„Natur im Garten“ Tipp

Nützlinge sind unsere fleißigen Helfer im Naturgarten und wir können viel für sie tun: geeignete Nistplätze und Unterkünfte sowie ein reichhaltiges Angebot an verschiedenen Pflanzen helfen Wildbienen, aber auch anderen Nützlingen wie Schmetterlingen, Marienkäfer und anderen Insekten dabei, zu überleben. Auch wir profitieren: der Garten wird bunter, vitaler und vielfältiger. Zum Überbrücken der kalten Jahreszeit können Sie sich nun Gedanken machen, wie Sie Ihren Garten nützlingsfreundlich gestalten können.

Die Natur unterscheidet nicht zwischen Schädlingen und Nützlingen, denn im ökologischen Gleichgewicht ist für alle Platz. Diese Tatsache können wir uns im Garten zunutze machen, indem wir die natürliche Vielfalt fördern. Das geschieht durch möglichst viele unterschiedliche Naturgartenelemente und eine abwechslungsreiche, standortgerechte heimische Bepflanzung.

„Für bestimmte Wildbienenarten sind vegetationsfreie Stellen ganz wichtig, da sie in der Erde brüten. Sie können im Garten solche Flächen, wie sie zum Beispiel bei Trockenrasen vorkommen, mit ungewaschenem Sand leicht nachbauen. Auch leere Schneckenhäuser, wie sie oft in Lesesteinhaufen zu finden sind, werden von manchen Wildbienenarten gerne genutzt“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Aktion „Natur im Garten“.

Andere Wildbienen brauchen wiederum markhaltige Stängel von Stauden und Sträuchern. Sie nisten in den abgestorbenen und stehengebliebenen Stängeln von Disteln, Königskerze, aber auch Brombeeren. Deshalb gilt beim Gartenputz: Weniger ist oft mehr. Lassen Sie die Stauden bis zum Frühjahr stehen und warten Sie mit dem Frühjahrsputz.

Gut zu wissen: Wildbienen sind für uns Menschen ungefährlich, da sie einzeln leben und keine Staaten bilden. Somit müssen sie auch keinen Staat verteidigen. Ihre Stacheln sind so dünn, dass diese die menschliche Haut zumeist nicht durchdringen können. Stattdessen sind Wildbienen wichtige Bestäuber im Obstbau, da sie schon früher ausfliegen als die Honigbienen.

Wildbienen nisten nur dort, wo sie auch ausreichend Nahrung in Form von Pollen und Nektar finden. Deshalb ist ein buntes Blütenangebot von Frühling bis Herbst sehr wichtig. Obstgehölze, Stauden und Sommerblumen mit ungefüllten Blüten und beispielsweise eine Blumenwiese oder ein Kräuterrasen lassen auch unsere Herzen höher schlagen.

Wer eine künstliche Nisthilfe bauen möchte, wie zum Beispiel ein Nützlingshotel, findet bei „Natur im Garten“ detaillierte Bauanleitungen. Stellen Sie daher Ihr Nützlingshotel süd- oder südostexponiert und regengeschützt auf. Ein halber Meter Abstand vom Boden schützt vor Spritzwasser und beschattender Vegetation. Optimal sind Standorte unter Vordächern, an Hauswänden, auf Balkonen oder Terrassen. https://www.naturimgarten.at/gartenwissen/broschüren-und-infoblätter.html

Am besten beginnen Sie mit einem Dosenhotel, das leicht nachzumachen ist und besonders von Kindern gerne gebastelt wird: https://youtu.be/iQFGF_Nq_CM

Fotocredit: „Natur im Garten“

Weitere Informationen:
„Natur im Garten“ Telefon
+43 (0)2742/74 333
gartentelefon@naturimgarten.at

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