"Natur im Garten" Tipp

(c) B. Schrattenholzer

Viele eher unbekannte Wildsträucher tragen im Herbst Früchte, die auch für uns Menschen nutzbar sind. Ein Grund mehr, sie im Garten anzupflanzen. Schlehe, Eberesche, Berberitze, Felsenbirne und Wildrosen sind für die Tierwelt sehr wertvolle Heckengehölze und beeindrucken neben dem Fruchtschmuck auch mit Blüten und toller Herbstfärbung. „Natur im Garten“ stellt ihnen einige dieser tollen Pflanzen näher vor.

Während Felsenbirne, Dirndlstrauch, Holunder und Sanddorn mittlerweile schon abgeerntet sind, beginnt bei manch anderem Wildobststrauch die Ernte erst mit dem Einsetzen der ersten Fröste. „Die dunkelblauen, runden Früchte der Schlehe werden mit dem Frost genießbar. Durch die Kälte wird die bittere Gerbsäure abgebaut. Alternativ können Sie die geernteten Schlehen auch tieffrieren, das bringt denselben Effekt“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“.

Die Früchte lassen sich zu Marmeladen, Likör oder Saft verarbeiten. Besonders köstlich ist ein Sirup aus Schlehen, mit Apfel, Zimt und Kardamom verfeinert. Der Strauch selbst ist ein wichtiges Gehölz für Vögel. Sie finden inmitten der dornigen Zweige Unterschlupf und geschützte Nistplätze. Für den Garten gibt es veredelte Sorten, bei denen man keine Angst vor der starken Ausläuferbildung der Wildformen haben muss.

Auch die goldbraunen Früchte der Mispel werden erst durch Frost weich und sind ein süß-herber Genuss. Die anspruchslose Mispel macht sich als einzeln stehendes Gehölz im Garten sehr gut und besitzt durch ihre großen weißen Blüten im Mai und Juni und ihrem dekorativen Laub auch einen hohen Zierwert.

Das beliebteste Gehölz unter den Vögeln ist, wie der Name schon sagt, die Vogelbeere, auch als Eberesche bekannt. Durch Frosteinwirkung sind die eher herb schmeckenden Beeren der Wildform vielseitig verwendbar: als Kompott, Saft oder Schnaps. Durch Auslese sind Kultursorten entstanden, die große, süße Früchte ohne Bitterstoff hervorbringen.

Tipp:
Solange der Boden nicht gefroren ist, können Sie noch Sträucher setzen. Eine Wildstrauchhecke aus Felsenbirne, Schlehe, Berberitze, Sanddorn, Wildrosen, gemischt mit Haselnuss, Holunder und vielen mehr ist eine nahrhafte und optische Bereicherung für Menschen und Tiere.

Fotocredit: Natur im Garten/Barbara Schrattenholzer

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