Vom Rasen zum Blumenrasen

Das Bild vieler Gemeindegrünflächen ist von einheitlichen, grünen Rasenflächen geprägt. Nun ist es sicher so, dass die Schönheit im Auge des Betrachters liegt – aber was spricht gegen etwas mehr Buntheit im öffentlichen Grün?

Eigentlich gar nichts - im Gegenteil! Ein Blumen- oder Kräuterrasen zeichnet sich durch das Vorhandensein von niedrig wachsenden Wildkräutern, wie z.B. Ehrenpreis, Gänseblümchen, oder Schafgarbe aus. Im Gegensatz zu einer Blumenwiese, die kniehoch wächst bis sie gemäht wird, bleibt ein Blumenrasen niedrig und kann betreten und auch bespielt werden.

Die blühenden Kräuter und Blumen sind nicht nur für das menschliche Auge erfreulich, sondern auch für zahlreiche Insekten, die auf Blütenstaub und Nektar angewiesen sind. Ein wichtiger Beitrag zur Artenvielfalt in der Gemeinde!

Abgesehen davon ist ein Blumenrasen nicht so pflegeintensiv wie ein „englischer Rasen“. Er verträgt sommerliche Trockenheit besser und muss nicht so intensiv gewässert und gedüngt werden. Das spart Kosten und Arbeitszeit! Eine Rasenfläche ohne Beikräuter kann nur durch einen hohen Pflegeaufwand oder Herbizideinsatz aufrecht erhalten werden. Letzteres ist jedoch nicht mit den Kriterien von „Natur im Garten“ vereinbar.

Blumen- oder Kräuterrasenflächen können sich ganz einfach aus normalem Gebrauchsrasen entwickeln, indem keine Beikrautbekämpfung durchgeführt, und seltener oder gar nicht mehr gedüngt wird.

Sollen die Kräuter und Blumen zusätzlich noch gefördert werden, dann muss beim Mähen das Mähgut abtransportiert werden. Auf diese Weise werden mit dem Pflanzenmaterial Nährstoffe entfernt, wodurch der Boden abmagert wird. Das kommt Kräutern wie Hornklee, Kriechendem Günsel, Gundelrebe und vielen anderen Pflanzen entgegen, die mit weniger Nährstoffen auskommen.

Damit die Blüten gut zur Geltung kommen, sollte nach Bedarf nur so hoch gemäht werden, wie eine Hand breit ist.

Blumenrasenflächen können wie gesagt fast genauso betreten oder bespielt werden wie ein Gebrauchsrasen – handelt es sich doch nicht um eine Blumenwiese, wo die Pflanzen kniehoch wachsen!

Im gut sortierten Fachhandel gibt es auch bereits Blumenrasenmischungen, die analog einem Gebrauchsrasen auf einer vorbereiteten, unbewachsenen Erdfläche ausgesät werden können. Der beste Zeitpunkt hierfür ist im März, weil der Boden für die Keimung genug Feuchtigkeit enthält.

Nähere Informationen zum Thema „Rasen“ und „Blumenrasen“ stehen für  Sie auf unserer Homepage zum Download bereit.

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333