Wallanlagen Gardelegen

2,5 km lange Lindenallee um den ganzen Altstadtkern der Hansestadt Gardelegen.

Der Garten
Bereits um 1300 wurde das kleine Ackerbürgerstädtchen Gardelegen, später Hansestadt, befestigt. Im 16. Jahrhundert begann man die Stadtmauer zum Schutz der durch das Brauen und den Export des "Garley"-Biers reich gewordenen Stadt zu verstärken: Mächtige repräsentative Vortore, das Salzwedeler, Magdeburger und Stendaler Tor, wurden gebaut, Wälle und Gräben angelegt und ein Schleusensystem zur Wasserregulierung des Wallgrabens eingerichtet. Es wurde bei Gefahr geschlossen und schuf eine bis zu 300 m breite Überflutungsfläche.

Die heute vorhandenen Wallanlagen entstanden Anfang des 19. Jahrhunderts aus den Trümmern der ehemaligen Stadtbefestigung. Zunächst legte man hier Obstplantagen und Gemüsegärten an und verlegte die Friedhöfe der Nikolaikirche und Marienkirche auf den Wall – einige alte Grabsteine in der Anlage zeugen noch heute davon.

Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Wallanlagen im Zuge städtebaulicher Erweiterungen vor den Toren der Stadt und der Schließung der Friedhöfe als Promenade mit einer doppelreihigen Lindenallee gestaltet.

Von der Wall-Promenade ergeben sich reizvolle Blicke auf die historischen Gebäude der Stadt und den Stadtgraben, Relikt des ehemaligen stadtumschließenden Wallgrabens. Sehenswert sind auch Reste der Stadtmauer und das Salzwedeler Tor, das einzig erhaltene der drei ehemaligen Stadttore.

Erlebnis & Attraktion
Die Wallanlagen Gardelegen sind die besterhaltenen und vollständigsten Anlagen ihrer Art in Sachsen-Anhalt. Heute zieht sich eine 2,5 km lange Lindenallee einmal um den ganzen Altstadtkern und bildet einen grünen Ring, wie Sie ihn nur ganz selten in Deutschland finden. Er führt vorbei an Zierteichen, Blumenrabatten, Spiel- und Sportplätzen, dem Rosengarten und dem Tiergehege. Zu sehen sind auch Reste der mittelalterlichen Stadtmauer mit dem gut erhaltenen Salzwedeler Tor, dem Wahrzeichen Gardelegens.

Texte von Herrn Rupert Kaiser (Mitarbeiter Stadt Gardelegen, Stabstelle Stadtmarketing, Abt. Kultur und Veranstaltungen)

Die Anlage gehört zum touristisch-denkmalpflegerischen Netzwerk "Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt", das die 50 schönsten und bedeutsamsten Parkanlagen des Landes Sachsen-Anhalt zusammenfasst.

Alle Schaugärten in Sachsen-Anhalt finden sie unter:
http://www.gartenakademie-sachsen-anhalt.de/unsere-gaerten

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333