die dagegen eingesetzt werden können.

 

6. Frostige Leimringe – wie so einiges falsch verstanden wird

Anrufer: „Ich habe einen Leimring gekauft, weil der Ploberger im Fernsehen gesagt hat, der hilft gegen den Frost. Da steht auf der Packung aber nichts vom Frost, sondern nur gegen Schädlinge.“ (Auflösung: Leimringe werden im Spätherbst gegen den Frostspanner eingesetzt)

 

7. Fremdwörter…

Antwort auf dem Evaluierungsbogen: Was hat Ihnen auf der GARTEN TULLN am besten gefallen?

Der Resaiklingarten.

 

8. Sehr persönliche Anfragen

„Von wo hat Uschi (Moderatorin der „Natur im Garten" Sendung) ihr Oberteil her?“

 

9. Verschollener Link

Anruferin will wissen, welchen Link zum Nachlesen die Dame vom Gartentelefon vor 2 Monaten empfohlen hat.

GT: „Worum geht es denn? Was wollen Sie konkret wissen?“

Anruferin: „Das weiß ich halt nicht mehr!“

GT: “Dann kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen.“

Anruferin: „Ja, wissen Sie denn nicht mehr, welchen Link mir die Dame von 2 Monaten empfohlen hat?“

GT: „Nein, das kann ich leider nicht mehr nachvollziehen. Aber wenn Sie mir sagen, worum es geht und was Sie wissen möchten, dann kann ich Ihnen gerne Infos dazu schicken.“

Anruferin: „So, das weiß ich aber nicht mehr ...“

 

10. Knackendes Insekt

Anruferin: „Da war bei meinem Pelargon in der Erde so etwas – ich weiß nicht, wie ich das sagen soll -so korkig-kugelig, ich bin draufgestiegen und es hat geknackt. Was ist das?

GT: „Hatte es einen Kopf und einen weißlichen Körper?“

Anruferin: „Das hat man nicht gesehen, aber es hat geknackt! Was kann das sein?

GT: „Leider kann ich das so nicht beantworten – da bräuchte ich mehr Anhaltspunkte für eine Bestimmung. Am besten ein Foto,“
Anruferin: „Ja, jetzt ist es eh nicht mehr da!“

 

11. Salate voller Mauka

Dame am Telefon: “Is des normal? Mein Salat-Pflanzerl san heia so maukad…“ (Auflösung: sie waren voller Blattläuse)

 

12. Es odlt!

Anrufer: „Do steht da Odl in der Luft!“

GT: „Wie bitte? Der Adler steht in der Luft?“

(Erklärung: Mit dem Begriff „Odl“ ist Jauche gemeint, es wurde also Jauche oder Gülle auf die Felder ausgebracht, was zu einer starken Geruchsbelästigung geführt hat.)

 

13. Sonderbare Blumen

Anrufer: „Mei Ploberger bliat net – was kann ich machen?“

(Gemeint war die Ploberger-Rose, die aufgrund eines zu schattigen Standortes nicht geblüht hat)

 

14. Sonderbare Dünger

Anrufer: „Ist Herrenurin ein guter Dünger???“

 

15. Zungebrecher

Anrufer: „Da Bladlstock mit de göbn Blia hat kane Blia…????“

 

16. Gärten voller Paletten

Sehr viele Interessenten wollen keine "Natur im Garten" Plakette, sondern sich für die Vergabe einer „Natur im Garten" PALETTE anmelden.

 

17. Sonderbare Wesen unter der Erde

Eine Dame hat Löcher und kleine Erdhäufchen in der Wiese. Sie meinte: „Nach stundenlanger Google Recherche bin ich mir sicher, dass das keine Maulwürfe oder Wühlmäuse sein können. Eine Nachbarin meinte, es könne ein Zwerg sein, was ich nicht hoffe. Vermute, dass es Nacktmulle sind, habe jedoch keine Beschreibung gefunden, wie die Oberfläche bei den Gängen aussieht.“ (Nacktmulle kommen nur in Afrika vor!)

 

18. Tullis…

Anrufer: „Wo is da Tulli!!!“

GT: „Entschuldigung, was meinen Sie bitte?“

Anrufer: „Na, da Tulli – i steh da und ka Tulli kommt!“

(Tulli ist der Bummelzug in Tulln, der auch bei der GARTEN TULLN hält)

 

19. Wühlende Probleme

Anruferin: “Da Schea geht um!“ Sie hatte ein Problem mit Wühlmäusen im Garten.

 

20. Sonderbarer Besuch im Garten

Anrufer: „Ich habe so viel Beier im Garten. Was kann ich tun?“

GT: „Wen haben Sie im Garten?“

Anrufer: „Na, den Beier!“

(Beier = Quecke)

 

21. Buchsbaumzünsler und seine Verwandten…

Des Öfteren wird am Gartentelefon gefragt, was gegen BuchsbaumZÜNDLER oder BuchsnaumZÜNGLER gemacht werden kann.

 

22. Vegetarischer Baumanstrich

Anruferin: „Kann der Baumanstrich auch ohne Kuhdung angesetzt werden – ich bin nämlich Vegetarierin.“ Erklärung: In vielen Rezepten zur Selbstherstellung von Baumanstrichen ist Kuhdung als Bindemittel enthalten.

 

23. Eine Wurzel – ein Ast

Frage: Wenn ich eine Wurzel bei einer Fichte abhacke, stirbt dann ein bestimmter Teil des Baumes ab? Ist jede Wurzel für einen Ast zuständig?

 

24. Rätselraten

Was mag das wohl sein???

Zwergla, Spainod, Erdholler, Headarm, Köch, Moidn, Rauna, Koi-Wiam, Grundbirn, Poppl, Pfeascha, Leander – Die Auflösung: Maulwurfsgrille, Spinat, Giersch, Vogelmiere, Kohl, Melde, Rote Rübe, Kohlweißling, Kartoffel, Pappel, Pfirsich, Oleander

 

25. Oh Schreck - das Gartentelefon!

Anrufer hat sich verwählt und fragt nochmals nach, wo er denn gelandet ist.

GT: „Sie sind beim „Natur im Garten“ Telefon“!

Antwort: „Nau daungschei!!!“

 

Fotos: „Natur im Garten“, Haiden, Buchinger, Benes-Oeller, Mayrhofer, Liehl-Rainer

Bäume und Sträucher sind uns wohlgesonnen. Sie schaffen ein grünes und erholsames Umfeld. Die Gehölze beschenken uns mit ihren imponierenden Düften, Farben, Formen, Stimmungen und so manchen Köstlichkeiten. Ganz nebenbei bringen sie einen enormen Mehrwert für Mensch und Tier und sind wahre Klimahelden:

Von Beschattung, über Kühlung durch Verdunstung von Wasser, Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, besserem Wasserspeichervermögen, Schadstofffilterung bis hin zum Schutz vor Wärme- und UV-Strahlung im Schatten der Kronen. Bäume sind natürliche Klimaanlagen - Laut Forschern der niederländischen Universität Wageningen entspricht die Kühlleistung eines Baumes 20 bis 30 Kilowatt, das ist etwa so viel, wie zehn Klimaanlagen leisten. Der kühlende Effekt wirkt weit über das Mikroklima in Baumnähe hinaus und beeinflusst die gesamte Umgebung positiv.

Im Folgenden werden 25 Bäume und Sträucher vorgestellt, die unterschiedlichen Umwelteinwirkungen trotzen und ökologisch wertvoll sind.

13 klimafitte Bäume:

1. Zerreiche, Quercus cerris

Ursprünglich stammt die Zerreiche aus den Wäldern Südeuropas und Kleinasiens. Als Stadt-, Park- oder Straßenbaum wird sie aber auch hierzulande vermehrt gepflanzt.

Die Zerreiche mag gern frische tiefgründige und leichte Böden. Aufgrund ihrer langen Pfahlwurzel hält sie auch stärkeren Stürmen stand. Die Zerreiche zählt zu den trockenheitstoleranten Bäumen und verträgt auch eine Sommertrockenheit von einigen Monaten. Sie toleriert Luftverschmutzung, Streusalz und Fröste bis zu -20°C.

Bei optimalen Bedingungen entwickelt sich die Zerreiche zu einem stattlichen Baum von bis zu 35 m Höhe. Typisch sind ihre eingebuchteten, dunkelgrünen und ledrigen Blätter. Die grün-rötlichen Blüten erscheinen als lange Kätzchen von April bis Mai. Ganz besonders: Eichen gelten als „DER“ Baum für Insekten. Von einer Eiche profitieren hunderte unterschiedliche Tierarten, direkt oder indirekt.

 

2. Silber-Linde, Tilia tomentosa 'Brabant'

Die Silberlinde trägt ihren Namen aufgrund der silbrigen Blattunterseite, die angenehm weich ist. Bei starker Sonneneinstrahlung dreht die Silberlinde die Blattunterseiten der Sonne zu. Durch die silbrige Oberfläche kann ein hoher Anteil des Sonnenlichtes reflektiert werden – ein natürlicher Sonnenschutz. Beheimatet ist die Silberlinde in Südosteuropa. So mag sie es gern sonnig und gedeiht auf normalen bis lehmigen und trockenen Böden.

Mit ihrem aufrechten Wuchs kann die Silberlinde eine Höhe von bis zu 35 m erreichen und zeigt insbesondere in ihren jungen Jahren eine starke Wuchsleistung. Beachtlich hoch ist auch der ökologische Wert der Silberlinde. Sie zieht mit ihren Blüten im Juli zahlreiche bestäubende Insekten an. Gegenüber Hitze, Sommertrockenheit, Frost und Luftverschmutzung zeigt sie sich tolerant.

NB: Aufgrund ihrer herzförmigen Blätter ist die Linde allgemein als „Baum der Liebe“ bekannt.

 

3. Baum-Hasel, Corylus colurna

Die Baum-Hasel wird seit Jahrhunderten wegen ihres Holzes sehr geschätzt. Sie stammt aus Südosteuropa. Das langsam wachsende Gehölz erreicht bei uns eine Höhe von bis zu 15 m. Als attraktiver Garten- und Parkbaum wird die Baum-Hasel auch in Mitteleuropa vermehrt gepflanzt. Aufgrund ihrer Verträglichkeit gegenüber Hitze, dem städtischen Klima und Frösten sowie ihren geringen Bodenansprüchen zeigt sie sich zukunftsfähig.

Die kätzchenförmigen Blüten der Baum-Hasel erscheinen vor dem Blattaustrieb bereits sehr. Die Früchte sind, ähnlich der Haselnuss, im September und Oktober reif und essbar. Die Baumhasel ist ein guter Schattenspender und färbt im Herbst ihr Laub goldgelb. Es gibt auch eine rotblättrige Baum-Hase im Handel, die den Namen Corylus colurna 'Granat' trägt.

 

4. Hainbuche, Carpinus betulus

Die Hainbuche ist ein heimischer Laubbaum der Höhen von bis zu 20 m erreichen kann. Die Hainbuche ist häufig im öffentlichen Raum anzutreffen und in unterschiedlichen Sorten als Stadtbaum (u.A. Säulen- oder Pyramidenwuchs) erhältlich. Allseits beliebt und in vielen Gärten zuhause ist sie auch in Form einer Hecke. Die Hainbuche ist Brutgehölz und Raupenfutterpflanze und bietet auch Kleinsäugern und Vögeln Nahrung, weswegen sie ökologisch sehr wertvoll ist.
Sie verträgt Trockenheit, sommerliche Trockenzeiten und Fröste und zeigt sich den meisten Böden gegenüber tolerant. Aufgrund ihres kräftigen und tiefreichenden Wurzelsystems hat sie eine hohe Standfestigkeit.
Summa summarum ist die Hainbuche als Alternativbaumart in Zeiten der Klimaerwärmung ein attraktives Gehölz.

 

5. Japanischer Schnurbaum, Styphnolobium japonicum

Der Japanische Schnurbaum stammt aus China, Korea und Japan und ist auch als Honig- oder Pagodenbaum bekannt. Seine vielen Schmetterlingsblüten erscheinen in langen cremeweißen Schnüren und verströmen einen wohlriechenden Duft. Sie bieten reichlich Nektar und Pollen für zahlreiche Insekten. Aus den Blüten entwickeln sich Schoten mit perlschnuratigen Samenständen (diese werden nur in milden Regionen und warmen Sommern ausgebildet). Die feinen Fiederblätter erinnern an die Blätter einer Robinie. Der Japanische Schnurbaum kann zwischen 15 m bis 20 m hoch werden und entwickelt mit zunehmendem Alter eine ausladende Krone. Er gedeiht auf einem normalen Boden und mag es gern trocken und sonnig. Im jungen Alter ist er frostempfindlich und braucht einen Schutz im Winter. Styphnolobium japonicum gibt es in unterschiedlichen Sorten als Stadtbaum.

Rinde, Samen besonders aber die Fruchtschalen sind stark giftig.

 

6. Steinweichsel oder Felsenkirsche, Prunus mahaleb

Ob die Steinweichsel so heißt, weil sie trockene und steinige Böden bevorzugt oder wegen der Verwendung der Steinkerne? Als äußerst hitze- und trockenheitsverträglicher Kleinbaum ist sie eine wahre Klimakünstlerin und punktet in innerstädtischen Extremstandorten mit einer hohen Schadstofftoleranz (Rauch und Abgase). Die Steinweichsel ist gut schnittverträglich und unempfindlich gegenüber Schädlingen. Die weißen, wohlriechenden Blüten erscheinen im April bis Mai und sind vielen Insekten eine wertvolle Nahrungsquelle. Ob im Halbschatten oder in der Vollsonne, Toleranz ist ihre Stärke. Und ganz nebenbei sind die herbsüßen Früchte auch für uns Menschen genießbar – aber eher herb und bitter. Als Kulturobst im türkisch - arabischen Raum sind insbesondere die ölhaltigen Steinkerne (Mahalebkerne) von Interesse.

 

7. Europäischer oder Südlicher Zürgelbaum, Celtis australis  

Der Europäische Zürgelbaum ist ein mittelgroßer Baum, der ursprünglich in Südeuropa, dem Balkan und im nördlichen Afrika beheimatet ist. Mit seiner ausladenden Krone und den fein gefiederten Blättern ist er eine wahre Attraktion. Im Frühjahr trägt er viele, unscheinbare weiße Blüten, die gerne von Bestäubern besucht werden. Die dunkelblauen Steinfrüchte sind im Herbst reif und ein beliebter Vogelschmaus. Der Name Zürgelbaum stammt vermutlich aus Südtirol. Dort werden die sogenannten „Zürgeln“ auch in Backwaren und Süßspeisen verarbeitet. Der Zürgelbaum ist sehr robust und klimaresistent. Er kommt mit Wärme gut zurecht und ist tolerant gegenüber Trockenheit. In jungen Jahren ist er etwas frostempfindlich und als mediterrane Art eher für geschützte Lagen oder das Weinbauklima geeignet.

 

8. Weißer Maulbeerbaum, Morus alba

Der weiße Maulbeerbaum ist ein beliebter Garten- und Parkbaum, der sich aufgrund seiner Schnellwüchsigkeit rasch zu einem ausladenden Schattenspender entwickelt.
Seine Wurzeln liegen in China, wo er seit Jahrtausenden (hauptsächlich) als Futterpflanze für Seidenraupen kultiviert wird. Morus alba mag es gern sonnig bis halbschattig und wächst auf tiefgründigen, nährstoffreichen und feuchten Böden, kommt aber auch mit Trockenheit und Wind gut zurecht. In jungen Jahren benötigt er eventuell einen Winterschutz, ansonsten zeigt er sich sehr frosthart.
Die essbaren Früchte der Weißen Maulbeere erscheinen zahlreich und in einem breiten Farbspektrum, von weiß, leicht gelblich bis rosa, purpur oder schwarz. Aufgrund der unterschiedlichen Fruchtreife kann wochenlang von einem Baum genascht werden.
N.B. Reife Früchte fallen zu Boden und hinterlassen einen klebrigen Belag. Daher empfiehlt es sich, die Weiße Maulbeere entfernt von Wegen zu pflanzen.

 

9. Dornenlose Gleditschie oder dornenloser Lederhülsenbaum, Gleditsia triacanthos’Skyline’

Die dornenlose Gleditschie stammt ursprünglich aus Nordamerika und erreicht mit ihrer breiten Krone eine Höhe von 10 m bis 15 m. Die grüngelben traubenförmigen Blüten locken mit ihrem honigsüßen Duft im Spätfrühling zahlreiche bestäubende Insekten. Aus den Blüten entwickeln sich flache, verdrehte, dunkelbraune, ledrigen Hülsen. Die Sorte ‚Skyline‘ bildet allerdings keine (oder nur sehr selten) Früchte aus. Die Blätter sind stark gefiedert und bereichern den Garten im Herbst mit einer goldgelben Färbung. Die Krone der der Gleditschie spendet aufgrund der gefiederten Blätter nur einen eher lichten Schatten. Gleditsia triacanthos ist sehr anpassungsfähig, gedeiht gut auf frischen bis feuchten, durchlässigen Böden und mag nährstoffarme Standorte. Sie ist stadtklimafest und zeigt sich gegenüber Hitze, Trockenheit und Salztolerant. Auch verträgt sie Fröste, ist industriefest, überschwemmungstolerant und widerstandsfähig gegen Luftverschmutzung.

 

10. Blumenesche oder Mannaesche, Fraxinus ornus

Die Blumenesche oder Mannaesche stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und ist ein sehr genügsamer Baum. Als „Manna“ wird in Süditalien der Saft bezeichnet, der beim Anritzen der Äste austritt und an der Luft aushärtet. Als Solitärgehölz wächst sie vor allem auf durchlässigen, trockenen bis frischen Böden auf sonnigen Standorten. Sie ist langsam wachsend und wird nur zwischen 8 m bis 12 m hoch. Durch ihren locker verzweigten Wuchs hat sie ein lichtes Kronendach und in Folge spendet sie nur lichten Schatten.

Fraxinus ornus ist ein ökologisch wertvoller Baum. Die cremeweißen Blüten erscheinen in Rispen zwischen April bis Juni, sind duftend und wohlriechend und ein Magnet für viele Insekten. Auffallend schön ist auch ist die goldgelbe Herbstfärbung.
Die Blumenesche scheint für die Zukunft gewappnet: Sie ist außerordentlich hitze- und trockenheitsverträglich, verträgt Luftverschmutzung und bepflasterte Standorte.

 

11. Feldahorn, Acer campestre

Der Feldahorn ist ein schnell wachsender heimischer Laubbaum, der zwischen 5 m bis 10 m hoch werden kann. Die gelbgrünen, unscheinbaren Blüten erscheinen von Mai bis Juni, woraus sich ab September geflügelte Spaltfrüchte entwickeln.

Auch wenn der Feldahorn relativ unscheinbar wirkt, ist er eine reiche Nahrungsquelle für viele Insekten, Raupenfutterpflanze und Brutgehölz für Vögel. Acer campestre mag gern sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht auf trockenen bis frischen, kalkhaltigen Böden.

Frost und Wind können dem Feldahorn wenig anhaben. Auch zeigt er sich trockenverträglich und tolerant gegenüber Einschütten oder Überfüllen und Verdichtung. Hervorzuheben ist seine Stellung als guter Bodenfestiger an Ufer- und Hanglagen, für den städtischen Raum gibt es unterschiedliche Sorten.

 

12. Judasbaum, Cercis siliquastrum

Der aus Südeuropa stammende Judasbaum gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler und kann als ausgewachsener Strauch oder Baum eine Höhe von 3 m bis 5 m erreichen. Auf sandigen, gut durchlässigen Böden fühlt er sich wohl, empfindlich zeigt er sich gegenüber Nässe.

Cercis siliquastrum ist eine Augenweide: von März bis Mai erscheinen seine bezaubernd schönen rosaroten Schmetterlingsblüten, die noch vor dem Blattaustrieb in kurzen Trauben direkt am Stamm oder an älteren Ästen wachsen. Überwiegend Honigbienen fungieren als seine Bestäuber. Aus den Blüten entwickeln sich ca. 10 cm lange flache, braune Hülsen, die auch im Winter über am Baum bleiben. Seine Blätter sind herz- und nierenförmig.

Der Judasbaum ist klimafest, trockenverträglich und wärmeliebend. Allerdings frostempfindlich und nur für wärmere Regionen geeignet.

 

13. Echte Mehlbeere, Sorbus aria

Die Echte oder auch Gewöhnliche Mehlbeere ist eng mit der Eberesche alias Vogelbeere verwandt. Sie gehört zur Gattung der Mehlbeeren (Sorbus), zu der auch die Eberesche, die Elsbeere, der Speierling und zahlreiche andere Arten zählen.

Als sogenanntes Vogelnährgehölz bietet sie Vögeln, aber auch vielen Insekten, Schutz und Futter. Der breite, kegelförmige und mittelgroße Baum punktet mit seiner dunkelgrünen, dichten Belaubung und bereichert den Garten im Spätsommer mit seinem orangeroten Beerenschmuck. Mehlbeeren sind übrigens auch für uns Menschen genießbar: als Mus, Marmelade oder wie in früheren Zeiten gemahlen und dem Brotmehl beigemischt.

 

12 klimafitte Sträucher

 

14. Echte Mispel, Mespilus germanica

Die Echte Mispel ist ein genügsamer, langsam wachsender und ausladender Großstrauch, der zwischen 3 m bis 6 m hoch wird. Das wärmeliebende Gehölz ist klimafit und gedeiht auf mäßig trockenen und steinigen oder sandig-lehmigen Böden. Ursprünglich in Südosteuropa und Westasien beheimatet, wird die Mispel schon seit Jahrhunderten in Europa kultiviert und als Wildobstgehölz geschätzt. Als Futterpflanze für Schmetterlinge, Vogelschutz- und Nährpflanze und Nahrungsquelle zahlreicher Säugetierarten ist sie ökologisch sehr wertvoll. Ihre großen, weißen Blüten sind eine Attraktion für viele bestäubende Insektenarten. Die Früchte sind köstlich, allerdings erst nach dem ersten Frost oder bei Überreife weich und genießbar.

 

15. Sanddorn, Hippophae rhamnoides

Der Sanddorn ist für seine orangefarbenen, sauren, Vitamin-C haltigen Früchte bekannt und auch als Vogelnährgehölz sehr beliebt. Als Strauch oder als Baum kann er bis zu 5 m hoch werden. Ausladend im Wuchs und mit dornenbesetzten Zweigen gedeiht er auf kalkhaltigen Sand- und Kiesböden, an Waldrändern, an Bächen oder Straßenrändern. Als Heckenpflanze im Garten mag er es gern sonnig bis halbschattig und eher trocken. Sanddorn kann sehr tief wurzeln, ist windfest, salztolerant und verträgt temporäre Überschwemmungen. Auf Böschungen und Hängen wirkt er bodenfestigend. Die schmalen, lanzettlichen Blätter haben eine ledrige, graugrüne Blattoberseite und eine weißfilzige Behaarung auf der Blattunterseite.

Die männlichen und weiblichen Blüten wachsen getrennt voneinander auf unterschiedlichen Bäumen. Gegen Spätfröste gewappnet erscheinen sie noch vor dem Blattaustrieb zeitig im Frühjahr. Aus den weiblichen Blüten entwickeln sich schließlich die Schein-Steinfrüchte.

Beachten sollte man die Wuchsfreudigkeit im Garten – er ist eher nur für große Gärten geeignet. Sanddorn bildet Wurzelausläufer, weswegen auch Rhizomsperren angebracht sind.

 

16. Gewöhnlicher Liguster, Ligustrum vulgare

Der Gewöhnliche Liguster gehört wie auch die Olive zu den Ölbaumgewächsen. Als beliebte Sichtschutzhecke findet man ihn oft in unseren Gärten und Städten. Zur Blütezeit im Juni verströmt er einen süßlichen Blütenduft, der viele bestäubende Insekten anlockt. Mit seinen tiefblauen, dunklen Beeren, die mit dem Frost reifen, ist er ein beliebtes Vogelnährgehölz während der kalten Jahreszeit und trägt sein Blätterkleid bis lang in den Winter hinein. Der Liguster bietet aber auch vielen anderen Insekten und Wildtieren Nahrung und Schutz, Brut- und Schlafplätze und hat dadurch einen hohen ökologischen Wert.

Ligustrum vulgare ist relativ anspruchslos. Er gedeiht im städtischen Klima, findet sich mit wenig Sonne ab, ist bezüglich des Bodens nicht sehr wählerisch und verträgt auch Form- und Rückschnitte sehr gut.

 

17. Eingriffeliger Weißdorn, Crataegus monogyna

Crataegus monogyna gehört zu den Rosengewächsen und ist ein stark bedornter, heimischer Strauch oder Baum. Zu finden ist er fast überall in Europa auf kalkhaltigen Böden, neben Hecken oder Waldrändern in sonnigen bis halbschattigen Lagen. Der Weißdorn kann zwischen 2 m bis 6 m, selten bis 15 m hoch werden und kommt mit Hitze und Trockenheit sehr gut zurecht.

Im Spätfrühling zwischen Mai und Juni zeigt er sich in einer üppigen Blütenpracht, die einen betörend süßlichen Duft verströmt. Die Blüten erscheinen in Gruppen von 5 bis 25 Blüten und sind eine wahre Bienenweide. Die sich daraus entwickelnden Apfelfrüchte sind eine wertvolle Nahrungsquelle für viele Vögel. Auch ist der Weißdorn aufgrund seiner Bedornung und dichten Verzweigung ein ideales Brutgehölz und für so einige Schmetterlingsarten eine Raupenfutterpflanze. Der Weißdorn findet auch in der Medizin Verwendung.

 

18. Alpen-Johannisbeere, Ribes alpinum

Wie der Name schon verrät, stammt die Alpenjohannisbeere aus der Gebirgswelt Europas und ist ein kleiner, langsam wachsender und dicht verzweigter Strauch. Sie gedeiht in sonnigen oder halbschattigen Lagen, auf durchlässigen bis lehmigen Böden. Die Blüten erscheinen von April bis Mai in kleinen Trauben und bieten Nektar und Pollen für Honig- und Wildbienen. Die Früchte sind denen der Roten Johannisbeere recht ähnlich und ab August reif. Geschmacklich können die Früchte mit den bekannten Gartenjohannisbeeren nicht mithalten, sie sind aber bei Vögeln und Insekten äußerst beliebt. Die Alpen-Johannisbeere zeigt sich sehr robust: sie verträgt Rückschnitte, Wind, Trockenheit und auch extreme Fröste.

 

19. Pflaumenblättrige Apfelbeere, Aronia x prunifolia

Die ursprünglich aus Nordamerika stammende Apfelbeere ist als Vogelschutz- und -nährgehölz und auch Nahrungsquelle für viele Wildbienen ökologisch sehr wertvoll. Aufgrund der sehr gesunden und vielseitig verwendbaren Beeren hat die Aronia – oder Apfelbeere, in den letzten Jahren Einzug in viele Hausgärten gefunden. Mit ihrem herb-süßlich-sauren Geschmack sind die Beeren roh zum Naschen als auch gekocht oder als Saft ein Genuss. Im Mai erscheinen zahlreiche weiße Einzelblüten, aus denen sich die kugeligen, violett-schwarzen Beeren entwickeln. Im Herbst zeigt sich die Apfelbeere in einem roten Blätterkleid. Aronia ist anspruchslos und gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Der Wuchs ist dicht verzweigt und sie wird bis zu 2,5 m hoch und 1,5 m breit. Die Apfelbeere ist trockenheitsverträglich, wind- und klimafest und extrem frosthart.

 

20. Rosmarinweide, Salix rosmarinifolia

Die Rosmarinweide ist ein breitbuschiger Strauch mit aufrechten, schlanken Trieben, der bis zu 1,5 m hoch und auch breit wird. Ihren Namen trägt sie aufgrund ihrer dünnen, rosmarinartigen Blätter, die sich im Herbst gelb verfärben. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge erfreuen sich an den gelben Kätzchen, die im April erscheinen. Auch Vögeln bietet die Rosmarinweide Nahrung und Schutz.

Salix rosmarinifolia gedeiht an mäßig trockenen bis nassen Standorten und ist, den Boden betreffend, eher anspruchslos. Sie zeigt sich stadtklimafest, salzverträglich und sehr frosthart. Neben der Verwendung als Hecke im Hausgarten oder im öffentlichen Raum kann sie auch flächig zur Begrünung gepflanzt werden.

 

21. Bibernellrose, Rosa pimpinellifolia  

Die Bibernellrose ist eine frühblühende Wildrose, die in Nordeuropa, an der Nordsee aber auch im Osten Österreichs heimisch ist. Daher stammt auch ihre Salzverträglichkeit. Sie zeigt sich wind-, klimafest und frosthart und gedeiht gern an sonnigen Standorten auf kargen Sandböden oder sandigen Böden.

Die Bibernellrose ist eine der ältesten (als Zierpflanze kultivierte) Rosen-Arten. Als niedrig wachsender Kleinstrauch ist sie in vielen Gärten und Parks zu finden. Sie wird auch zur Befestigung von Böschungen, Hängen oder Dünen verwendet. Im Mai erscheinen zahlreiche weiße und wohlriechende Blüten, die gerne von bestäubenden Insekten besucht werden. Die Hagebutten reifen gegen Ende des Jahres und werden dunkel bis schwarz. In den kalten Wintermonaten sind sie eine wertvolle und vitaminreiche Nahrungsquelle für viele Vögel und Kleinsäuger.

NB.: Da die Bibernbellrose Ausläufer bildet, ist ein regelmäßiges Entfernen derselben empfehlenswert.

 

22. Gewöhnlicher Blasenstrauch, Colutea arborescens

Der gewöhnliche Blasenstrauch ist eher außergewöhnlich, weil von Mai bis August ununterbrochen zahlreiche auffällig, gelbe Schmetterlingsblüten erscheinen. Diese werden besonders gern von größeren Wildbienen wie den Hummeln und der Holzbiene besucht. Aus den Blüten entwickeln sich stark aufgeblasene Hülsen, die schwarzbraune Samen enthalten. Samen und Blätter der Pflanze sind giftig.

Der schnellwachsende Strauch wird zwischen 2 - bis 3 m breit, ebenso hoch und ist als Sichtschutz- und Insektenhecke geeignet. Ursprünglich stammt das Gehölz aus Südeuropa und Nordafrika. Colutea arborescens gedeiht an sonnigen Standorten, zeigt sich dem Stadtklima gegenüber tolerant, trotzt der Hitze, Salz und Trockenheit und ist windfest. Nebenbei ist die Pflanze pflegeleicht, ein Rückschnitt ist im Normalfall nicht notwendig.

 

23. Felsenbirne, Amelanchier ovalis

Die Felsenbirne ist ein heimisches Gehölz. Aufrecht und locker verzweigt kann sich Amelanchier ovalis zu einem zwischen 2 m bis 4 m hohen Strauch entwickeln, der besonders gut auf warmen, durchlässigen und kalkreichen Böden gedeiht.

Die Felsenbirne ist ökologisch wertvoll, weil Vogelschutz- und -Nährgehölz, aber auch Bienen- und Insekten finden ausreichend Nahrung. Aufgrund ihrer schmackhaften, etwa Heidelbeergroßen Früchte, die bereits im Juni reifen, ist sie auch in Kindergärten- und Schulgärten als Naschobst sehr beliebt. Das weiße Blütenkleid im Frühling und die strahlend rote Herbstfärbung der Blätter machen die Felsenbirne zu einem besonderen Blickfang in jedem Garten.

Der Strauch zeigt sich tolerant gegenüber dem städtischen Klima und dem Wind und verträgt auch Hitze und Frost.

 

24. Dirndlstrauch, Cornus mas

Der heimische Dirndlstrauch, auch als Kornelkirsche oder Gelber Hartriegel bekannt, ist ein sparrig verzweigter Großstrauch mit einer Wuchshöhe von 4 bis 7 m. An Waldrändern, in Hecken und in lichten Wäldern ist er zu finden. Seine kleinen, gelben Blüten erscheinen schon sehr zeitig im Frühjahr noch vor dem Blattaustrieb. So ist er eine der ersten und sehr begehrten Nektar- und Pollenlieferanten für verschiedene Sandbienenarten und Honigbienen. Auch als Vogelbrut- und -Nährgehölz ist der Dirndlstrauch sehr beliebt: 15 Vogel- und 17 Säugetierarten naschen gern von seinen tiefrot glänzenden, säuerlich schmeckenden Steinfrüchen, die ab August reifen. Die Früchte sind wohlschmeckend und können zu Marmeladen, Säften und Likören verarbeitet werden. Es sind spezielle Fruchtsorten erhältlich. Cornus mas wächst in Sonne und Halbschatten, verträgt Hitze, Trockenheit und Salz und zeigt sich respektive Wind und Stadtklima resistent. Der Dirndlstrauch ist gut schnittverträglich, daher kann er auch als Formschnitthecke verwendet werden.

 

25. Berberitze, Sauerdorn - Berberis vulgaris

Die Berberitze ist ein dicht verzweigter, straff aufrecht wachsender, bis zu 3 m hoher heimischer Strauch. Ökologisch kaum zu übertreffen ist das Gehölz eine beliebte Pollen- und Nektarpflanze für Wildbienen, Hummeln und Fliegen. Die essbaren, Vitamin-C-haltigen kleinen, länglichen Beeren reifen ab September und zeigen sich in unterschiedlichen Rottönen. Sie sind Futterquelle für 19 Vogel- und 7 Säugetierarten. Ihr undurchdringbares Dickicht und ihre langen Blattdornen machen die Berberitze als Brutgehölz für Vögel attraktiv, da die Nester durch die Dornen gut geschützt sind.

Berberis vulgaris punktet, weil sie Hitze- und trockenverträglich, wind- und stadtklimafest und äußerst frosthart ist. Außerdem ist sie anpassungsfähig und genügsam und trägt im Herbst ein gelborange bis leuchtend rotes Blätterkleid.

   

 

Wie Konfuzius einst meinte:

„Wer einen Baum pflanzt wird den Himmel gewinnen.“ Konfuzius (551 – 479 v. Chr.)

In diesem Sinne lasst uns Bäume pflanzen und (in jeder Hinsicht) einen Mehrwert gewinnen.


Fotos: „Natur im Garten“, Liehl-Rainer, Benes-Oeller, Pardeller, Streicher, Haiden, Brocks, AdobeStock

1. Unkraut ist alles, was nach dem Jäten wieder wächst.

2. Gartenarbeit sieht man nur, wenn sie nicht gemacht wird.

3. Hat das Blümchen einen Knick, war der Schmetterling zu dick!

4. Glück kann man sich nicht kaufen – außer man fährt zu einem „Natur im Garten“ Partnerbetrieb und kauft Pflanzen.

5. Im Garten gibt es keine Fehler, nur Experimente.

6. Garteln ist günstiger als eine Therapiesitzung – und man bekommt obendrauf noch Obst & Gemüse.

7. Habe nun zwei Stunden lang den Garten verschönert. Dann wurde es mir doch zu langweilig auf der Liege und ich bin wieder reingegangen/hab wieder mit der Gartenarbeit weiter gemacht.

8. Natürlich führe ich Selbstgespräche. Ich bin Gärtner, manchmal brauche ich eben kompetente Beratung.

9. Warum können Bienen so gut rechnen? Weil sie den ganzen Tag mit Summen beschäftigt sind.

10. Wenn das Leben dir einen Korb gibt, pflanz einfach Blumen hinein.

11. Ich muss in den Garten an allen Tagen die mit „g“ enden. Und Mittwochs.

12. Das ist kein unordentlicher Garten, sondern eine 5-Sterne Wellnessoase für Bienen.

13. Traue keinem Ort, an dem kein Unkraut wächst.

14. Wer im Garten ist, lebt bereits im Paradies.

15. "Mus Mus" tönt es durch den Garten, woher nur? Oh, Bienen im Rückwärtsgang!

16. Wer Blumen sät, wird Liebe ernten.

17. Ein Garten ohne Unkraut ist wie ein Leben ohne Herausforderungen.

18. Gärtnern ist die beste Entspannung - es erdet dich.

19. Warum sind Blumen so gute Freunde? Weil sie immer zuhören, ohne zu reden.

20. Ein guter Gärtner hat immer dreckige Fingernägel und ein sauberes Herz.

21. Im Garten wächst nicht nur Gemüse, sondern auch Freude!

22. Ein Leben ohne Träume ist wie ein Garten ohne Blumen.

23. Sein Garten ist das Tagebuch des Gärtners, in dem jeder Tag eine neue Seite schreibt.

24. Gärtner sind die besten Optimisten. Sie pflanzen im Wissen, dass das Beste noch kommen wird.

25. Was macht eine Biene, wenn sie schlecht gelaunt ist? Sie summt einfach vor sich hin.

 

Fotos: „Natur im Garten“, Brooks, Schrattenholzer, Haiden, Buchinger, AdobeStock

25 Jahre NÖ Umweltbewegung „Natur im Garten“ – Ein Jubiläumsjahr voller Höhepunkte

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Vor einem Vierteljahrhundert startete ‚Natur im Garten‘ mit der Vision, Niederösterreich als Vorbild für ökologisches Gärtnern zu etablieren. Die große Resonanz auf unsere Aktionen im Jubiläumsjahr und die zahlreichen Glückwünsche bestätigen einmal mehr, dass ‚Natur im Garten‘ heute weit mehr ist als eine Initiative – sie ist eine Gemeinschaft, die Umwelt-, Klima- und Artenschutz nachhaltig vorantreibt und Impulsgeber für ökologisches Gärtnern europaweit ist.“

 

Höhepunkte des Jubiläumsjahres 2024

Mit zahlreichen Aktionen und gemeinsam mit der Bevölkerung hat die NÖ Umweltbewegung „Natur im Garten“ das 25-Jahr-Jubiläum gebührend gefeiert:

  • Die große Markttour führte „Natur im Garten“ im Jubiläumsjahr durch alle 20 Vierteln Niederösterreichs. Auf Wochen- und Bauernmärkten kamen Gartenfreunde mit Expertinnen und Experten sowie Biogärtner Karl Ploberger ins Gespräch und konnten sich über das naturnahe Gärtnern informieren.
  • Die „Natur im Garten“ Wanderausstellung tourte anlässlich des Jubiläumsjahres ebenfalls durch Niederösterreich und gab einen Einblick in die Geschichte und Erfolge von „Natur im Garten“. In den Gemeinden, in denen die Ausstellung zu Gast war, zog sie zahlreiche Besucherinnen und Besucher an und war durch interaktive Elemente nicht nur informativ, sondern ein Erlebnis für die ganze Familie.
  • Vor allem der Igel, das Wappentier von „Natur im Garten“ nahm im Jubiläumsjahr eine besondere Rolle ein. Zahlreiche Aktionen und Projekte widmeten sich dem Schutz und der Förderung dieser nützlichen Tiere – mit Infokampagnen, einem Igelsonntag, einer Schulaktion und vielem mehr machte „Natur im Garten“ darauf aufmerksam, wie wichtig naturnahe Gärten als Lebensraum für Igel sind.
  • Die Idee von „Natur im Garten“ lebt von den Menschen, die hinter der Bewegung stehen – deshalb hatte die NÖ Umweltbewegung im Jubiläumsjahr dazu aufgerufen, Fotos und Videos mit Geburtstagsgrüßen zu senden. Die zahlreichen Glückwünsche, die daraufhin aus ganz Niederösterreich und darüber hinaus eintrafen, waren ein ganz besonderes Highlight im Jubiläumsjahr.


25 Jahre „Natur im Garten“ in Zahlen

1999 wurde die Bewegung mit der Grundidee „Gärtnern mit der Natur“ ins Leben gerufen. 25 Jahre später sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache:

  • 86 Prozent aller niederösterreichischen Gemeinden arbeiten inzwischen mit „Natur im Garten“ zusammen – konkret sind es 495 von 573 Gemeinden, die sich im „Natur im Garten“ Netzwerk befinden. 90 Prozent aller Niederösterreichinnen und Niederösterreicher leben damit in einer Gemeinde, die mit „Natur im Garten“ zusammenarbeitet.
  • Mehr als 20.000 „Natur im Garten“ Plaketten allein in Niederösterreich zeugen von gelebtem Klima- und Umweltschutz vor der eigenen Haustüre. Hinzu kommen Auszeichnungen von ökologisch gepflegten Schul- und Kindergartengärten, Firmengärten, Balkonen und Dachgärten, Kliniken und Pflegeheimen sowie Wohnhausanlagen.
  • Das „Natur im Garten“ Telefon als zentrale Anlaufstelle für Gartenfragen aller Art verzeichnet jährlich rund 40.000 Kontakte. Seit der Gründung 1999 sind über 800.000 Anfragen beim Gartentelefon eingegangen.
  • Die kostenlosen Vorträge, Seminare & Workshops, Webinare, Fachtagungen und mehr, die „Natur im Garten“ seit vielen Jahren anbietet, wurden in den letzten Jahren von rund 150.000 Personen genutzt.
  • Ein Netzwerk von über 170 Partnerbetrieben aus den Bereichen Gartengestaltung, Produktion und Verkauf bietet Hobbygärtnerinnen und -gärtner alles, was das Herz begehrt.
  • In knapp 100 „Natur im Garten“ Schaugärten in ganz Niederösterreich werden die Kernkriterien von „Natur im Garten“ ebenfalls gewissenhaft umgesetzt und Einblicke in niederösterreichische Gartenparadiese gegeben.
  • „Natur im Garten“ arbeitet zudem mit 24 Partnerorganisationen in 7 Ländern zusammen – Österreich, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Liechtenstein, Schweiz und Südtirol – und ist damit Impulsgeber für ökologisches Gärtnern europaweit.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Wir können heute mit Stolz sagen: Niederösterreich ist das ökologische Gartenland Nummer 1 in Europa. Ich bedanke mich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern, Partnerinnen und Partnern, Gemeinden, Hobbygärtnerinnen und -gärtnern sowie Gartenfreunden für ihre Begeisterung und ihr Engagement. Gemeinsam werden wir auch in Zukunft unsere Gärten und Grünflächen im Einklang mit der Natur gestalten und einen Beitrag zu Umwelt-, Klima- und Artenschutz in Niederösterreich und weit darüber hinaus leisten.“

 

© NLK / Pfeffer

„Natur im Garten" Prokuristin Sandra Pfister, „Natur im Garten" Geschäftsführerin Christa Lackner, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und „Natur im Garten" Geschäftsführer Matthias Wobornik (v.l.n.r.)

Ab 1. Dezember öffnet sich unter blog.naturimgarten.at täglich ein neues Gartentürchen. Viel Freude beim Entdecken.

„Natur im Garten“ ist eine vom Land Niederösterreich getragene Bewegung, welche die Ökologisierung von Gärten und Grünräumen in Niederösterreich und über die Landesgrenzen hinaus vorantreibt. Die Kernkriterien der Bewegung „Natur im Garten“ legen fest, dass Gärten und Grünräume ohne chemisch-synthetische Pestizide und Dünger und ohne Torf gestaltet und gepflegt werden. „Natur im Garten“ bietet unterschiedliche Angebote für private Hobbygärtnerinnen- und Gärtner genauso wie für Gemeinden, Profigärtnerinnen und -gärtner sowie Pädagoginnen und Pädagogen.

Spannende Themen warten bei unseren kostenlosen Webinaren auf Sie. Das „Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333 steht Ihnen für Gartenfragen zur Verfügung.

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