Litschau

Barrierefreier & klimafitter Stadtplatz Litschau

Der Stadtplatz in Litschau hat sich entsprechend der verschiedenen Anforderungen in den letzten 700 Jahren stets verändert und weiterentwickelt. Die Lage der Stadt auf einem Geländerücken bringt stellenweise Neigungen von mehr als 10% mit sich. Der linsenförmige Straßenplatz mit der Pfarrkirche in der Mitte wurde an die Anforderungen der heutigen Zeit angepasst. Barrierefreiheit und klimafitte Gestaltung mit Stauden unter Einbeziehung des alten Baumbestandes zählten zu den Hauptaufgaben für die Neugestaltung.

Kultureller und sozialer Wert

Der Stadtplatz in Litschau ermöglicht eine Reihe von Nutzungen und Funktionen, die sich teilweise stark widersprechen, beispielsweise: die Funktion des Platzes als Verkehrsraum, ausreichend Park- und Abstellplätze, gleichzeitig attraktive Aufenthaltsbereiche, wo Fußgänger und RadfahrerInnen gerne rasten und z.B. ein Eis genießen, Raum für Feste und Veranstaltungen sowie die Schirmbar, und dabei die Gewährleistung der Barrierefreiheit trotz starkem Gefälle.

Eine Besonderheit bietet z.B. der Kirchensteg mit dem Kirchenbalkon, der einen eigenen Raum für kleine Versammlungen bietet, ohne den Parkplatz sperren zu müssen. Eine kreative Lösung sind außerdem die Sitzrampen-Anlagen als attraktive Sitzgelegenheit mit toller Sichtqualität, die gleichzeitig die Überwindung der Höhenunterschiede erlauben.

Ökologie und Biodiversität

Der gesamte Stadtplatz wird von Altbaumbeständen (bestehende Linden) gesäumt, die zusätzlich eine über das gesamte Jahr hindurch bunt blühende Stauden-Unterpflanzung erhalten haben. Die attraktiven Staudenunterpflanzungen sind an den Klimawandel angepasst, vielfältig in der Pflanzenauswahl und bieten eine gute Alternative zu pflege- und kostenintensivem Wechselflor.       D. h. die Staudenbeete bringen die Stadt zum Blühen, treiben dabei aber die Pflegekosten und die jährlichen Ausgaben für Blumenschmuck nicht in die Höhe. Die Staudenbeete umrahmen auch den Parkplatz, der bewusst nicht versiegelt ist, sondern in versickerungsoffener Form die Fähigkeit besitzt, Niederschlagswasser an Ort und Stelle zu speichern.

Die Materialwahl wurde auf die regionalen Gegebenheiten abgestimmt. Der Blick in die Landschaft und in die Geschichte zeigt welche Materialien für die Stadt typisch sind. Wald, Stein – in diesem Fall Granit – und Wasser prägen die Landschaft. Diese Materialien eignen sich hervorragend für eine attraktive Freiraumgestaltung und somit kamen neben heimischem Lärchenholz auch wiederverwendete Granitwerksteine zum Einsatz. Das Pflaster, die Steinsäulen und Blockstufen stammen aus dem Fundus der Gemeinde, die diese zum Teil über 100 Jahre alten Steine in weiser Voraussicht bereits seit Jahren sammelt.

Alter

2016

Pflege

Der Stadtplatz wird von den GemeindemitarbeiterInnen gepflegt und gehegt, genauso wie von den vielen ehrenamtlichen Blumendamen und Blumenherren, die für einzelne Flächen Patenschaften übernommen haben. Zum Einsatz kommen Pendelhubhacken, Fugenkratzer, Laubrechen, Garten- und Heckenschere, Unkrautstecher, Grubber und Harke.

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