Gartenpraxis

Das schwarze Gold des Biogärtners - Komposthaufen aufsetzen

(c) A. Haiden

Guter Kompost enthält alle wichtigen Pflanzennährstoffe in ausreichender Menge und versorgt die Pflanzen besonders ausgewogen. 1,5 -6 l /m² Kompost, je nach Pflanzen und Kultur, das entspricht etwa einem halben Kübel voll, pro Jahr sind ausreichend.

Die Stärke von Kompost liegt im reichen Besatz an Mikroorganismen und Pilzen, die Nährstoffe mobilisieren. Durch Verdrängung von Krankheitskeimen und die Produktion von Krankheit abwehrenden Stoffen durch die Kompostorganismen ist Kompost besonders wichtig für die Gesundheit der Pflanzen.

Selbst hergestellter Kompost hat viele Vorteile:

  • er ist günstig, die Ausgangsstoffe fallen sowieso in jedem Garten an
  • keine Transportwege
  • er ist immer da wenn er gebraucht wird
  • man weiß was drinnen ist!

Eines gleich vorweg um mit einem Irrtum aufzuräumen: ein richtig aufgesetzter Komposthaufen stinkt nicht – und wie das geht das sehen wir uns nun an:

der Kompostplatz:

  • ein guter Kompostplatz ist gut zugänglich, geschützt vor Sonne und Wind, halbschattig, mit Erdanschluss und keine nasse Stelle!
  • man muss nicht, aber man kann: eigentlich benötigt man keine besonderen Baulichkeiten; aber aus einigen Europaletten lässt sich dem Komposthaufen ruck zuck eine luftige Form geben;

den Kompost aufsetzen:

  • das kommt auf den Kompost: Gartenabfälle, Laub, Rasenschnitt, Reste vom Gemüseputzen, Südfrüchte nur in kleinen Mengen(wegen der Pestizidrückstände auf der Schale; Bio-Produkte hingegen sind unbedenklich) Teebeutel, Haare, Kaffeesatz; Gesteinsmehl zur Geruchsbindung- wenn nötig bzw. wegen der Mineralstoffe
  • das hat auf dem Komposthaufen nichts verloren: kranke Pflanzen und Früchte, Wurzelunkräuter, Speisereste (ziehen Ratten und Mäuse an), bedrucktes Papier, Katzenstreu
  • der Aufbau muss stimmen, auf die Mischung kommt es an: feines Material gemischt mit grobem Häckselgut, feuchtes mit trockenem Material; ist das Material zu trocken, dann feuchtet es man mit der Gießkanne an!
  • unten grobes Material (vom Strauchschnitt) als Drainage, darüber stockwerkartiger Aufbau (mit Laub, Wiesenschnitt und diverse Abfällen)
  • auf die Feuchtigkeit achten: ist es zu trocken oder zu feucht, dann können die Kompostorganismen nicht richtig arbeiten; zu wenig Feuchtigkeit – Schimmel, zu viel Feuchtigkeit - Fäulnis und Geruch; bewährt hat es sich das Material lagenweise einzubauen und immer wieder mit Gesteinsmehl zu überstäuben
  • Abdeckung mit Heu, Stroh, Jutesack oder Gartenvlies um zu verhindern, dass der Haufen austrocknet oder das Regenwasser wertvolle Nährstoffe aus dem Haufen auswäscht
  • wie lange dauert die Kompostierung: je nach Material 6- 12 Monate

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333