Allerseelen - Gräber als Naturoase gestalten

(c) greg-montani, pixabay

Die Form der Friedhofsgestaltung ist im Wandel begriffen. Baumfriedhöfe oder Friedhofsanlagen mit ökologischem Gestaltungs- und Pflegekonzept finden sich immer häufiger in unseren Gemeinden. Inmitten verbauter Siedlungsräume sind Friedhöfe Orte der Ruhe und des Innehaltens für uns Menschen. Ökologisch gepflegte und bepflanzte bzw. gestaltete Gräber und Friedhöfe sind jedoch viel mehr als blühende Gedenkstätten. Jedes ökologisch bepflanzte Grab ist eine eigene, kleine grüne Oase, die Wildbienen, Schmetterlingen und zahlreichen weiteren Tierarten wertvollen Lebensraum bietet. Eine naturnahe Friedhofs- und Grabgestaltung sowie deren ökologische Pflege, schafft würdige Orte des Gedenkens und zugleich Raum für Begegnung inmitten wohltuender Natur.        

„Verzichten Sie allen tierischen Mitlebewesen zuliebe auf den Einsatz von chemisch-synthetischem Dünger sowie chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und wählen Sie für die Bepflanzung insektenfreundliche, am besten heimische Stauden. Achten Sie beim Kauf von Erden auf Produkte mit der Aufschrift ‚torffrei‘, denn der Erhalt von Mooren ist wesentlich für den Klimaschutz“, so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“.

Ökologische Grabgestaltung

Die individuelle Grabgestaltung bringt in besonderer Weise die Verbundenheit der Angehörigen in Form von Lieblingsblumen, sinnbildlicher Farbwahl und -kombination, oder Pflanzenarten mit besonderer Symbolik wie Christrose, Duft-Veilchen oder „Himmelsschlüssel“, zum Ausdruck. Bewährte Dauerbepflanzungen sind eine Kombination aus Kleingehölzen wie schwachwüchsiger Eibe, Berberitze, Bartblume oder ungefüllter Bodendeckerrose mit mehrjährigen, niedrigwüchsigen Stauden und Bodendeckern sowie Frühjahrsblühern. Wird mit Flachs- oder Hanfschäben, Hackschnitzel oder Splitt/Kies gemulcht, bleiben Pflege- und Wasserbedarf gering. An sonnigen Standorten duften Kräuter wie Steinquendel, Kaskaden-Thymian, Weißer Feldthymian, Felsen-Ysop, Zwerglavendel und Kriechendes Berg-Bohnenkraut sowie blütenreiche, niedrigwachsende Glockenblumenarten, Polster-Phlox, Zwerg-Woll-Ziest, Polster-Ehrenpreis und dankbare Alleskönner wie Sedum und Hauswurz in zahlreichen Variationen. Im Halbschatten bis Schatten gedeihen Funkie, Schneerose, Garten-Teppich-Primel, Moos-Steinbrech, Lungenkraut, Günsel, Vergissmeinnicht, Duft-Veilchen, Frauenmantel, Zwerg-Geißbart und Bergenien kombiniert mit niedrigen Farnen und Ziergräsern. Elemente aus heimischem Holz oder regionalem Gestein und Grabschmuck aus Naturmaterialien bieten weitere Möglichkeiten der dekorativen Gestaltung.

Fachkompetente Beratung und eine umfangreiche Pflanzenauswahl sowie torffreie Substrate und Produkte zur ökologischen Gartenpflege finden Sie bei unseren „Natur im Garten“ Partnerbetrieben unter www.naturimgarten.at/partnerbetriebe sowie im „Natur im Garten“ Online-Shop unter www.naturimgarten.shop    

Veranstaltungstipps von „Natur im Garten“ für Privatgärtnerinnen und -gärtner:

Webinar „Gartentipp des Tages“

Montag, 31.10.2022, 18:00 Uhr (online): Ziergräser pflegen im Herbst

Mittwoch, 9.11.2022, 18:00 Uhr (online): Winterblüher im Garten

Lassen Sie sich gemütlich über PC, Laptop, Tablet oder Smartphone mit kurzen und knackigen Tipps rund um den Garten versorgen. Unsere Expertinnen und Experten von „Natur im Garten“ stellen jeden Montag und Mittwoch um 18 Uhr Praxis-Beispiele zu verschiedensten Gartenthemen vor und stehen für Fragen zur Verfügung.

Sie benötigen für die Teilnahme folgende Hardware:

- Computer, Laptop, Tablet oder Smartphone

- Breitbandinternet

- eventuell Headset bzw. Kopfhörer

- als Browser Google Chrome, Firefox oder Microsoft Edge

Teilnahme kostenlos

Vortrag: Natur im Garten — ein Paradies zum Bleiben

Dienstag, 22.11.2022 von 18:30 bis 20:00 in 3830 Waidhofen an der Thaya (WT),

Sitzungssaal Gemeindeamt, Hauptplatz 1

Der Garten ist für viele Menschen eine Wohlfühloase zum Ausspannen und ein schönes Hobby. Bei diesem Vortrag erfahren Sie, wie man einen Garten gestalten kann, damit er Erholungsstätte für seine Besitzer wird, aber auch heimischen Tierarten wie Igeln, Singvögeln, Marienkäfern & Co zeitweiligen Unterschlupf bieten kann oder für sie zur Heimstätte wird.

Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

Weitere Informationen zu Vorträgen, zur Anmeldung für Seminare bzw. zu Fragen rund um die ökologische Bewirtschaftung im Garten:

„Natur im Garten“ Telefon +43 (0)2742/74 333, gartentelefon@naturimgarten.at, www.naturimgarten.at

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333