Ragweed (Ambrosia artemisiifolia) – Verbreitung verhindern

(c) Theresa Steiner "Natur im Garten"

Das Beifußblättrige Traubenkraut, auch Ambrosia, Fetzenkraut oder Ragweed genannt, kommt in großen Teilen Ostösterreichs vor. Es ist ein Neophyt, das heißt ursprünglich hier nicht daheim. Auch hat es die Eigenschaft, sich rasch auszubreiten.

Ragweed kann unangenehm werden

Die Pollen von Ragweed können Allergien auslösen. Besonders unangenehm ist, dass für Personen, die unter Allergien gegen verschiedene Pollenarten leiden, die Pollensaison durch den späten Blühbeginn in den Herbst hinein (September/Oktober) verlängert wird. Eine Pflanze kann bis zu einer Milliarde Pollen produzieren. Daher sollten Grundbesitzer/innen danach trachten, die Pflanzenbestände auf ihren Flächen zu eliminieren.

Wo kommt Ragweed vor?

Ragweed tritt vor allem auf unbewachsenen Böden auf, so z.B. in Feldern, auf denen Hackfrüchte wie Sojabohnen oder Sonnenblumen angebaut werden. Von dort verbreitet es sich z.B. an Straßenränder und auf Brachflächen. In Gärten kommt es besonders unter Vogelfutterplätzen vor. Ragweed-Samen können nämlich als Verunreinigung in Vogelfutter mit Sonnenblumenkernen vorhanden sein. Achten Sie beim Vogelfutterkauf auf Aufschriften wie „frei von Ragweed/Ambrosia“ o.ä. - allerdings gibt es leider noch keine Zertifizierung für Ragweedfreiheit.

Wie erkenne ich Ragweed?

Das Traubenkraut ist eine krautige Pflanze mit gefiederten Blättern. Es blüht von Mitte Juli bis Ende September. Die männlichen Blüten sind unscheinbar in kleinen Köpfchen entlang langer Ähren an der Spitze der Sprossachsen angeordnet. Ragweed kann in Mitteleuropa bis zu 1,8 Meter hoch werden. Es ähnelt dem Gemeinen Beifuß, allerdings sind die Stängel von Ragweed leicht behaart und oft rötlich gefärbt, die Blütenstände sind gedrungener, die Wuchsform ist kugelig. Im Ragweed Finder sind die Erkennungsmerkmale genau aufgelistet und  zusätzlich mit vielen Bildern  dargestellt.

Maßnahmen bei Ragweed-Fund

  • Wenn Sie in Ihrem Garten Ragweed finden – voraussichtlich unter einem Vogelfutterplatz, reißen Sie bitte die Einzelpflanzen so früh wie möglich mitsamt der Wurzel aus (eventuell mit Handschuhen und bei blühenden Pflanzen eventuell mit Atemmaske). Vor der Blüte ausgerissene Pflanzen können bedenkenlos kompostiert werden. Blühende Pflanzen können  in kleinen Mengen in den Hausmüll gegeben werden. Eine Kompostierung ist nur dann sinnvoll, wenn eine entsprechende Heißrotte gesichert ist.

  • Wenn Sie außerhalb Ihres Gartens Ragweed sehen, melden Sie den Fundort bitte unter www.ragweedfinder.at, das ist auch mittels App möglich; hier gibt es Bestimmungshilfen. Auch hier sollten Einzelpflanzen möglichst klein mit der Wurzel ausgerissen werden.

  • Größere Bestände sollen möglichst erst kurz vor der Blüte, gewöhnlich ab Mitte Juli, auf tiefe Schnitthöhe gemäht werden. Danach noch einmal Mitte August, weil die Pflanze wieder austreibt und neuerlich Blüten bildet. In warmen Gunstlagen kann auch noch ein Schnitt Mitte September nötig sein.

  • Bodenbearbeitungs- und Mähmaschinen nach der Arbeit gründlich reinigen, weil auch dadurch Samen verschleppt werden können.

  • Zur Vorbeugung sollen offene Böden – z.B. nach einer Baustelle – möglichst gleich begrünt werden, um die Keimung von Ragweed zu verhindern.

  • Die Erde von befallenen Stellen nicht anderswo ausbringen!

 

Nähere Informationen zur Pflanze und zur Bekämpfung: Folder zum DOWNLOAD hier.

Wenn Sie Ragweed Pflanzen entdecken, steht Ihnen eine eigene Meldeplattform unter http://www.ragweedfinder.at/ zur Verfügung.

Dort finden Sie auch ein Tutorial wie die Pflanze zu erkennen ist, nähere Informationen zur Pflanze selbst, sowie in einer Landkarte dargestellte, geprüfte Standortmeldungen.

Weiterführende Links zu Allergie und Pollenwarndienst

Gemeinden

Folder können in größerer Stückzahl beim „Natur im Garten“–Telefon bestellt werden.

Information und Beratung

„Natur im Garten“–Telefon 02742/74333 oder gartentelefon@naturimgarten.at

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333