Frühlingsboten im Winter – Hyazinthen im Glas

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An grauen Wintertagen wünschen wir uns schon sehnlichst den Frühling herbei. Um die Wartezeit zu verkürzen, können Duft und Blütenpracht von Hyazinthen durch das traditionelle Zwiebeltreiben bereits im Winter ins Haus gebracht werden. Einige Wochen nach dem Einsetzen erblühen die ersten Frühlingsboten.

„Hyazinthen blühen nur nach einem länger andauernden Kältereiz. Dieser kann auch künstlich herbeigeführt werden. Dazu werden unbehandelte Zwiebeln vor dem Treiben für acht bis zwölf Wochen bei fünf bis acht Grad Celsius trocken im Kühlschrank gelagert“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Aktion „Natur im Garten“.

Zum Vortreiben wird ein spezielles Hyazinthenglas mit Wasser gefüllt und eine durch Kälte vorbehandelte Zwiebel aufgesetzt. Der Zwiebelboden sollte etwa einen Finger breit Abstand zum Wasser haben, damit sich keine Fäulnis bildet. Nun wird die Hyazinthe an einen dunklen, kühlen Ort – bei etwa fünf bis zehn Grad Celsius - gestellt. Falls kein dunkler Ort vorhanden ist, kann die Zwiebel alternativ auch mit einem Papierhütchen abgedunkelt werden. Nach Bedarf sollte Wasser nachgefüllt bzw. bei Trübung gewechselt werden, ohne die Zwiebel dabei zu benetzen. Sobald das Wurzelgeflecht zwei bis drei Zentimeter lang ist kann die Pflanze schließlich ins Zimmer übersiedeln. Wenn der wachsende Trieb das Papierhütchen anhebt, wird es abgenommen. Die Freude an den Blüten kann verlängert werden, wenn die Hyazinthen über Nacht an einen kühleren Ort gestellt werden.

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333