Projekt SYM:BIO

Projektdauer: März 2020 – November 2022

Durch zunehmende Trockenheit und voranschreitenden Verlust an Artenvielfalt stehen viele Gemeinden vor Herausforderungen in der Bewirtschaftung und Gestaltung von öffentlichen Grünflächen. Auch Private sind mit der Auswirkung des Klimawandels in ihren Gärten konfrontiert. Das grenzüberschreitende Interreg-Projekt SYM:BIO vernetzt und mobilisiert Akteure in Tschechien, Wien und Niederösterreich und zeigt das große Potenzial öffentlicher Grünflächen und naturnaher Gärten zur Klimawandelanpassung auf. Gemeinden und Privatgärtnerinnen und -gärtner profitieren durch die Steigerung des ökologischen Bewusstseins in Stadt und Land.

Grundlegendes Ziel des SYM:BIO Netzwerkes ist es, im Rahmen des INTERREG V-A Österreich-Tschechische Republik die ökologische Funktion von Grünflächen und Gärten in bebautem Gebiet in den Fokus zu rücken. Auf beiden Länderseiten werden biodiversitätsfördernde und trockenheitsangepasste Methoden zur Bewirtschaftung von Grünflächen erforscht, erprobt und vorangetrieben. Insbesondere für die Akteure in Gemeinden und Städten des Projektgebietes Wien, Niederösterreich, der Region Vysočcina und Südmähren werden Strategien zur Klimawandelanpassung entwickelt und umgesetzt.

Die Analysen von Best Practice Beispielen bilden die Basis für konkrete Empfehlungen, die in neu geschaffenen Best Practice Beispielen umgesetzt werden. Zusätzlich wird das im Projekt gesammelte Wissen in zahlreichen Veranstaltungen und Bildungsmaterialien an Privat- und ErwerbsgärtnerInnen, GartengestalterInnen, GrünraumpflegerInnen und die öffentliche Verwaltung vermittelt.

Bei mehrsprachigen Praxistagen mit Themenschwerpunkten Naturwiesen, Bäume und Hecken kann Know-How vertieft werden und ein grenzüberschreitender Erfahrungsaustausch stattfinden.

Aus dem Projekt gehen eigens konzipierte pflegeleichte und ökologisch wertvolle „Pflanzpakete“, also Bepflanzungsvarianten für Hecken-, Stauden- und Vorgartenbeete hervor. In einzelnen Gemeinden werden Musterbeete als zukunftsfähige Praxisbeispiele für Gemeinden angelegt. Auch praxisnahe Pflegekonzepte stehen kommunalen und privaten Anwendern für die fachgerechte, ökologische Pflege zur Verfügung.

Zur Auswahl ökologisch wertvoller Sträucher und Hecken im öffentlichen Raum und in privaten Hausgärten kann zukünftig das Online-Tool „Heckennavigator“ als Hilfestellung zur Pflanzenauswahl genutzt werden. Anhand zahlreicher Kriterien wie Standort- und Umweltfaktoren, Eigenschaften wie Wuchsform und Herkunft sowie zahlreicher Pflegetipps und saisonaler Bilder wird die Entscheidungsfindung für regionale und ökologisch wertvolle Sträucher und Hecken erleichtert.

In praxisorientierten Tutorials für Grünraumverantwortliche und BauhofmitarbeiterInnen werden relevante Grünraumthemen mit Fokus auf Trockenheitsanpassung und Biodiversitätsförderung per Kurzvideos in sozialen Medien zugänglich gemacht.

Am Ende der Projektlaufzeit fließen die Erfahrungen und Strategien aller Projektpartner in einem Leitfaden zu Biodiversitätsförderung und trockenheitsangepassten Maßnahmen für öffentliche Grünflächen und Gärten zusammen.

Information material

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„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333