Vogel-Futterglocke selbstgemacht

Der Winter zieht ins Land, die Vogelhäuschen und Futtersilos sind schon reich gefüllt und die zwitschernde Schar umflattert emsig das willkommene Futterangebot. Eine gute Gelegenheit, um das muntere Treiben zu beobachten und sich ein wenig in der Vogelbestimmung zu üben. So kommen z.B. Kohlmeisen und Kleiber gerne zu Futterglocken. Ein besonderer Leckerbissen ist die Kombination aus gehaltvollen Sämereien und Fett, denn sie liefert reichlich Energie. Für die Herstellung einer Futterglocke kann der Powersnack einfach in einen Tontopf gefüllt werden. Die selbst gemachte Jausenstation ist eine schöne gemeinsame Bastelei für das Adventwochenende und die anschließende Vogelbeobachtung bietet Kindern ein großartiges Naturerlebnis.

„Die größte Freude machen Sie unseren gefiederten Gartengästen, wenn Samenstände, wie beispielsweise jene der Wilden Karde, den Winter über stehen bleiben. Die Karde ist beim Stieglitz besonders beliebt, weshalb er auch Distelfink genannt wird“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“.  

Die benötigten Utensilien: ein Tontopf von sechs Zentimetern Durchmesser mit Abzugsloch, eine dicke Schnur oder Kordel aus Naturmaterial, ein am oberen Ende gegabelter Zweig (die Zweigenden sollten etwa zehn Zentimeter aus dem Topf ragen, damit die Vögel eine gute Ansitzmöglichkeit haben), 125 Gramm Rindertalg oder Bio-Kokosfett, fünf Esslöffel geschälte Sonnenblumenkerne, 15 Esslöffel feine Haferflocken, zwei Esslöffel ungeschwefelte Rosinen und ein Schuss Speiseöl. Befestigen Sie die Schnur mit einem dicken Knoten am Zweig, ziehen Sie diese durch das Abzugsloch und verschließen Sie die Oberseite des Lochs ebenso mit einem Knoten. Schmelzen Sie das Fett bei niedriger Temperatur (Überhitzter Rindertalg entwickelt einen unangenehmen Geruch!), lassen Sie es anschließend etwas abkühlen und geben Sie dann die restlichen Zutaten hinzu (auch Haselnussbruch, Hirse, Hanf, oder Leinsamen eignen sich). Nach kurzem Abkühlen (es bildet sich eine milchige Haut) kann die Masse dicht in den Tontopf gefüllt werden und im Kühlschrank aushärten. Hängen Sie die Futterglocke erst bei Frost, katzensicher in zwei bis drei Metern Höhe an einem schattigen Platz auf, damit sich der Inhalt an warmen Tagen nicht erwärmt und herausfällt.

Persönliche Beratung zum Thema und zum naturnahen Gärtnern bekommen Sie beim „Natur im Garten“ Telefon unter der Nummer 02742/74333 oder gartentelefon@naturimgarten.at.

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