Eigene Gurkensamen ernten

Die Gurke hat ihre Samenreife erreicht, wenn sie sich schon gelb verfärbt hat und die Schale recht hart ist. Am besten lässt man sie noch etwa zwei Wochen bei Zimmertemperatur lagern, dann reifen die Samen etwas nach, das verbessert die Keimfähigkeit. Dann wird die Gurke der Länge nach aufgeschnitten und die Samen mit einem Löffel herausgeschabt. Die Samen sind von einer keimhemmenden Hülle umgeben. Sie hält das Wasser von den Samen ab, damit sie nicht schon in der Frucht keimen. Um die Samen aufzubewahren, müssen sie aus dieser Hülle herausgelöst werden. Dazu werden die Samen mit Wasser in ein Glas gegeben und 1-2 Tage bei Zimmertemperatur stehen gelassen, damit ein Gärprozess eintritt. Danach werden obenauf schwimmende Samen abgeschöpft, denn diese Samen sind nicht mehr keimfähig. Anschließend wird das Gärwasser über ein Sieb abgegossen, die Samen unter Wasser gewaschen und auf einer Küchenrolle ausgebreitet. Sobald sie vollständig getrocknet sind, werden sie in Papiersäckchen gegeben, mit Name und Erntejahr beschriftet und kühl, dunkel und trocken aufbewahrt.
Gezielt vermehrt werden können im Hausgarten nur sortenfeste Pflanzen. Aus Samen von Hybridzüchtungen, die im Namen auf dem Samensackerl die Zusatzbezeichnung F1 tragen, entsteht nicht dieselbe Sorte, die angebaut wurde!

Material: reife Gurke (sortenfeste Züchtung, keine F1 Hybriden), Schneidbrett, Brotmesser, Esslöffel, Wasserglas, Sieb, Küchenrolle, Papiersäckchen

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333