Lunz am See

Haus der Wildnis - Begegnungszone

Mit dem Haus der Wildnis im Ortszentrum von Lunz, möchte die Gemeinde auf die Wichtigkeit von Arten- und Naturschutz hinweisen. Konsequenterweise hat die Gemeinde auch die Gestaltung des Grünraumes rund um das Haus entsprechend umgesetzt.

Die Farbgebung und Verzahnung der Pflasterflächen mit Grüninseln leitet sich vom naturräumlichen Vorbild ab (Schichtgestein der Ybbstaler Alpen). Die Anlage ökologisch wertvoller Staudenflächen und Pflanzung heimischer Gehölze bildet einen engen Konnex zum Ausstellungsgebäude „Haus der Wildnis“.

Kultureller und sozialer Wert

Die Gestaltungsmaßnahmen führen ganz wesentlich zu einer Attraktivierung des Ortskerns. Die Begegnungszone Lunz am See belebt den Ortskern und nimmt das neuerrichtete Weltnaturerbezentrum „Haus der Wildnis“ in seine Mitte. Die Freiraumplanung verbindet in der Begegnungszone "Haus der Wildnis" mit sämtlichen Straßenzügen und Plätzen des Zentrums.

Die Verwendung natürlicher Materialien bei ergonomisch designter Möblierung erhöhen die Aufenthaltsqualität.

Ökologie und Biodiversität

Als Bepflanzung wurden hauptsächlich heimische Arten, die in dieser Region vorkommen, gewählt. Die Verwendung von heimischen Wildstauden nimmt Bezug zum Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal, das als UNESCO-Weltnaturerbe besondere naturräumliche Qualitäten aufweist. In Abstimmung mit und Erlaubnis von den Österreichischen Bundesforsten  wurden an Naturstandorten der Ybbstaler Alpen (außerhalb des Schutzgebietes) Vegetationselemente mit Oberboden entnommen und im Außenbereich „Haus der Wildnis“ eingebracht. Diese stehen in Verbindung mit Almsteinen, verwitterten Baumstämmen  und Wurzelstöcken für die Wiederbesiedlung und natürliche Sukzessionsverläufe. An ausgewählten Rändern wurden sogenannte Benjeshecken angelegt, die sich natürlich durch Samenflug und Initialpflanzungen entwickeln können und später als naturnahe Hecken gepflegt werden.

Anpassung an den Klimawandel

Als Substrat wurde standörtlicher Humus und eine oberflächliche Dolomitsplittung als mineralischer Mulch in der Anwachsphase verwendet. Im Untergrund wurde im Parkplatzbereich bei versickerungsfähigen Oberflächen Grobschlag im Schwammstadtprinzip zur bestmöglichen Wasserretention eingebaut.

Es wurden heimische Gehölze und Stauden als Bepflanzung gewählt.

Alter

Der Platz wurde im Zuge des Neubaues des Hauses der Wildnis in Lunz am See gestaltet (Eröffnung 2020).

Pflege

Die Pflege der Staudenbeete erfolgt durch Gemeindemitarbeiter*innen.

Auf der Karte


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