Jetzt Blumenzwiebeln pflanzen
Krokusse, Tulpen und vielen andere Frühlingsboten bringen nach den grauen Wintermonaten wieder Farbe in die Beete. Die Pflanzzeit dafür ist der Herbst. Wegen ihrer frühen Blüte sind etliche Arten sehr wertvoll für die ersten hungrigen Wildbienen und Schmetterlinge.
Es gibt eine große Auswahl an Frühlingszwiebelblumen. Besonders punkten bei den Insekten heimische Arten wie Schneeglöckchen, Frühlingsknotenblumen, Gelb- und Blausternchen. Mit ihrer Natürlichkeit und ihrem zarten Wuchs bereichern sie die Beete. Da viele dieser Arten ihren Ursprung in Auwäldern haben, sind sehr trockene Standorte für sie nicht geeignet.
Krokusse sind wertvolle Frühlingsblüher. Es gibt zum Teil auch heimische Arten. Sie punkten mit leuchtenden Farben und Trockenheitstoleranz. Der erste Frühlingsbote ist der Winterling, der wo es ihm gefällt, bald leuchtend gelbe Teppiche bildet. Ebenfalls wertvolle Frühblüher mit Ausbreitungsdrang sind Traubenhyazinthen.
Blumenzwiebeln bringen erste Farbtupfer in die Grünanlagen © M. Liehl-Rainer / Natur im Garten
Gänzlich ungeeignet für Insekten sind alle gefüllt blühenden Arten von Tulpen, Narzissen und Co. Bei den Tulpen sind vor allem die Wildformen oder ursprüngliche Sorten besonders wertvoll für Insekten. Diese Arten kommen auch besser mit den Bedingungen in extensiv gepflegten Beeten zurecht. Großblumige Tulpen brauchen viele Nährstoffe, damit sie verlässlich jedes Jahr blühen. In Wechselflorbeeten bekommen sie genügend Nährstoffe, in ausdauernden Staudenbeeten eignen sich Wildarten besser. Durch die enorme Sortenvielfalt bei Tulpen und Märzenbechern lässt sich bei gestaffelter Blütenabfolge ein sehr langer Blütezeitraum erreichen, der von etwa Februar bis Mai reicht.
Für extensive Rabatten eignen sich die eher kleinblumigen Wildarten oder ursprüngliche Sorten von Tulpen und Narzissen. © M. Liehl-Rainer / Natur im Garten
Etwas später im Frühling von Mai bis Juni blühen die diversen Arten und Sorten des Zierlauchs. Sie alle sind tolle Insektenblumen. Besonders spektakulär sind die violetten Blütenbälle des Riesenlauchs. Es gibt aber auch zarter wachsende Arten wie den Goldlauch oder weißblühende Wildlaucharten.
Manche Arten der Zwiebelblumen verwildern und bilden, in Rasen oder Wiesen gepflanzt, wunderschöne Frühlingsteppiche. Damit das klappt, darf erst gemäht werden, wenn die Samen ausgereift und die Blätter der Blumenzwiebeln wieder eingezogen sind.
In gut nährstoffversorgten Wechselflorbeeten wachen anspruchsvolle Sorten © A. Haiden, Natur im Garten
Bei allen Zwiebelpflanzungen sind die Standortvorlieben und der Nährstoffbedarf auf die Bedürfnisse der jeweiligen Arten / Sorten abzustimmen. Die Blumenzwiebel überdauert den Großteil des Jahres, durch die Energie, die sie in der Zwiebel angesammelt hat. Die Blätter müssen deshalb stehen gelassen werden, bis sie braun und vergilbt sind, damit alle Nährstoffe zurück in die Zwiebel wandern können. Die Gestaltung eines Beetes sollte so angelegt werden, dass die vergilbenden Blätter von anderen Pflanzen abgedeckt werden.
Staudenbeete werden üblicherweise im zeitigen Frühling zurückgeschnitten, die austreibenden Zwiebelblumen dürfen dabei nicht verletzt werden. Ebenfalls zu beachten ist die Wahl des Mulchmaterials, manche Arten kommen nur schlecht mit Kiesmulch zurecht.