Blumenwiesen säen & Schmetterlinge ernten

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Ab Juni flattert der Kaisermantel, Schmetterling des Jahres 2022, wieder in unseren Gärten. Nehmen Sie deshalb den 14. März, den „Erfahre mehr über Schmetterlinge Tag“ zum Anlass, um Ihren Garten einladend für den fröhlichen Besuch zu gestalten. Bis Anfang April ist noch eine gute Zeit für die Anlage von Wildblumenwiesen, Blühstreifen oder blühenden Inseln im Garten. In unserer zunehmend ausgeräumten Kulturlandschaft ist jeder bunte Quadratmeter ein wertvoller Lebensraum. Ergreifen Sie jetzt die Initiative und lassen Sie in Ihrem Garten eine Oase der Artenvielfalt erblühen. Unsere gaukelnden Schönheiten werden es Ihnen zahlreich danken.

„Die Monokultur einer gleichmäßig grünen Rasenfläche ist, verglichen mit einer Wildblumenwiese oder einem Kräuterrasen, äußerst pflegeintensiv. In Rasenflächen wachsen meist nur drei bis vier Grasarten, in einer Blumenwiese können hingegen bis zu 50 verschiedene Pflanzenarten vorkommen. Auf kleinem Raum ist hier also eine enorme biologische Vielfalt möglich“, empfiehlt DI Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Aktion „Natur im Garten“.

Vorbereitung

Sonnige und magere Standorte, die selten betreten werden, sind ideal für die Anlage einer Wildblumenwiese. Große Blühflächen nehmen entsprechend Raum ein und sind nur eingeschränkt nutzbar, da Wildblumenwiesen am besten weitestgehend ungestört gedeihen. Wenn Sie eine größere Fläche anlegen möchten, können Sie dazwischen Wege und Sitzbereiche ausmähen, um die Pracht der Wiese zu genießen. Das jährlich anfallende Mähgut sollte nicht auf der Fläche verbleiben, sondern als Futter-Heu verwendet oder kompostiert werden. Berücksichtigen Sie derartige Aspekte bereits vorab bei der Wahl der Größe Ihrer Wildblumenwiese. Als kleinere, wertvolle Gestaltungselemente können im Randbereich des Gartens auch Blühstreifen oder blühende Inseln im Rasen angelegt werden. Wo bereits Rasen vorhanden ist, wird die Grasnarbe großzügig abgehoben und entfernt. Dann wird der Boden mit einem Grubber gelockert und Pflanzen-, Wurzelreste und größere Steine entfernt. Bei spärlich bewachsenen Flächen genügt es, die Erde nur zu harken, um einen feinkrümeligen, bewuchsfreien Untergrund zu erzielen. Auf nährstoffreichen, lehmigen Böden wird zudem eine drei Zentimeter hohe Schicht Bruchschotter oder Quarzsand aufgebracht, denn Wildblumen benötigen vor allem nährstoffarmes Substrat.

Aussaat

Beziehen Sie möglichst regionales Saatgut von spezialisierten Betrieben, denn gängiges Saatgut aus dem Handel beinhaltet meist nicht heimische und lediglich einjährige Pflanzenarten. Nur aus regionalem Saatgut erblüht jene Art von Wildblumenwiese, welche für die heimische Artenvielfalt so wertvoll ist. Mehrjährige Saatmischungen erfreuen uns zudem mit ihrem abwechslungsreichen Blütenreichtum über viele Jahre. Unser Fachteam vom „Natur im Garten“ Telefon unterstützt Sie gerne bei der Wahl geeigneten Saatguts sowie bei allen weiteren Fragen rund um das Thema Wildblumenwiese.

Mischen Sie das Saatgut (etwa 2-4 Gramm/m2) im Verhältnis 1:5 mit grobkörnigem Quarzsand oder Sägespänen und bringen Sie es breitwürfig per Hand aus. Für eine gleichmäßige Aussaat hat es sich bewährt, das Saatgemisch in zwei Teile aufzuteilen. Die eine Hälfte der Mischung wird quer, die andere Hälfte in Längsrichtung ausgesät. Drücken Sie die Samen dann mit einer Rasenwalze oder - in alter Gartenmanier - mit zwei unter die Füße geschnallten Brettern an, damit die Saat guten Kontakt mit dem Erdreich bekommt.

 

Veranstaltungstipp von „Natur im Garten“ für Privatgärtnerinnen und -gärtner:

Seminar: Blütenreiche Staudenbeete anlegen

Samstag, 30.04.2022 von 10:00 bis 16:00 in 3430 Tulln an der Donau (TU)

 

Staudenbeete erfreuen uns und zahlreiche Insekten mit ihrer Blütenpracht. Diese Gartenbereiche sind pflegeleicht und ökologisch sehr wertvoll. Lernen Sie die wichtigsten Regeln für eine ästhetisch ansprechende Gestaltung mit spannenden Farbkompositionen kennen. Die idealen Arten und Sorten für sonnige Plätze, Schattenbeete und trockene Ecken werden vorgestellt. Erkennen Sie eine gute Pflanzenqualität beim Einkauf. Das erlernte Wissen können Sie bei der Bepflanzung eines Beetes auf der GARTEN Tulln praxisnah anwenden. Tipps zur Bodenaufbereitung und Pflege runden dieses Seminar ab.  

Bitte mitbringen: Wetterfeste Kleidung und Schuhe, Jause, Schreibutensilien sowie Arbeitshandschuhe. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt!

Kosten: EUR 39,--

Info: Am Tag des Seminars ist der Besuch der GARTEN Tulln inkludiert und Sie können gemütlich durch mehr als 65 Schaugärten spazieren.

 

Weitere Informationen zu Vorträgen und Seminaren sowie telefonische Beratung rund um die ökologische Bewirtschaftung im Garten:

 

„Natur im Garten“ Telefon +43 (0)2742/74 333, gartentelefon@naturimgarten.at, www.naturimgarten.at.

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333