Gartenpraxis

Ein Wassergarten im Topf – ein Miniteich

Wasser in jeder Form, als großer Teich, als kleines Biotop, als Sprudelstein oder Bachlauf, verleiht dem Garten ein ganz spezielles Flair und gerade im Naturgarten ist Wasser ein wesentliches Element, weil es Lebensraum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt ist.

Ein kleiner Miniteich passt in jeden Garten, auf Terrase oder Balkon. Wo immer man ihn auch hinstellt – ein optischer Hingucker ist er auf alle Fälle. Grundsätzlich eignet sich fast jeder Standort außer der kühlen und schattigen Nordseite. Optimal für den Miniteich sind sechs Stunden Sonne pro Tag, wobei volle Sonne zu Mittag vermieden werden sollte, da im Sommer sehr viel Wasser verdunstet und dieses dann natürlich nachgegossen werden muss. Verwenden sollte man in diesem Fall am besten weiches Regenwasser.

Als Behälter geeignet sind Kübel, große Keramiktöpfe oder ausgediente Weinfässer – hier ist Phantasie gefragt; verwendet man Holzgefäße, dann muss man sie Innen mit Teichfolie auskleiden.

Schritt 1: Standort wählen und das Fass abdichten

Da so ein Miniteich recht schwer wird, sollte man ihn gleich am endgültigen Standort bauen und befüllen.

Zu allererst wird das Holzfass mit Teichfolie ausgekleidet um es sicher abzudichten. Am besten verwendet man dazu PVC frei Folie. Je wärmer die Folie ist, desto leichter und geschmeidiger lässt sie sich verarbeiten. Die Folie wird über das Fass gelegt und zunächst einmal von Hand in den Innenraum gedrückt. Dann wird zu ¾ mit Wasser aufgefüllt. Durch das Wasser legt sich die Folie sauber an die Wand an. Nun wird sie am oberen Rand mit einem Tacker befestigt und mit einem scharfen Messer zurechtgeschnitten. Ein Großteil des Wassers muss zur weiteren Einrichtung des Teichs vorrübergehend wieder  entnommen werden.

Schritt 2: Modellierung des Teichbodens

Wasserpflanzen benötigen unterschiedliche Wassertiefen. Im Miniteich ist der Platz zwar begrenzt, aber dennoch lassen sich verschiedene Tiefenzonen mit Ziegelsteinen oder umgedrehten leeren Blumentöpfen modellieren.

Sumpf- und Feuchtpflanzen kommen mit relativ wenig Wasser aus, der Mindestwasserstand sollte hier etwa15 cm betragen. Schwimmblattpflanzen, wie zum Beispiel die Seerose benötigen rund 40 Zentimeter Wasserstand. Dann wird der Boden mit Kies abgedeckt. Wenn man den Kies vorher wäscht, dann verhindert man, dass das Wasser allzu trübe wird.

Schritt 3: Pflanzung

Die Pflanzen werden in Pflanzkörben aus Kunststoffgitter versetzt. Zuerst wird der Boden der Körbe mit Kies bedeckt, dann die Pflanzen eingesetzt und wiederum mit Kies aufgefüllt

Solange die korrekte Wassertiefe eingehalten wird, kann man die Pflanzen so anordnen, wie es einem gefällt.

Für einen Miniteich sollte man am besten kleinwüchsige Pflanzen wählen. Geeignet sind zum Beispiel:

Natürlich eine Zwergseerose für die Tiefenzone.

Hechtkraut, Zwergrohrkolben, Wasserminze, Blutweiderich oder  Pfeilkraut für die flacheren Wasserbereiche und Wassersalat als Schwimmpflanze

Tipp:

Je weniger offene Wasserfläche geboten wird, desto weniger Ärger wird es mit Gelsen geben!

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333