"Natur im Garten" Tipp

Ungewöhnlich milde Temperaturen für diese Jahreszeit lassen schon das erste Frühlingsgrün erahnen: Vorfrühlingsblüher wie Winterlinge und Schneeglöckchen schieben sich bereits aus der Erde und läuten das neue Gartenjahr ein. Auch die ersten essbaren Wildkräuter, zum Beispiel die Vogelmiere, zeigen sich schon und bringen wieder frisches Grün auf den Teller.

Wer den Frühling schon nicht mehr erwarten kann, der kann jetzt auf eine lohnende Entdeckungsreise in Garten und Natur gehen. „Mit den Schneeglöckchen, Winterlingen und Krokussen beginnt meist das Gartenjahr. Zusammen mit dem Blaustern zählt der Krokus auch zur ersten Bienennahrung im zeitigen Frühjahr. Wildbienen-Arten fliegen bereits früher als Honigbienen und bei kühleren Temperaturen. Sie sind wichtige Bestäuber im Obstbau und brauchen ein reichhaltiges Blütenangebot“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Aktion „Natur im Garten“.

Auch bei den Sträuchern und Gehölzen gibt es solche, die sehr früh blühen und austreiben. Alle früh blühenden Sträucher nutzen die exponierte Lage der Blüten auf den Zweigen. Die einen ziehen damit Insekten als Bestäuber an, wie die Salweide (Salix caprea). Auf der ersten Bienenweide nach der Winterruhe bleibt der klebrige Pollen gut im Insektenpelz hängen. Andere Sträucher vertrauen ihre Verbreitung dem Wind an. So befördert z.B. die Haselnuss (Corylus avellana) Millionen Pollen durch die Luft.

Das Auge erfreuen nach dem Winter die Duftschneeball- Arten Viburnum fragrans und Viburnum x bodnantense. Sie duften ab jetzt bis in den April hinein. Der heimische Dirndlstrauch (Cornus mas) ist als reich und gelb blühendes Gehölz ein Blickfang, dessen Blüten etwas zarter erscheinen als die der Forsythie.

Schneeglöckchen zieren in der Natur vor allem Auwälder, wo sie oft in Massen vorkommen. Zum Schutz der Pflanze sollten Sie Schneeglöckchen in der freien Natur nicht pflücken. Seine Samen werden durch Ameisen verbreitet. Für den Garten gibt es viele schöne Sorten. Achten Sie dabei auf ungefüllte Blüten, denn nur diese sind für die Insektenwelt nutzbar.

Fotocredit: „Natur im Garten“ / Joachim Brocks

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