Absdorf

Vielfältiges Absdorf

Die Marktgemeinde Absdorf bemüht sich seit einigen Jahren neben der Auspflanzung von Bäumen und Sträuchern, auch hochwertige Blühflächen zu schaffen.

Ungenutzte Flächen im Ortsinneren (z.b. im Wirtschaftspark) oder gemeindeeigene Flächen die zuvor verpachtet und landwirtschaftlich genutzt wurden, werden zur Förderung der Artenvielfalt herangezogen. Auch entlang des wiederbefluteten Mühlbaches wird auf eine ökologische Optimierung geachtet. Mit fundierten Partnern wie z.B. VERMIGRAND und GRAND FARM, dem Insektenprojekt „Natur mit Paula Pollak“, „Wagrampur“ sowie dem Naturschutzbund LEADER Projekt „Netzwerk Natur Tullnerfeld“ entstehen zahlreiche biodiversitätsfördernde Flächen in der Marktgemeinde Absdorf.

Ökologie und Biodiversität
Eine großflächige Vernetzung von bestehenden Biodiversitätsflächen mit neuen Blüh-, Strauch- und Obstbaumzeilen auf Ackerflächen ist ab 2022 mit der NÖ Agrarbezirksbehörde (ABB, Dr. Erwin Szlezak) geplant.

Blühflächen
Gesamt gibt es in Absdorf etwa 2 ha Blühflächen. Es wurden in den letzten Jahren sowohl neue Wiesenflächen angelegt, als auch
bestehende artenreiche Flächen mittels kontrollierter Verwilderung gefördert.

In Abstimmung mit DIE GARTEN TULLN sowie im Austausch mit Paula Pollak wurde mehrjähriges, regionaltypisches Saatgut für Neuansaaten verwendet. Auf einzelnen Flächen wurde ein Bodenaustausch zur bestmöglichen Förderung der Arten vorgenommen. Das Substrat besteht meist aus feinem Sandgranulat (80-90 % Anteil). Auf den unterschiedlichen Blühflächen in Absdorf werden Erfahrungen gesammelt und Unterschiede in der Wiesenentwicklung beobachtet werden.

Biodiversität fördern durch Mehrnutzungshecken
Seit vier Jahren ist auf der GRAD FARM eine Mehrnutzungshecke mit heimischen Gehölzen (u.a. Sommerlinde, Stieleiche, Vogelkirsche, Walnuss, Zwetschke oder Hartriegel, Haselnuss, Hundsrose, Liguster, Purpurweide, Schlehdorn u.v.m) durch die NÖ Agrarbezirksbehörde errichtet worden

Die Gemeinde plant einen Biotopverbund zwischen den landwirtschaftlichen Biodiversitätsflächen und den Grünflächen zu errichten. Eine Flurplanung der NÖ Agrarbezirksbehörde soll die planerischen Vorgaben dazu erstellen. Auf zuvor von der Gemeinde verpachteten, landwirtschaftlich genutzten Ackerflächen wird ab 2022 eine Vielzahl an Sträuchern und Obstbäumen gepflanzt. Gemeinsam mit der Agrarbezirksbehörde werden zahlreiche zusätzliche Mehrnutzungshecken in der Gemeinde etabliert.

Durch diese Maßnahmen wird in der ausgeräumten Kulturlandschaft durch strukturierte Bepflanzung Lebensraum geschaffen und die zahlreichen Vorteile von Hecken in der Landschaft ausgeschöpft.

Pflege
Innerorts wird nach den „Natur im Garten“ Kriterien gepflegt. Die Mehrnutzungshecken werden in den ersten 2-3 Jahren durch die Agrarbezirksbehörde gepflegt.

Kultureller und sozialer Wert
Bäume, Sträucher und Blühflächen sind landschaftsprägende Elemente welche nicht nur zur Steigerung der Attraktivität des Ortsbildes, sondern auch zur Förderung der Artenvielfalt beitragen.

Mehrnutzungshecken können vielseitig genutzt werden: Holz, Früchte und Samen können verwertet werden, Arbeitsplätze in der Natur dadurch geschaffen werden.

Durch verschiedene Kommunikationsmaßnahmen wie Kennzeichnungstafeln für Wilde Ecken („Ein bisschen schlampert darfs sein“) oder bedruckte Bierdeckel in Gaststätten motiviert die Gemeinde Ihre BürgerInnen zum Mitwirken für ein vielfältiges Absdorf. Das Vorantreiben von „Natur im Garten“ Plakettengärten durch den Verein INA (Initiative Nachhaltiges Absdorf), Beetpatenschaften mit BürgerInnen oder die Gemeindeauszeichnung „Goldener Igel“ für die ökologische Pflege im Grünraum tragen zum gemeinsamen Ziel eines ökologisch wertvollen und vielfältigen Gemeindegrüns bei.

Anpassung an den Klimawandel
Mehrnutzungshecken tragen zum Schutz vor Wind- und Wassererosion bei. Der Schutz vor Bodenaustrocknung, Förderung von Humusaufbau, die Steigerung der Bodenfruchtbarkeit sind bedeutende Faktoren zur Klimawandelanpassung. Durch Strukturschaffung heimischer Gehölze entsteht Lebensraum für zahlreiche Vogelarten und Wildtiere, sowie Nahrung durch Blüten, Früchte und Samen. Weiters spenden Bäume und Sträucher Schatten, schaffen ein angenehmes Mikroklima, wirken als CO2-Senken, filtern Staub und Schadstoffe und sind wertvolle Elemente in der ausgeräumten Agrarlandschaft oder im urban geprägten Gebiet.

Planung: Kooperationen mit der NÖ Agrarbezirksbehörde (ABB, Dr. Erwin Szlezak)
www.unserboden.at

GRAND FARM : Biobauer Alfred Grand
https://grandfarm.at/

Naturnahe Garten- und Landschaftsplanung Paula Pollak

DIE GARTEN TULLN

Adresse: Marktgemeinde Absdorf, Hauptplatz 1, 3462 Absdorf

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Weitere Referenzflächen und Musteranlagen in der Region

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333