„Schritt für Schritt klimafit!“

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Die „10 Schritte zum klimafitten Grünraum“ zeigen auf, wie man Grünflächen zukunftssicher gestaltet. Dazu zählt es, Bäume zu pflanzen und zu erhalten, Schattenspender klettern zu lassen, Hecken anzulegen, Regenwasser clever zu nutzen, Fugen und Wege zu begrünen sowie Kräuterrasen zu säen. Mulchen ist ebenso wichtig wie das Nutzen von Boden und Kompost als Wasserspeicher, die Auswahl klimafitter Pflanzen sowie eigener Anbau von Essbarem.

  • Begrünen Sie, was das Zeug hält! Vielfältige Pflanzengemeinschaften sind besonders robust und widerstandsfähig.
  • Klimafitte Pflanzen halten Wetterextreme besser aus als empfindliche Arten. Kräuterrasen, Blühwiesen, Magerstauden[STS1]  und Wildstrauchhecken benötigen besonders wenig Wasser und Pflege.
  • Auch unter klimafitten Pflanzen gibt es Sonnenanbeter (z.B. Duftnessel, Steinkraut, Schafgarbe, Fetthenne, Natternkopf, Schönastern, Königskerze, Salbeiarten, Skabiosen und Sonnenhut)[KB2]  und Schattenliebhaber (z.B. Geißbart, Fetthenne & Waldfetthenne, Funkien, Immergrün und Waldglockenblume[KB3] ). Achten Sie auf den passenden Standort.
  • Kaufen Sie regional in Baumschulen und Gärtnereien. Die Pflanzen sind bei örtlicher Produktion an das lokale Klima angepasst. So wachsen und gedeihen sie besser.

Die Kühlleistung von einem Baum mit 20 bis 30 Kilowatt entspricht etwa 10 Klimaanlagen. (Universität Wageningen Niederlande)

Eine 100-jährige Buche ist 150.000 € wert. Ihre Leistungen wiegen 2.000 junge Bäume auf. (BM für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie 2025)

Mit 300–500 kg Wurzelmasse hält ein Baum das Erdreich zusammen und ca. 70.000 l Regenwasser pro Jahr zurück.

  • Bäume bieten Lebensraum und spenden Schatten. Sie senken sie die Temperatur in der unmittelbaren Umgebung. Je größer die Baumkronen sind und je mehr Blätter sie tragen, desto stärker fallen die Kühleffekte aus.  www.willBAUMhaben.at                
  • Pflanzen Sie Bäume so, dass ihre Krone im Hochsommer Terrassen und Sitzplätze beschattet - anstatt Sonnensegel aufzuspannen.
  • Erhalten Sie alte Bäume: einer bringt so viel Kühlleistung wie 100 Jungbäume! (bzw. 10 Klimaanlagen)
  • Der Herbst ist die optimale Pflanzzeit für Gehölze. Bis zum Frühjahr sind sie gut eingewurzelt und treiben stärker aus.

  • Naturnahe Hecken mit langer Blühfolge brauchen wenig Pflege, bieten Tieren Unterschlupf und Futter und uns Menschen Entspannung, Nascherei, Schatten und Sichtschutz.
  • Setzen Sie Hecken und statt Mauern: Hecken bremsen Stürme ohne starke Verwirbelungen zu verursachen und schützen Gärten vor eisigem Wind, Erosion und Austrocknung.  Weniger Wind bedeutet weniger Verdunstung, so erhöht sich die Bodenfeuchte als zusätzliche Reserve für Trockenperioden.
  • Sanddorn, Apfelbeere, Mispel, Kornelkirsche, Haselnuss und Schlehe sind besonders trockenheitsverträgliche Sträucher.  www.willHECKEhaben.at

Englischen Rasen müssen Sie pro Saison 30 bis 50-mal mähen, Kräuterrasen nur 3- bis 8-mal.  

  • Der klassische Gartenrasen ist durstig und braucht viel Pflege - im Klimawandel ist er ein Auslaufmodell. Lassen Sie ihn zum Kräuterrasen werden, indem Sie die Düngung einstellen, das Mähen stark reduzieren und Wildkräuter zulassen.
  • Bei Neuanlagen achten Sie auf Samenmischungen mit hohem Kräuteranteil.
  • Artenreicher Kräuterrasen ist robust, pflegeleicht und bietet mit buntem Blütenflor Nahrung und Unterschlupf für zahlreiche Tiere.
  • Mähen Sie nicht die ganze Fläche auf einmal – so können sich Tiere ins Ungemähte retten.

In Dürrezeiten kann man Kräuterrasen austrocknen lassen, mit dem Regen und einer Mahd kehrt er rasch zum Grün zurück.

Vegane Ernährung spart ca. 40 % CO₂-Emissionen ein. Wer weniger Essen wegwirft und es selbst anbaut lebt gleich nochmal klimafreundlicher. (Deutsches Umweltbundesamt (UBA))

  • Machen Sie das Fensterbrett zum Vitaminspender: Sprossen sind rasch und unkompliziert gezogen und richtige Nährstoffpakete. (1–2-mal täglich spülen!) Auch für Kräuter reichen kleine, aber helle Plätze allemal.
  • Wählen Sie für Balkone möglichst große Gefäße, um den Gießaufwand zu reduzieren – Kübelpflanzenerde mit geringem Gewicht mindert die Traglast. Mulchen geht auch im Topf und schützt vor Extremwetter.
  • Ein Vorteil des Klimawandels: Gemüse kann früher und länger geerntet werden, braucht zum Wachsen aber regelmäßige Wassergaben. Früh angesäte und winterliche Kulturen umgehen die Sommerhitze.
  • Schützen Sie Ihre Gartenschätze mit Baumwollvliesen und Schutznetzen vor Kälteeinbrüchen, scharfem Wind und Schadinsekten. Schossfeste Sorten verhindern vorzeitige Blütenbildung.

Oft wird zu oft und zu kurz bewässert: mit 1 Liter/m² wird nur 1 mm Eindringtiefe erzielt. Dort verdunstet es rasch wieder und die Pflanzenwurzeln bleiben in der oberen Schicht, statt tiefer zu wurzeln.

  • Ein Tipp für’s Gärtnern im Beet: Einmal hacken spart zweimal gießen.
  • Machen Sie Ihren Boden zum fruchtbaren „Schwamm“, indem Sie ihn mit Humus anreichern: Kompostgaben und Gründüngung* helfen dabei.

*Pflanzen, die in der Nachsaison angebaut, aber nicht geerntet, sondern eingearbeitet werden

  • In Kübel und Kisterl sind wasserspeichernde Bodenzusätze wie biologische Hydrogele und Zellulosestreifchen hilfreich, so darf die Gießkanne öfter stehen bleiben.
  • Weil Moore klimaschädliche Gase besser speichern als jeder andere Bodentyp, verzichten Sie dem Klima zuliebe auf Torfsubstrate!
  • Setzen Sie Pflanzen mit ähnlichem Wasserbedarf zusammen, das erleichtert das Gießen. Besonders durstige Pflanzen sollten an Orten wachsen, so Sie häufig vorbei- oder hinschauen.

Bei Sommermessungen an der Bodenoberfläche betrugen die Temperaturunterschiede 20 °C und in 10 cm Bodentiefe noch 10 °C.[STS1]  Der Wassergehalt des Bodens erhöhte sich durch Mulchen durchschnittlich um 6 - 8 %. (Quelle: Experimentiergarten Eberswalde)

  • „Der Boden soll nie den Himmel erblicken!“, lautet eine alte Gartenweisheit. Schützen Sie durch Mulchen Ihre Bodendecke vor Erosion, Austrocknung und unerwünschten Beikräutern.
  • Organische Materialien wie Rasenschnitt, Erntereste, Hanfhäcksel, Rinden und Laub fördern das Bodenleben, liefern Nährstoffe und bilden Humus – perfekt im Gemüse- und Naschgarten.
  • Wollen Sie beständiges Mulchmaterial wie Ziegelbruch oder Kies einsetzen, wählen Sie helle und kantige Steine und sorgen Sie für eine dichte Bepflanzung. Diese Materialien eignen sich für Dauerbepflanzungen (Stauden und Gehölze) und Wege.

100 m² Dachfläche liefern etwa 50.000 l Wasser pro Jahr. Bodendecker und Gräser benötigen pro m² etwa 15 l Wasser je Bewässerung.

Ein Speicher von 1.200 l reicht für eine klimafit gestaltete Gartenfläche von 800 m² und einen Gemüsegarten von 20 m².

In Österreich werden täglich 7 l Wasser pro Kopf für die Gartenbewässerung verbraucht.

  • Sammeln Sie Regenwasser in Zisternen und Tonnen, das spart Leitungswasser, Geld und: die Pflanzen LIEBEN es!
  • Überlaufklappen und Laubfangsiebe halten das Wasser sauber. Abdeckungen halten Insekten fern und schützen Tiere vor dem Hineinfallen und Ertrinken.  
  • Das Motto beim Gießen lautet „weniger ist mehr“: gießen Sie seltener, dafür aber durchdringend mit einer höheren Wassermenge. So regen Sie Ihre Pflanzen an, mehr und tiefere Wurzeln auszubilden.
  • Sollte der Boden schon ausgetrocknet sein, feuchten Sie ihn kurz an, warten etwas und gießen dann erst richtig, damit das Wasser gut aufgenommen wird.
  • Wenn der Boden verschlämmt oder verdichtet ist, hilft oberflächliches Lockern mit Hacke oder Harke.

850 m² Grünfassade schaffen die gleiche Kühlleistung wie 75 Klimageräte mit je 3.000 Watt in 8 Stunden. An einem heißen Sommertag kann das 15 bis 30 °C Temperaturunterschied bedeuten. (Quelle: www.klimawandelanpassung.at)

  • Wo zu wenig Platz für Bäume und Sträucher vorhanden ist, verschönern Kletterpflanzen Gebäude, Mauern, Balkone, Pergolen und Zäune. Weniger Sonneneinstrahlung, Staub und Lärm, gekühlte, gereinigte Luft und verbessertes Innenraumklima sind das fühlbare Ergebnis.
  • Wichtig für gutes Gedeihen der bunten Kletterkünstler sind passende Rankhilfen und fachgerecht montierte Befestigungen. Fragen Sie Gartenprofis, damit alles zusammenpasst.
  • Wenn möglich, pflanzen Sie Kletterer direkt in den Boden, sie sind wesentlich robuster und viel pflegeleichter als Trogsysteme.
  • Nutzen Sie Kletterpflanzen als Sichtschutz oder „grünen Vorhang“, sie sind in der Gartensaison optisch ansprechend und lassen im Winter Licht in Ihre Räume.

Setzen Sie in der Weggestaltung auf Kies, Rindenmulch, Trittsteine oder Pflaster mit möglichst großen Fugen. So kann Regenwasser versickern und es kommt den Pflanzen, dem Grundwasserstand und dem Mikroklima zugute.

• Steinplatten im Sandbett und Pflaster mit bepflanzten Fugen benötigen kaum Pflege und bieten Nahrung für Insekten. Fugenpflanzen sind z.B. Sandthymian, Pfennigkraut, Römische Kamille, Fingerkraut oder Sedum.
• Für Einfahrten und Parkplätze eignen sich Schotterrasen, Rasengittersteine und Sickerpflaster, denn sie lassen Wasser in den Boden. Beton- und Asphaltflächen tragen hingegen zu Bodenversiegelung und sommerlichen Temperaturrekorden bei.

Manche Baumarten wie Rosskastanien, die früher oft entlang von Straßen gepflanzt wurden, eignen sich nicht mehr für diesen Standort. Sie mögen keine Trockenheit und reagieren empfindlich auf Streusalz. Bei Neupflanzungen ist es daher notwendig, auf trockenheitsverträgliche und robuste Baumarten zu setzen. z.B. Feldahorn, Silberlinde, Hopfenbuche, Zürgelbaum oder Blumenesche und viele mehr

„Natur im Garten“ hilft bei der Vorauswahl von Bäumen für öffentliche Bereiche mit Beratung, geförderten Gestaltungsberatungen vor Ort und dem Baumnavigator unter www.willbaumhaben.at. Mittels umfangreicher Auswahlmöglichkeiten (z.B. Höhe, Wuchsform, Wuchsstärke, Ökologischer Wert, Lichtansprüche, Schattenwirkung, Klimatoleranz, Frosthärte, Salzverträglichkeit …) kann mit wenigen Klicks herausgefunden werden, welcher Baum am geeignetsten für den entsprechenden Verwendungszweck ist.

Gerade Bäumen kommt die wichtige Aufgabe zu, im Klimawandel ausgleichend zu wirken. Sie kühlen mit ihrem Schatten die Umgebung, filtern Schadstoffe, Staub und bodennahes Ozon aus der Luft.

Sie zu fachgerecht zu pflegen und zu erhalten ist eine der besten Klimawandel-Anpassungsstrategien. Bei anstehenden Baumaßnahmen und Veranstaltungen sollte die ÖNORM L1124 (Baumschutz auf Baustellen) Beachtung finden. Auch bei Ausschreibungen sollte diese Norm Inhalt des Ausschreibungstextes sein. Kontrollieren Sie die Baustellen auf fachgerechte Baumschutzmaßnahmen, denn Bäume zu schützen ist eine wichtige Entscheidung für eine lebenswerte Zukunft.

Ein Kräuter- oder Blumenrasen verbraucht im Sommer viel weniger Wasser als ein herkömmlicher Rasen. Im Kräuterrasen wachsen neben den Gräsern auch Kräuter wie Gänseblümchen, Kriechender Günsel oder die Schafgarbe. Diese Kräuter kommen mit sehr wenigen Nährstoffen aus. Die Wurzeln der Kräuter reichen tiefer als Graswurzeln in einem herkömmlichen Rasen. Deshalb bleibt ein Blumenrasen im Sommer länger grün, wenn man ihn nicht gießt. Durch die Blumen sieht er bunter aus und er ist gleichzeitig Lebensraum für viele Insektenarten. Ein Blumenrasen ist auch nicht so wüchsig muss je nach Niederschlag etwa nur alle 3 Wochen gemäht werden. So spart man sogar Zeit und Geld!

Einen Blumenrasen bekommt man, wenn man auf Düngung verzichtet und keine Herbzide gegen Unkräuter ausbringt sowie das Mähgut entfernt. Dann kommen die Blumen von selbst! Für Neuanlagen stehen auch fertige Saatgutmischungen im Fachhandel zur Verfügung.

Wasser ist der wichtigste Bestandteil unseres Lebens, deshalb müssen wir dieses kostbare Element sparsam einsetzen und wieder seinem natürlichen Kreislauf zuführen und nicht durch die Kanalisation ableiten, wenn es kurzfristig im Überfluss vorhanden ist.

So können Dachwässer Teiche oder Biotope speisen, wenn sie über ein Absetzbecken oder einen Pflanzenfilter eingeleitet werden, um keine Nähr- und Schmutzstoffe einzutragen. Überschüssiges Regenwasser kann über einen Überlauf in eine Versickerungsmulde fließen. Regenwasserteiche kombinieren Rückhaltebecken und Versickerung. Das Wasser versickert hier in den nicht abgedichteten oberen Uferbereichen.

Weitere Infos finden Sie hier.

Kies- oder Schotterflächen u.a. auf Friedhöfen werden oft mit hohem Aufwand unkrautfrei gehalten. Eine empfehlenswerte Alternative dazu sind mit Kräuterrasen begrünte Wege. Diese müssen zwar auch gepflegt werden, doch ist das Mähen einfacher durchzuführen als Beikräuter zu entfernen. Außerdem heizt sich ein begrünter Friedhof im Sommer nicht so stark auf.

Für die Begrünung ist es meist ausreichend, die Unkrautbekämpfung auf den Schotterwegen einzustellen. Die aufkeimende, auf den Standort angepasste Vegetation wird belassen und bei Bedarf gemäht. Dadurch entsteht ein gepflegt wirkender grüner Bewuchs.

Damit diese Methode zur Begrünung funktioniert, darf der Schotter nicht zu hoch liegen und der Untergrund sollte durchlässig sein.

Senkrechte, kahle Wände nehmen in Siedlungsgebieten und Städten viel Raum ein. Eine Begrünung dieser Fassaden trägt zur Abmilderung des Hitzeinseleffektes in Siedlungen und Städten bei. Begrünungen mit Kletterpflanzen sorgen nämlich durch die Verdunstung von Wasser für Abkühlung. Die gefühlte Temperatur wird somit um bis zu 13 °C gesenkt und die Luftfeuchtigkeit erhöht. Das dichte Blattwerk verhindert auch, dass sich Mauern durch die Sonneneinstrahlung erwärmen und diese Wärme nachts abstrahlen.

Auch horizontale Flächen, wie ungenutzte Dächer von Gebäuden oder Bushaltestellen können durch Dachbegrünungen zu wertvollen Wasserspeichern, natürlichen Klimaanlagen und zu Lebensräumen für viele Tierarten werden.

Hecken und Sträucher wirken sich sehr positiv auf unser Wohlbefinden aus. Sie filtern Staub, Abgase, bodennahes Ozon und Schadstoffe aus der Luft, die wir sonst einatmen würden. Sie bieten auch Lärm-, Wind- und Sichtschutz und außerdem können Flächen zu den Straßen hin mit Hecken gut und natürlich abgegrenzt werden.

Nicht zuletzt verdunsten Sträucher wie alle Pflanzen Wasser, kühlen damit die Umgebung und spenden Schatten. An Spielplätzen können gezielt Naschhecken mit essbaren Früchten gepflanzt werden. Viele heimische Sträucher wie Dirndl, Haselnuss, Himbeere oder Berberitze haben wohlschmeckende Früchte die noch dazu sehr gesund sind.

Angesichts heißer werdender Sommer ist bei der Planung und Gestaltung von Beeten ein Umdenken erforderlich. Statt auf durstigen einjährigem Wechselflor wird vermehrt auf hitzeverträgliche Staudenbeete gesetzt.

Steppensalbei, Schafgarben, Blauraute und andere „Hungerkünstler“ unter den Blühstauden sind attraktiv und kommen mit weniger Wasser aus als einjährige Blüher wie z.B. Tagetes oder Petunien. Mauerpfeffer, Fetthenne oder Hauswurz sind sogar in der Lage Wasser in ihren dicken Blättern zu speichern. Für die Pflanzung werden speziell entwickelte Substrate aus 2/3 mineralischen Anteilen wie z.B. ungewaschenen Kalkschotter oder Splitt und 1/3 organischen Anteilen in die Beete eingebracht.

Auf versickerungsoffenen Parkplätzen, die nicht asphaltiert oder betoniert sind, können Niederschläge lokal versickern. Somit wird bei Starkregenereignissen das Kanalnetz entlastet.  Werden die Stellplätze durch Bäume beschatten, ergibt sich auch im Sommer ein angenehmes Klima. Parkplätze mit Rasengittersteinen oder solche die mit Gräser-Kräutermischungen (Schotterrasen) begrünt sind sorgen durch die Wasserverdunstung der Pflanzen für zusätzliche Kühlung. Beispiele für solche Parkplätze finden Sie vor dem Tierpark Haag, bei „DIE GARTEN TULLN“ oder vor dem Schloss Niederweiden.

Um heftigen Niederschlagsereignissen die „Spitze“ zu nehmen, bedarf es neben dem Regenwasserkanal zusätzlicher Maßnahmen. Wird Wasser vor Ort in Versickerungsflächen gespeichert, steht es den darauf wachsenden Pflanzen später zur Verfügung und kann verdunstet werden. Die Pflanzen stellen natürliche Klimaanlagen dar und wirken der Überhitzung von Ortszentren entgegen. Der natürliche Wasserkreislauf wird somit teilweise wieder hergestellt und die Umgebung effektiv gekühlt.

Möglichkeiten Wasservor Ort zu Versickern bieten durchlässige Bodenbeläge auf Wegen und Parkplätzen, Versickerungsmulden, Sickerschächte, Grünanlagen uvm.

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333