September

Sommertragende Himbeer-Sorten tragen am zweijährigen Trieb. Bei diesen Sorten werden alle abgetragenen Ruten sowie schwache und krumme Triebe nach der Ernte dicht über dem Boden abgeschnitten. Pro Laufmeter 8 - 12 kräftige einjährige Ruten belassen. Zu lang gewachsene einjährige Ruten können auf 2 m eingekürzt werden.

Herbsttragende Sorten tragen am einjährigen Trieb (z.B. "Autumn Bliss"). Bei diesen Sorten werden alle Ruten im Herbst oder spätestens im Frühjahr vor dem Austrieb dicht über dem Boden abgeschnitten.

Gemüse, das gelagert werden soll, muss gut ausgereift geerntet werden. Unreife Zwiebel und Kraut sind anfälliger für Lagerkrankheiten. In trockenen Spätsommern kann die Ausreifung über das Gießen gesteuert werden. Dabei werden die Wassergaben langsam reduziert, bis das Wachstum aufhört.

Bei Zwiebeln, kann etwas nachgeholfen werden, indem das Laub oberhalb der Zwiebel umgeknickt wird (nur bei trockenem Wetter anwenden – ansonsten ist Fäulnis möglich).

Bei Kraut, Karotten, Rote Rübe kann einige Tage vor der Ernte an den Pflanzen gezogen werden. Durch einen kurzen Ruck wird die Nährstoffversorgung vermindert. Die Pflanze baut Nitrat ab. Je nitratärmer das Gemüse, desto gesünder und lagerfähiger ist es.

Die Lagerung kann durch getrenntes Lagern von Obst und Gemüse verlängert werden. Obst reift nämlich im Keller nach – manche Äpfel- und Birnensorten werden ja auch erst durch die Nachreife bei der Lagerung richtig genießbar. Bei diesem Vorgang strömen sie das so genannte Reifungsgas Äthylen aus.

Lagert das Gemüse gleich daneben, dann beschleunigt das Äthylen das Ausreifen des Gemüses und somit wird die Lagerfähigkeit verkürzt. Deshalb sollten Obst und Gemüse getrennt gelagert werden.

Sind nicht zwei getrennte Lagermöglichkeiten vorhanden, dann kann eine Kunststofffolie aushelfen. Das „Obst-Regal" wird damit umhüllt und das Reifegas kann das Gemüse nicht mehr erreichen.

Als Faustregel gilt: Mindestens doppelt so tief pflanzen wie die Zwiebeln oder Knollen hoch sind. Wird zu flach gepflanzt, wirkt sich das nicht so drastisch aus als eine zu tiefe Pflanzung.

Bei zu tief sitzenden Zwiebeln bleibt oft der Austrieb in der Erde stecken.

Knoblauch ist aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken. Das Anpflanzen ist im Herbst oder Frühjahr möglich. Werden die Knoblauchzehen jedoch im Herbst in die Erde gesteckt, bilden sich deutlich größere Knollen und die Ernte verfrüht sich um ca. vier Wochen. Ein lockerer, humus- und nährstoffreicher Boden ist optimal.

Die Zehen werden im Abstand von etwa 15 cm mit der Spitze nach oben max. 5 cm tief gesteckt. Knoblauch vertreibt auch Schädlinge und Krankheiten bei den Nachbarpflanzen.

Die Erntezeit der Kürbisse erstreckt sich über zwei Monate – von Ende August bis Ende Oktober. Umso wichtiger ist es, am Kürbis selber den richtigen Zeitpunkt zu erkennen. Nachdem der Kürbis seine endgültige Größe erreicht hat, muss er noch ausreifen, seine Schale härtet sich und er bekommt dann erst seine sortentypische Färbung. Als Reifezeichen wird oft der hohle Klang erwähnt, wenn mit der flachen Hand auf den Kürbis geschlagen wird. Am sichersten zeigt sich der richtige Erntezeitpunkt jedoch am Stielansatz: Dieser soll hart ‚verholzt‘ und vor allem trocken sein – dann erst kann mit einem scharfen Messer geerntet werden. Wichtig ist, den Stiel am Kürbis zu belassen und ihn nicht mit abzuschneiden. Vor dem ersten Frost müssen alle Kürbisse eingeräumt werden. Sie sollten kühl (10 bis 15 °C) und trocken gelagert werden. Steht kein trockener Keller zur Verfügung, dann können Kürbisse in kühleren Wohnbereichen auch als essbare Dekoration aufgestellt werden.

Vor allem in trockenen Kellern ist es sinnvoll das Wurzelgemüse in Sand einzuschlagen. Dadurch bleibt die Feuchtigkeit besser erhalten. In Holzkisten werden Karotten, Pastinaken, Petersilienwurzeln, Rote Rübe getrennt in Sand eingeschlagen. Das Gemüse sollte vorher nicht gewaschen werden, da der dünne Erdfilm zusätzlich vor dem Austrocknen schützt. Beim Einlagern sollte sich das Wurzelgemüse nicht berühren und es wird schichtweise mit feuchtem (aber nicht nassem!) Sand zugedeckt. Wenn es zu trocken wird, den Sand einfach etwas befeuchten.

Der September ist nicht nur der Erntemonat, es kann auch jetzt noch einiges ausgesät werden: Blattgemüse wie Spinat, Ruccola, Vogerlsalat oder Kräuter wie Kresse. Knoblauchzehen können noch bis Ende Oktober in die Erde gesteckt werden und die schnellen Radieschen bilden auch im Herbst noch schöne rote Knollen, wenn sie bis Mitte September ausgesät werden.

In allen anderen Lücken im Gemüsebeet können Gründüngungspflanzen ausgesät werden, damit der Boden sich bis in den Frühling erholen kann.

Walnüsse reifen nach und nach und fallen dann zu Boden. Walnüsse sollten nur voll ausgereift geerntet werden. Nur dann sind sie auch lange lagerfähig. Reife Nüsse erkennt man daran, dass sie sich leicht aus der grünen Schale lösen oder vom Baum fallen. Die Erntezeit beginnt im September. Um den Tieren zuvor zu kommen und auch Schimmel auf den Früchten zu vermeiden werden die Früchte alle 2 Tage vom Boden eingesammelt. Alle grünen oder braunen Schalenteile von den Nüssen bürsten – nicht waschen. Anschließend werden die Früchte bei max. 30 °C getrocknet, bis sie noch ca. 50% des ursprünglichen Gewichtes haben. Schimmelige Früchte gleich aussortieren! Die Lagerung erfolgt dann am besten in Netzen an einem Ort mit geringer Luftfeuchtigkeit.

Jede Apfelsorte hat ihren eigenen Reifezeitpunkt, der jedoch je nach Lage der Bäume und Witterung jedes Jahr ein wenig variieren kann. Die Genussreife ist bei manchen Apfelsorten auch keine Hilfe für den richtigen Erntezeitpunkt, da einige Sorten, wie etwa ’Cox Orange’ oder ’Danzinger Kantapfel’ erst nach einigen Lagerwochen so richtig gut schmecken. Generell gilt – zu früh geerntet werden sie nie mehr so richtig ‚gschmackig‘, zu spät gepflückt schmecken sie meist mehlig. Außerdem wird bei einem falschen Erntezeitpunkt die Lagerfähigkeit der Äpfel stark eingeschränkt.

Beginnen die Äpfel die typische Farbe ihrer Sorte anzunehmen, dann gilt es, den Apfel am Baum leicht zu drehen oder ihn zu „kippen" – wenn sich der Stiel leicht vom Baum löst (und nicht vom Apfel), dann ist er sicher reif!

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