Laub einsammeln hilft gegen die Kastanienminiermotte

(c) A. Steinert

Seit zwei Jahrzehnten ist die Kastanienminiermotte in Österreich vertreten. Sie tritt fast ausschließlich an der weißblühenden Rosskastanie auf und schädigt den Baum durch massiven Fraß innerhalb der Blätter (Minierfraß). Die von den kleinen Raupen verursachten Fraßgänge vergrößern sich im Laufe des Sommers so stark,  dass der Baum das Blatt abwirft.

So sehen die Bäume oft schon im Spätsommer sehr herbstlich aus. Erkennbar sind die Miniermotten daran, dass die Raupen nicht in der Lage sind die Blattadern zu durchfressen. Somit ist diese Verbräunung klar von den Blattadern begrenzt und so auch aus der Ferne gut erkennbar. Die wohl beste Bekämpfungsmethode ist die Beseitigung des Falllaubs im Herbst, denn die Motten überwintern gut geschützt als Puppen in den Blättern.

Wichtig ist es, möglichst viele Flächen und diese möglichst gründlich vom befallenen Laub zu befreien, denn im Falllaub finden sich bis zu 5000 Puppen pro Kilo Laub! Alleine das Mähen über das Laub, und die damit verbundene teilweise Zerstörung der Puppen, bringt eine starke Reduktion des Befalls im nächsten Jahr. Bäume zeigen auffällig mehr Symptomatik, wenn sie auf im Vorjahr ungeräumten Flächen stehen. Sind die Flächen im Vorjahr aber vom Falllaub befreit worden, weisen sie noch viel länger grünes Laub auf. Im Vergleich zu chemischen Spritzmitteln ist der Erfolg durch Vernichten des Laubs ebenfalls besser.

Aber auch das Aufhängen von Lockstofffallen im April kann die Spritzung der Bäume überflüssig machen. Wenn’s nicht anders geht, dann können auch Präparate auf Neembasis (Wirkstoff Azadirachtin) bis zu zweimal pro Jahr möglichst blattoberseits gespritzt werden.

Sollte zu den Verbräunungen auch Welke ganzer Astpartien oder Saftfluss im Stammbereich hinzukommen, sollte ein Spezialist zur Begutachtung hinzugezogen werden. Das könnte ein Hinweis auf eine innere Erkrankung der Pflanze sein, die unbedingt beobachtet werden sollte.

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