Gartenpraxis

Steinmauer Bepflanzung

  • Natursteinmauern oder Trockensteinmauern, d.h. Mauern die nur durch die Schlichtung halten und nicht durch Mörtel, sind interessante, individuelle Gestaltungselemente

  • dazu ein Tipp: beim Bau sollte man danach trachten regional verfügbare Steine zu verwenden! Diese sind meist nicht nur kostengünstiger, sondern sie wirken auch natürlicher

  • Trockensteinmauern sind ein ideales Versteck und Lebensraum für viele Tiere, von Insekten bis hin zu Eidechsen

  • sie können bepflanzt werden und so eine Vielfalt an Blüten und damit an Pollen und Nektarspendern für Bienen und Hummeln in den Garten bringen

  • Natursteinmauern kann man von März bis in den September bepflanzen.

Schritt 1: Pflanzenvorstellung

Zu den beliebtesten Mauerpflanzen, für sonnige Standorte zählen der Mauerpfeffer, die zahlreichen Hauswurz-Arten, das Steinkraut und das Seifenkraut. Diese Arten vertragen auch am meisten Trockenheit. Wo es etwas feuchter ist, gedeihen auch Schleifenblume, Polster-Glockenblume, Polsterphlox und Steinbrech.

Auch Kräuter eignen sich für die Steinmauer-Bepflanzung, denn die Steine einer Trockenmauer erwärmen sich tagsüber und geben nachts diese Wärme allmählich wieder ab - eine „natürliche Heizung“ für mediterrane Kräuter wie Rosmarin und Thymian.

Schritt 2: Vorbereitung der Fugen

Besonders leicht gelingt die Bepflanzung, wenn man bereits während der Aufschichtung der Steine die Fugen mit Pflanzsubstrat füllt und die Pflanzen einsetzt. Man kann aber auch nachträglich bepflanzen, bereits ein etwa zwei Finger breiter Spalt reicht völlig, viele Pflanzen kommen sogar mit weniger aus.

Zunächst füllt man die Fugen locker mit einem möglichst durchlässigen Substrat, da die Wurzeln aller Steingartenpflanzen bei Staunässe sofort faulen. Ideal ist ein Gemisch aus etwa gleichen Anteilen reifem Kompost gemischt mit Sand und etwas Gartenerde, um die Bindung zu erhöhen. Sind die Fugen schmal, dann verwendet man dazu ganz einfach einen Löffel.

Schritt 3: Vorbereitung der Pflanzen

Dazu nimmt man die Stauden aus dem Topf und teilt den Wurzelballen mit einem scharfen Messer in mehrere kleinere Stücke, die bequem in die Mauerfugen passen. Auf keinen Fall sollte man die Wurzeln zusammen pressen; im Zweifelsfall lieber noch ein Stück vom Ballen abschneiden. 

Schritt 4: Pflanzen

Nun steckt man die Pflanzen mit dem Wurzelballen voran in waagerechter Position möglichst tief in die Spalten, so dass sie sich gut verankern können, und bettet den Wurzelballen auf die bereits eingefüllte Substratschicht. Dann füllt man anschließend oberhalb des Ballens noch etwas Substrat nach. Wenn alle Stauden am vorgesehenen Platz stehen, werden sie mit einer Brause oder einer Gießkanne gut gewässert. Dabei muss man vorsichtig zu Werke gehen, damit das Substrat nicht wieder aus den Fugen herausgewaschen wird.

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333