April

Brennnessel, Klettenlabkraut und Weißer Gänsefuß deuten auf einen humosen Boden hin. Dieser Boden weist eine gute Struktur und enthält Wasser und Luft im richtigen Verhältnis. Ein guter Gartenboden also. Auf einen rasch austrocknenden Sandboden weisen Hasenklee, Frühlingsehrenpreis und Heidenelke hin. Ackerschachtelhalm, Kriechender Hahnenfuß und Gänsefingerkraut zeigen einen schweren Boden an. Auf diesen lehmigen oder tonigen Böden kann Staunässe auftreten.

Brombeeren blühen und fruchten an im Vorjahr gewachsenen Trieben. Um sich gut entwickeln zu können, brauchen die Pflanzen ein Gerüst, auf dem die Triebe hochgezogen werden. Je nach Wüchsigkeit der Pflanze eignen sich dazu unterschiedliche Erziehungsformen. Bei schwachwüchsigen Sorten wird die Fächererziehung angewendet. Hier werden je Laufmeter etwa 6 Ruten wie ein Fächer aufgebunden. Die überstehenden Rutenteile abschneiden. Für stärker wachsende Sorten eignet sich die Palmettenerziehung. Dabei werden die Ranken waagrecht an die Drähte nach links und rechts gebunden.

Um den Pflanzen im Ziergarten einen guten Start in die Saison zu ermöglichen empfehlen wir, eine Grunddüngung mit Kompost (4-6 L/m2) im Frühjahr.

Stauden und vor allem Sommerblumen die stark blühen, benötigen besonders viele Nährstoffe. Sie können zu einem späteren Zeitpunkt eine zweite Teilgabe beigeben.

Als organischer Dünger kann auch Hornspäne (als Langzeitdünger schon etwas früher zu den Pflanzen geben) oder Hornmehl (ist schneller verfügbar) verwendet werden. Der Jahresbedarf pro m² für Stauden beträgt 5g Stickstoff, Sommerblumen benötigen 10g Stickstoff pro m² und Jahr.

Hier die Faustzahlen zum Abmessen: 1/2 Esslöffel/m² Hornspäne für Stauden und 1 Esslöffel/m² für Sommerblumen ist pro Jahr ausreichend. Bei Hornmehl genügt sogar 2/3 Esslöffel/m² für Sommerblumen und 1/3 Esslöffel/m² für Stauden.

Narzissen sind dankbare Frühjahrsblüher, da sie ohne viel Pflege verlässlich alle Jahre wieder austreiben. Narzissen mögen zwar genug Feuchtigkeit, sind jedoch empfindlich gegen Staunässe. Daher vor allem bei schweren Böden die Erde lockern und evtl. Quarzsand einarbeiten. Eine Düngergabe mit Kompost oder anderen organischen Düngern reicht im Frühjahr um kräftige Pflanzen hervorzubringen.

Gleich nach der Blüte können verblühte Blütenstände abgeschnitten werden. Die grünen Blätter aber unbedingt stehen lassen. Die Narzissen sammeln nun Kraft und Nährstoffe und sollen daher erst nach dem Gelbwerden und Verwelken abgeschnitten werden.

Viele der bei uns einjährigen Sommerblumenarten können leicht mit Stecklingen selbst vermehrt werden. Pelargonien, Fuchsien, Zweizahn (Bidens), Wandelröschen, Strauchmargeriten, Elfengold oder Fächerblume sind nur einige Vertreter, die leicht zu vermehren sind.

So funktioniert`s: 3 bis 8 cm lange Triebspitzen einer gesunden Mutterpflanze abschneiden und die untersten Blätter entfernen. Anschließend den Steckling mit einem scharfen Messer unter einem Auge oder Augenpaar mit einem geraden Schnitt nachschneiden. Den fertigen Steckling in die Aussaaterde (Mischung aus einem Teil Sand und einem Teil Gartenerde) stecken, leicht angießen oder besprühen und mit Folie abdecken. Bis zur Bewurzelung müssen die Stecklinge gleichmäßig feucht gehalten werden. Für die frisch gepflanzten Stecklinge einen halbschattigen Standort wählen.

Blumenwiesen bieten mit ihrer Artenvielfalt nicht nur optische Reize. Sie sind Lebensraum und Nahrungsquelle für eine Vielzahl an Nützlingen. Auch in Hausgärten können kleinere Flächen vom Rasen zur Wiese umgewandelt werden. Die schönsten Blumenwiesen entwickeln sich auf mageren Böden in voller Sonne.

So wird’s gemacht: bestehende Rasenflächen umgraben oder aufreißen. Die Rasensoden und Pflanzenreste entfernen. Ist der Boden sehr nährstoffreich und lehmig, wird eine 5 – 10cm dicke Sandschicht (Quarzsand) aufgebracht und etwa 20cm tief in den Boden eingearbeitet. Anschließend kann gesät werden – nur hochwertiges Qualitätssaatgut verwenden.

Gut Ding braucht Weile – dass trifft bei der Neuanlage von Blumenwiesen durchaus zu. Eine Wiese entwickelt sich langsam und wird erst mit der Zeit immer bunter und artenreicher.

Ohrwürmer ernähren sich bevorzugt von Blattläusen (bis zu 120 Tiere/Tag) und Spinnmilben. Daher sind sie willkommene Nützlinge – vor allem im Obstgarten. Ohrwürmer verbringen den Tag in dunklen und feuchten Verstecken und begeben sich nachts auf die Suche nach Nahrung. Um diesem Nützling die Arbeit am Obstbaum schmackhaft zu machen, kann ihm einen Ohrwurmtopf als Unterschlupf angeboten werden. Dieser kann leicht selbst gemacht werden: Einfach einen Tontopf mit Holzwolle, Stroh oder Heu befüllen und mit einem engmaschigen Netz (oder auch einem quer angelegten Holzstückchen) verschließen. Den Topf am Baum so ausrichten, dass er  mit einem Ast in Berührung steht, damit die Tiere einwandern können.

Um die Ohrwürmer  rascher in die selbstgebaute Behausung zu locken, legen Sie den Topf, bevor sie ihn endgültig am Baum anbringen, in einen Bereich, in dem sie schon Ohrwürmer beobachtet haben, damit diese in den Topf „einwandern“

Verzierungen aus Kinderhand machen den Ohrwurmtopf zum Schmuckstück des Gartens!

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333