Gartenpraxis

Winterruhe im Unterwasserreich

In der Gartenpraxis dreht sich alles um den Gartenteich.  Biogärtner Karl Ploberger hat die richtigen Tipps für eine erfolgreiche Winterruhe von Flora und Fauna im und rund um den Teich. Kleine Tümpel und Gartenteiche ergänzen den Garten zu einem harmonischen Ganzen. Diese Kleinode beherbergen zahlreiche Pflanzenarten sowie eine Vielfalt an Insekten und Amphibien und sind besonders im Sommer auch Lebensspender für Gartenbewohner wie Igel, Vögel, Eichhörnchen und Co. Natürlicherweise neigen Gewässer jedoch zum Verlanden. Um das Zuwachsen zu verhindern, ist es notwendig den stetigen Nährstoffeintrag von pflanzlichen und tierischen Teichlebewesen sowie von organischem Material aus der Umgebung zu regulieren. Folgende Arbeiten sind deshalb vor Beginn des Winters zu empfehlen:

  • Teich mit einem grob strukturierten Teichnetz straff überspannen, regelmäßig kontrollieren und das Laub entfernen
  • ist der herbstliche Blattfall vorüber wird das Netz entfernt, damit es nicht festfriert
  • regelmäßig organisches Material ab- und auskeschern
  • Rhizome stark wüchsiger Pflanzen wie Schwertlilien oder Rohrkolben einkürzen, um die Ausbreitung Richtung Freiwasser einzudämmen
  • alle Wasserpflanzen mit hohlem Stängel, wie Schachtelhalm, Röhricht, Schilf, Gräser und Binsen werden erst im Frühjahr über dem Wasserspiegel geschnitten. Sie sind wertvolle Winterquartiere für viele Insektenarten und bewerkstelligen den Gasaustausch (Sauerstoff, Faulgase) bei geschlossener Eisdecke
  •  einen Eisfreihalter einsetzen oder eine gerollte Schilfmatte an das Ufer legen, das sorgt ebenso für den Gasaustausch und reduziert bei geschlossener Eisdecke den Druck auf den Uferbereich
  •  bei beginnender Verlandung organisches Material und Ufervegetation etwas reduzieren
  • freiliegende Folie am Teichrand mit Kies bedecken, denn dauerhaftes UV-Licht schädigt das Folienmaterial
  • Frostempfindliche Teichpumpen laut Gerätehersteller einwintern    

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333