Nistmaterial-Spender selbst gemacht

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Weihnachten steht vor der Türe und in jedem Haushalt wird fleißig an Geschenkideen getüftelt. Gartenfans, die ihre grüne Oase ökologisch pflegen und naturnah gestalten, wissen Vögel als Gartenhelfer besonders zu schätzen. Insbesondere im Frühjahr füttern Kohlmeise & Co ihren Nachwuchs z. B. mit Blattläusen und Raupen und dämmen deren Vermehrung so auf natürliche Weise ein. Ein selbstgemachter Nistmaterial-Spender oder Nistkasten kommt zu Weihnachten gerade recht als nützliches Geschenk. Werden diese bereits im zeitigen Frühjahr im Garten aufgehängt, darf man sich auf vielstimmige Frühlingskonzerte und motivierte Gartenhelferlein freuen.     

„Eine durchschnittliche, 11-köpfige Kohlmeisen-Familie frisst vom Schlupf bis zum Ausfliegen der Jungen (Dauer etwa 21 Tage) rund 1.500 Gramm Insektenmasse. Vielfältige, strukturreiche und vor allem pestizidfreie Grünflächen bieten Nahrung, Nist- und Versteckmöglichkeiten und locken Vögel dauerhaft in unsere Gärten. Diese sind wichtige Gegenspieler von Apfelwicklerraupen oder Blattwespenlarven - so einfach und effektiv kann ökologischer Pflanzenschutz sein“, weiß DI Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Aktion „Natur im Garten“.

Nistmaterial-Spender – So wird’s gemacht

An Materialien benötigen Sie einen Tontopf mit etwa 12 cm Durchmesser und einem Abzugsloch, Hasengitter, Drahtschere, Bindedraht, natürliches Nistmaterial wie Schafwolle und eine dicke Schnur (sie wird zum Aufhängen des Nistmaterial-Spenders doppelt genommen durch das Abzugsloch gezogen und sollte so dick sein, dass sie das Abzugsloch verschließt).

Aus dem Hasengitter wird ein Quadrat zugeschnitten, welches, zu einem Körbchen geformt, den Tontopf kugelförmig ausfüllt. Das Körbchen wird dicht mit Nistmaterial befüllt. Dafür eignen sich Naturmaterialien wie ungefärbte Schafswolle gut. Plastik, Wollschnüre oder Ähnliches dürfen nicht verwendet werden, da sich insbesondere Jungvögel ernsthaft daran verletzen oder auch darin verfangen könnten. Die Öffnung des Körbchens wird mit Draht so zusammengefasst, dass beim Einfügen in den Topf alle spitzen Drahtenden verschwinden, um auch hier Verletzungen ausschließen zu können. Nun wird die dicke Schnur an der mit Draht zusammengefassten Seite des Körbchens befestigt. Die doppelte Schnur wird durch das Abzugsloch im Tontopf gezogen und so knapp als möglich oberseits des Loches mit einem Knoten versehen, um das Abzugsloch zu verschließen. Ab Anfang März kann der Nistmaterial Spender in einer Höhe von zumindest zwei Metern, katzensicher aufgehängt werden.

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333