Mai

Nützlinge und selbstgemachter Kompost, © Kräuterdorf Merkenbrechts

Mischkultur bringt Vielfalt in die Gemüsegärten, vor allem dann wenn auch Kräuter und Blumen oder Stauden in die Mischkultur mit einbezogen werden. Diese Artenvielfalt lockt eine noch größere Fülle an Tieren an.

Pflanzen in Mischkultur profitieren auch von ihren Nachbarn. Manche Pflanzen halten Schädlinge der anderen Kultur fern oder locken Nützlinge an. Oft „mögen“ sich bestimmte Pflanzenarten sogar und wachsen einfach besser.

Kräuter können zwischen die Gemüsepflanzen ausgesät werden, wie Bohnenkraut zu Stangenbohnen oder können ein hübschen Rand um die Beete bilden.

Einjährige Kräuter wie Kapuzinerkresse, Dill, Ringelblumen, Majoran, Kerbel oder Borretsch können im Frühjahr am Rand der Gemüsebeete ausgesät werden. Die Gemüsebeete können in der Mitte noch problemlos bearbeitet werden.

Bis zu den Eisheiligen Mitte Mai kann es manchmal, vor allem nachts, noch empfindlich kalt werden. Daher sollten alle kälteempfindlichen Pflanzen bis dahin nicht ins Freie gesetzt werden. Bei dem Gemüse handelt es sich z.B. um Paradeiser, Gurken, Zucchini oder Fisolen.

Bei Kübelpflanzen um Petunien, Margeriten oder Begonien.

Stehen diese Pflanzen schon im Freien, können sie bei leichtem Frost auch mit einem Vlies abgedeckt werden.

Nützlingsunterkünfte können das Interesse von Vögeln wecken. Die heranwachsenden Larven der Wildbienen in den hohlen Stängeln sind nämlich eine willkommene Eiweißnahrung für die gefiederten Gartengäste. Dabei picken die Vögel zum einen die Larven direkt heraus, oder sie ziehen die bewohnten Stängel als Ganzes heraus. Damit das Nützlingshotel nicht zur Jausenstation für Vögel wird, können die Bewohner mit einem Gitter, das vor dem Hotel angebracht wird, geschützt werden.

Die Maschenweite des Gitters sollte ca. 3 bis 4 cm betragen, damit die erwachsenen Wildbienen ungehindert durchfliegen können. Das Gitter sollte mit einigem Abstand an die Nützlingsunterkunft montiert werden, damit die Vögel die Larven nicht mit den Schnäbeln erreichen können. Ein blaues Gitter soll von den Vögeln besonders gut gesehen und daher von ihnen auch gemieden werden.

Kompost ist nach 6 bis 12 Monaten fertig. Die Verottungsdauer hängt ab von der Sorgfalt beim Mischen und Aufsetzen der Abfälle und auch von der Witterung. Während des Kompostierungsprozesses können Sie ihren Komposthaufen einmal umsetzen. Das Umsetzen ist vor allem dann notwendig, wenn die Kompostierung einmal nicht optimal abgelaufen ist oder wenn man den Prozess beschleunigen will. Reifekompost besitzt einen angenehmen Walderdegeruch.

Um ganz sicher zu sein, dass der Kompost reif ist, können Sie den Kressetest durchführen: Säen Sie Kresse auf etwas Kompost aus. Wenn sich innerhalb weniger Tage die Kresse kräftig entwickelt, dann ist er reif! Dieser Kompost ist dann universell einsetzbar als Verbesserer der Bodenstruktur und als Langzeitdünger für alle Pflanzen.

Die Lichtverschmutzung ist vor allem im städtischen Raum so groß, dass inzwischen Maßnahmen getroffen werden, um die Erhellung der Nacht zu reduzieren. Auch in Hausgärten sollte, den Tieren zuliebe, die Nacht dunkel bleiben.

  • Eine Beleuchtung der Außenbereiche daher nur dort, wo es unbedingt notwendig ist (wie Eingangsbereiche) und nur so lange das Licht wirklich gebraucht wird. Bewegungsmelder sind hier ideal.
  • Die Lampen sollten zielgerichtet beleuchten, am besten kegelförmig nach unten.
  • Die Wellenlänge von LED-Lampen ist am insektenfreundlichsten, da diese kein UV-Licht enthalten. Auch langwelliges, gelbes Licht lockt weniger Insekten an.
  • Geschlossene Lampenkörper verhindern das Verbrennen von Insekten.

Werden Krankheiten und Schädlinge bald bemerkt, lässt sich meist mit sehr geringem Aufwand etwas dagegen machen.

Blattläuse: Ameisen, klebrige und zum Teil eingerollte Blätter sind ein Indiz dafür, dass Blattläuse unterwegs sind. Läuse mit einem Gartenschlauch abspritzen, stärker befallene Triebe oder Blätter entfernen und Nützlinge fördern.

Wurm im Apfel: Die Larven des Apfelwicklers sind hier schuld. Vorbeugend regelmäßig Fallobst entfernen. Ab Juni bis nach der Ernte können Fanggürtel angebracht werden: 10cm breite Ringe aus Wellkarton 30 bis 50 cm über dem Boden fest um den Baumstamm binden. Sobald sich die Raupen in den Fangstreifen verkrochen oder eingesponnen haben, diese entfernen und vernichten, laufend kontrollieren (1x pro Woche).

Monilia: Vor allem bei feuchtem Wetter können die Triebspitzen von Obstbäumen welk werden. Um diese Pilzerkrankung einzudämmen befallene Triebe bis ins gesunde Holz zurückschneiden.

Die Sonne scheint, das Wetter ist heiß – ideale Bedingungen für das Wachstum von Algen im Teich. Im Frühsommer sind die Wasserpflanzen noch nicht ganz so weit mit dem Wachstum um eine wirkungsvolle Konkurrenz zu den Algen darzustellen und ab einer gewissen Wassertemperatur wachsen nur mehr die Algen weiter.

Sollte bei der Anlage des Biotops oder Teiches noch nicht darauf geachtet worden sein, kann auch nachträglich für Beschattung der freien Wasserfläche gesorgt werden, zum Beispiel durch das Pflanzen von Gehölzen oder dem Spannen von Sonnensegeln.

Oft sind auch nicht genügend Pflanzen im Teich vorhanden. Fünf Pflanzen/m² Wasserfläche sind empfehlenswert. Ein Drittel davon sollten Unterwasser- und Schwimmblattpflanzen sein – dann funktioniert das Gleichgewicht im Teich fast wie von selbst.

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333