Gänserndorf

Friedhof

Friedhofserweiterung - Übergang von herkömmlichen Strukturen zu offeneren Flächen im Charakter eines Park- und Waldfriedhofs
Großzügige Erweiterung des Friedhofes Gänserndorf in zwei Teilen mit zukunftsweisendem Gesamtkonzept: Dieses verbindet vorhandene Strukturen und traditionelle Bedürfnisse mit innovativen Ideen, ökologischen Werten und naturnahen Grünräumen.

Erster Bauabschnitt - Erweiterung der bestehenden Friedhofsfläche

  • Das räumliche Konzept der letzten Friedhofserweiterung aus dem Jahre 2002 wurde aufgenommen und bildet einen Übergang zum neuen Bereich
  • Erweiterung der Rasenflächen sowie der Hecken mit heimischen Arten. Raumbildende Bauminseln erzeugen Schatten und Atmosphäre, Nischen und Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein.
  • Die Nutzung als Friedhof erfolgte mit Fertigstellung Ende 2014.

Zweiter Bauabschnitt – Vorbereitung weiterer Flächen als zukünftige Bestattungsorte

  • Die vorhandenen Wege und Achsen führen durch Übergangszone des ersten Bauabschnittes in naturnahe Landschaft, die in Richtung Park- und Waldfriedhof gestaltet ist: Dort sollen zukünftig alternative Bestattungsformen wie Urnenwiese, Baumbestattung oder eventuell Bestattung unter Weinreben möglich sein
  • Die früher regional typischen pannonischen Sanddünen fließen in Form von Wellen und Hügeln ins Konzept ein.
  • Terrassierungen hin zur Schottergrube wurden angelegt, die Absenkung für die zukünftige Wasserfläche vorbereitet. Die zukünftigen Strukturen und geschwungenen Wege wurden durch Einzelbäume und Baumgruppen markiert. Die Bäume haben Zeit zum (An)wachsen. Spätere Parkplatzflächen sind schon vorbereitet (Unterbau und Schotter) und als Schotterblumenwiese zwischengenutzt. Darüber hinaus wurden Wildblumenwiesen und Landschaftsrasen angesät, die nach Bedarf gemäht werden.
  • Die extensiven Freiflächen dieses neuen Teils sind ein Beitrag zur Biodiversität der Region und entwickeln sich beständig zu wertvollem Erholungsraum.
  • Nutzung als Friedhof schrittweise in den nächsten 10 Jahren
  • Erweiterung als Antwort auf den deutlichen Trend weg vom intensiv gepflegten Familiengrab zu extensiveren oder naturnahen Formen der (Urnen-)Bestattung.

Alter
Fertigstellung: 2014 (erster Bauabschnitt); 2015 (zweiter Bauabschnitt)

Kultureller und sozialer Wert

  • Angebote für verschiedene (alternative) Bestattungsformen und unterschiedliche religiöse Bedürfnisse: z.B: Erdbestattung, Urnenbestattung, Baumbestattung, einfache Gedenksteine in der Wiese sowie moslemische Bereiche
  • Schaffung von Andachtsplätzen sowie Plätze zum Verweilen

Ökologie und Biodiversität

  • Fließender, schrittweiser Übergang der bestehenden traditionellen Erdbestattungsflächen zu extensiver werdenden Grabgestaltungen in „naturnaher Landschaft“
  • Bei der Erweiterung wurde der bestehende Windschutzgürtel erhalten und schonend in Form gebracht
  • Die gesamte Neubepflanzung erfolgte mit standortgerechten, teils heimischen und pflegeleichten Pflanzen
  • Für die Zwischennutzung als Freifläche wurden Wiesenbereiche mit Wildblumen und Kräutern (2x jährlich gemäht) sowie
  • Schotterblumenwiesen auf späteren Park- oder Pflasterflächen (1x jährlich gemäht) angelegt
  • Das Regenwassermanagement erfolgt zum großen Teil über Versickerungsflächen. Auf Flächenversiegelung wurde durch
  • Pflasterungen im Sandbett und wassergebundene Decken verzichtet.

Planer/In
Arch. Mag. Helmut Deubner (Gesamtplanung)
DI Elisa Millonig (Grünräume und Bepflanzung)

Auf der Karte


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