August

(c) A. Haiden

Damit das Gemüsebeet das ganze Jahr hindurch optimal genutzt wird, können Lücken, die durch das Abernten einzelner Gemüsearten entstehen, mit schnellwachsenden Arten geschlossen werden.

Besonders gut für diese Zwecke sind Frühkohlrabi, Radieschen, Rettich, Spinat und verschiedene Salate geeignet. Sinnvoll ist es, diese Pflanzen immer wieder in kleinen Sätzen anzubauen – bzw. zu pflanzen. Dann kann den ganzen Sommer immer wieder frisch geerntet werden und es kommt zu keinem Überschuss.

Für Lücken im Spätsommer eignen sich zusätzlich Asia Salate, Endivie, Chinakohl und auch der Vogerlsalat.

Nicht alle Pflanzen brauchen bewässert werden. Standortgerechten Bäumen und Sträuchern sowie trockenheitsliebenden Stauden und vielen Kräutern reicht der Regen völlig aus. In der heißen Jahreszeit muss aber bei einigen Pflanzen und im Gemüsegarten zusätzlich gegossen werden. Beim richtigen Gießen gelten drei einfache Grundregeln:

  • Regenwasser ist grundsätzlich besser als Brunnen- oder Leitungswasser (da kalkfrei)
  • Morgens gießen ist günstiger als abends: Die Pflanzen können morgens rascher abtrocknen. Abends werden Schnecken und Pilzerkrankungen gefördert.
  • Nicht so oft, dafür aber kräftig und gezielt zu den Pflanzen gießen ist besser als häufig und nur oberflächlich. Beim kräftigen Gießen dringt das Wasser tief in den Boden ein. Es bildet sich ein weit reichendes Wurzelwerk aus, wodurch Pflanzen viel robuster sind und Trockenheit besser überstehen können.

Mulchen – den Boden schonend zudecken

Mulch aus z.B. Rasen- oder Grasschnitt, Laub oder Stroh dient dem Boden im Gemüsegarten aber auch in Staudenbeeten und unter Sträuchern und auf Baumscheiben als natürliche Schutzschicht.

Eine Mulchabdeckung schützt vor direkter Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen, aber auch vor starkem Regen und Abschwemmungen. Ist der Boden bedeckt, wird Feuchtigkeit gespeichert und es entsteht ein ausgeglichenes Mikroklima. Gemulchte Flächen erwärmen sich langsamer und verdunsten etwa ein Drittel weniger Wasser als offener Boden. In regenarmen Zeiten kann das helfen, Wasser zu sparen und den Boden vor rascher Austrocknung zu schützen.

Mulch sollte besser in dünnen Schichten ausgebracht und öfter ergänzt werden, um ein Faulen von vor allem frischen Materialien zu verhindern.

Frisches Mulchmaterial ist gleichzeitig organischer Dünger, bringt Nährstoffe in den Boden ein und erhöht den Humusgehalt. Es fördert das Bodenleben gibt ihnen Nahrung. Sind die Organismen im Boden gut versorgt, beteiligen sich diese wiederum besonders stark an der Ausbildung einer lockeren Krümelstruktur. Zusätzlich wird das Aufkommen von Beikräutern unterdrückt. Es werden auch Nützlinge angelockt - viele von ihnen finden im Mulch einen Unterschlupf.

Der Echte Mehltau zeigt sich auf der Blattoberseite durch weiße Flecken bzw. einen weißlichen Belag, der sich leicht abwischen lässt. Es ist eine Pilzerkrankung, die besonders gern bei schwül-warmer Witterung auftritt und deshalb auch als „Schönwetterpilz“ bezeichnet wird. Neben dem Entfernen der betroffenen Pflanzenteile hilft ein altes Hausmittel: Die Pflanzen werden hier mit einer Mischung aus 1 Päckchen Backpulver, 1 Liter Wasser und ein Tropfen Speiseöl besprüht. Vorbeugend bietet sich das Spritzen mit Ackerschachtelhalm- oder Kompostteepräparaten zur Stärkung der Pflanzen an.

Ameisen sind wichtige Mithelfer im Garten! Als „Gesundheitspolizei“ des Gartens erbeuten sie Insekten und Aas. Ameisen sind aber auch für die natürliche Pflanzenvermehrung wichtig, da sie Samen verbreiten.

Ameisen richten im Garten normalerweise keinen direkten Schaden an. Zu Lästlingen werden sie, wenn sie ihre Nester in Gemüsebeete oder im Rasen bauen, oder manchmal in die Bewohnung des Menschen vordringen. Sie leben jedoch sehr eng mit Blattläusen zusammen, da sie den Honigtau der Blattsauger gerne „melken“. Als Gegenleistung pflegen, beschützen und transportieren die Ameisen sogar die Blattläuse.

Am besten ist es, das ganze Ameisennest (wichtig: mit Königin!) von den betroffenen Stellen zu entfernen. Entweder Sie graben den ganzen Ameisenstaat aus und siedeln die Ameisen aus, oder Sie stülpen einen mit Stroh/Holzwolle gefüllten Blumentopf über das Nest. Nach einiger Zeit wird der ganze Staat in den Topf eingezogen sein und die Ameisen können dann leicht entfernt werden.

Im Gemüsegarten hilft häufige Bodenlockerung; das stört die Ameisen und verhindert die Staatenbildung.

Im Wohnbereich Ameisen regelmäßig wegkehren und die Ameisenstraßen mit Essigwasser gründlich reinigen und mit Lavendelöl, Zitrone, Zimt oder Backpulver beträufeln.

Der aus Ostasien eingeschleppte Kleinschmetterling verursacht regional erhebliche Schäden am Buchsbaum. Der Falter ist ca. 4 cm groß, hat glänzend weiße Flügel mit brauner Umrandung und tritt bei uns mit zwei bis drei Generationen im Jahr auf. Die hellgrün-schwarz-weißgestreiften Raupen sitzen in Gespinsten versteckt im Inneren der Pflanzen und fressen an Blättern und Trieben; es kann zu Kahlfraß kommen. Die Überwinterung erfolgt als Larve in einem Kokon.
Raupen unbedingt absammeln und dafür vor allem die innere Bereiche des Buchsbaumes absuchen, da sich die Raupen immer von innen nach außen fressen.

Im biologischen Pflanzenschutz wird erfolgreich das „Bacillus thuringiensis“ – Präparat eingesetzt.

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333