Oktober

Ab Mitte Oktober begeben sich die Igel in Winterschlaf. Ab diesem Zeitpunkt sollten die Igelbehausungen, bereit stehen: Reisighaufen, oder Laubhaufen, die einen Hohlraum bilden, oder einfach eine umgedrehte Obstkiste, die mit Reisig und Laub bedeckt ist.

Wenn dennoch Igel unterwegs sind, dann handelt es sich meistens um kranke oder noch junge Igel. Kranke Igel (unsicherer, schwankender Gang; vor allem tagsüber unterwegs) müssen zu einem Tierarzt gebracht werden. Jungigel, die noch nicht über 500 g wiegen, könnten noch aufgepäppelt werden: Katzendosen-Futter und eine Schale Wasser bilden die Erstversorgung. Für eine ausgewogenere Ernährung kann dem Dosenfutter noch ein Stück hartgekochtes Ei, Bananen, geschälte Weintrauben, Sonnenblumenkerne und Haferflocken beigemischt werden.

Erst ab 700-800g haben die Igel genug Reserven für den Winterschlaf. Haben sie dieses Gewicht Anfang November noch nicht erreicht, sollte über ein Überwinterungsquartier in menschlicher Obhut nachgedacht werden.

Im Naturgarten bedeutet Winterschutz nicht nur ein Schutz der Pflanzen, sondern auch aller Lebewesen, die im Lebensraum Garten leben. So bleiben hier die abgeblühten Stauden den Winter über stehen, denn sie sind wichtige Überwinterungsplätze für viele Nützlinge. Vögel und Nagetiere finden an den Sämereien der Stauden ihre Winternahrung.

Auch das herbstliche Falllaub bleibt im Kreislauf des Gartens. Denn es ist eines der wichtigsten Rohstoffe und die Erde kann damit auch schonend zugedeckt werden.

Unter der schützenden Laubdecke finden viele Nützlinge Unterschlupf. Je höher die Laubschicht, desto mehr Nützlinge finden sich ein! In einer richtigen Laubhöhle überwintert der vielleicht bekannteste Vertreter unserer Nützlinge - der Igel.

Sobald im Herbst die ersten Nachtfröste angekündigt werden, ist es für die meisten Kübelpflanzen Zeit in ein geeignetes Winterquartier zu übersiedeln.

Ideal für die meisten Kübelpflanzen ist ein ca. +2 - +12 ° C kühler und heller Raum.

Steht kein optimales Winterquartier zur Verfügung, werden die Pflanzen erst so spät wie möglich eingeräumt.

Grundsätzlich gilt: Je weniger Licht, desto kühler müssen die Pflanzen stehen. Je kühler und dunkler der Überwinterungsplatz, desto niedriger ist der Wasserbedarf. Auf keinen Fall dürfen die Pflanzen vorübergehend ins warme Zimmer gestellt werden.

In ungeheizten Räumen sind die Böden oft deutlich kühler als die Raumluft. Holzbretter als Isolierschicht schützen die Wurzelballen vor diesem Kälteschock.

 

Rechtzeitig vor dem ersten Bodenfrost müssen die meist noch üppig blühenden Pflanzen wie Dahlien, Gladiolen, Indisches Blumenrohr, Jakobslilie und Tigerblume aus der Erde geholt werden. Am besten geht das mit einer Grabgabel. Die oberirdischen Teile werden auf etwa 15 cm zurück geschnitten und von den Knollen wird vorsichtig die Erde entfernt. Kopfüber lässt man die ausgegrabenen Knollen ca. eine Woche im Freien abtrocknen. Anschließend kommen die Pflanzen in Kisten mit Sägespänen oder Sand und überwintern an einem frostfreien, dunklen Ort.

 

Der Winterschutz der einheimischen, also winterharten Pflanzen ist denkbar einfach. Ein frostsicheres Gefäß wo mittels Drainage für ausreichenden Wasserabzug gesorgt ist, stellt man auf ca. 3cm hohe Holzlatten. So sind die Pflanzen sicher vor Staunässe. Sinnvoll ist es, Mehrere Pflanzen eng und nahe einer Hauswand zusammenzustellen.

Vor allem kleinere Töpfe können mit einem isolierenden Material zusätzlich geschützt werden, da hier die Kälte rasch zu den Wurzeln vordringen kann. Strohmatten, Vlies oder Jute bieten sich zu diesem Zweck hervorragend an. An frostfreien Tagen sollten die Pflanzen auch gegossen werden.

Es empfiehlt sich, Ziergräser erst im Frühjahr, kurz vor dem Austrieb, handbreit über dem Boden zu schneiden. Blätter und Blütenstände spielen im Winter eine wichtige Rolle da sie die Pflanze vor eisiger Kälte schützen. Sie sind zugleich bezaubernder Schmuck für den winterlichen Garten. Es empfiehlt sich die Halme zusammen zu binden, da sie in dieser Form wie Regenrinnen wirken und Niederschläge ableiten. Das Zusammenbinden schützt so vor Nässe und verhindert Fäulnis.

 

Alte Obstsorten nehmen an Beliebtheit zu und kehren in die Gärten zurück. Sie überzeugen durch ihren einzigartigen Geschmack und ihrer Vielseitigkeit.

Der gute alte Apfelbaum aus Großmutters Garten sollte nicht nur in der Erinnerung, sondern auch wieder im Garten seinen Platz haben.

Empfehlenswerte "alte" Sorten:

Apfel: Gravensteiner, Harberts Renette, Danziger Kantapfel, Berlepsch, Parkers Pepping.
Birne: Nagowitz, Clapps Liebling, Gellerts Butterbirne, Alexander Lucas, Josefine v. Mecheln.

Die beste Pflanzzeit für Obstbäume und Beerensträucher ist der Herbst bevor der Boden friert. Es bleibt genügend Zeit zum Einwurzeln und die Pflanzen haben zu Beginn des nächsten Jahres bereits einen Wachstumsvorsprung. Frostgefährdete Arten wie Wein und Marille werden in rauen Lagen aber besser im Frühjahr gepflanzt.

Wühlmäuse können erheblichen Schaden an Neupflanzungen anrichten. Ein engmaschiges Wühlmausgitter um den Wurzelballen kann für empfindliche junge Wurzeln lebensrettend sein. Das Drahtgeflecht muss bis zum Wurzelhals reichen, damit die Mäuse nicht von oben einwandern können. Da Wühlmausgitter (ohne Plastikummantelung!) im Laufe der Zeit korrodiert werden die Wurzeln beim Wachstum nicht behindert.

Die Quitte zählt zu den Obstsorten, die nicht zum Rohverzehr geeignet sind. Verarbeitet zu Gelee, Marmelade oder Likör wird sie aufgrund ihres einzigartigen Geschmackes immer beliebter. Quitten sind vollreif nur begrenzt lagerfähig. Damit die Früchte nicht verderben und geschmacklich einwandfrei bleiben ist schon bei der Ernte einiges zu beachten. Geerntet wird meist im Oktober wenn sich die noch nicht ganz ausgereiften Früchte von hellgrün auf zitronengelb umfärben. Quitten sollten schonend gepflückt werden, bei Druckstellen faulen die Früchte schnell. Im Kühlen Keller können die Früchte max. 2 Monate gelagert werden. Bei schlechter Lagerung verfärbt sich das Fruchtfleisch rasch braun und die Frucht verdirbt. Daher rasch verarbeiten!

Im Oktober können wurzelnackte Rosen gepflanzt werden. Sie wurzeln im Herbst noch an und können dann im nächsten Frühling so richtig durchstarten. Die Rosen sollten vor dem Einsetzen noch eine Stunde in einem Kübel gut eingewässert werden.

Besonders wichtig für das spätere gute Gedeihen der Rose ist ein sonniger, genügend großer und luftiger Platz. Der Boden sollte tiefgründig, mittelschwer und humos sein. Zu lehmige Böden werden mit Sand vermischt. Das Pflanzloch wird großzügig breit und tief ausgehoben – die Wurzeln sollten darin locker Platz finden. Der Aushub wird mit Kompost aufgebessert. Die Veredlungsstelle der Rosen muss ca. 5 cm tief unter der Erde liegen. Die Erde wird anschließend fest angedrückt und es wird gut gewässert. Nach dem Pflanzen nicht auf den Winterschutz vergessen! Die Rosen gut anhäufeln und die Triebe mit Laub und Reisig abdecken.

Mutter Natur beschenkt uns jetzt mit einem farbenfrohen Blätterteppich. Manchen Gartenbesitzern bereitet diese verschwenderische Pracht jedoch noch immer Kopfzerbrechen. Wohin nur mit dem vielen Laub im Garten?

Unter der Hecke können die Blätter einfach liegen gelassen werden. Sie dienen als natürlicher Wurzelschutz. Eine Mulchschicht aus Laub hält die Erde in abgeernteten Gemüsebeeten locker und feucht. Diese sind danach bestens für das nächste Jahr vorbereitet. Auch abgefallene Blätter stecken noch voller wertvoller Inhaltsstoffe. Daher wird ein Teil des Laubes auf den Kompost gegeben.

Spätestens beim ersten Frost zeigen Dahlien ihre mexikanische Herkunft: Alle oberirdischen Triebe frieren ab, färben sich schwarz und die Blätter hängen schlaff herunter. Nur bei extrem frostigem Wintereinbruch sollte vor dem 20. Oktober mit dem Ausgraben der Knollen begonnen werden. Denn bis dahin reifen die Dahlienknollen noch aus. Spätestens Mitte November müssen die Knollen jedoch auch ohne Frost aus dem Boden, da die feuchte Erde ihnen sonst Probleme bereitet. Dann werden die Knollen vorsichtig mit der Grabgabel ausgegraben. Da die neuen Triebe im kommenden Frühjahr aus dem Stängel und nicht direkt aus der Knolle kommen, muss unbedingt ein handbreites Stück des Stiels belassen werden. Die Knollen etwas abtrocknen lassen, die Erde daran aber nicht entfernen. In einem kühlen Raum bei etwa 5-7 °C oder einem Erdkeller werden sie in Holzkisten aufbewahrt. Etiketten helfen, im nächsten Jahr die Sorten zu erkennen.

Eine der wenigen Krankheiten, die den Walnussbaum befällt ist die Marssonina Blattfleckenkrankheit. Die ersten Symptome sind bereits im Frühling sichtbar. An den Blättern bilden sich dunkle Flecken, die sich rasch vergrößern und zusammenfließen. Bei starkem Befall findet ein vorzeitiger Blattfall schon im August oder September statt. Am auffälligsten ist der Befall aber an den Nüssen selbst. Auf der grünen Fruchtschale junger Nüsse bilden sich ebenfalls schwarze Flecken, die mit der Zeit größer werden. Der Erreger dringt nur selten bis in den Kern vor (erst dann ist die Nuss ungenießbar). Bleibt der Kern gesund, werden die Nüsse oft notreif und fallen früher ab. Der Pilz überwintert im Falllaub, und infiziert im Frühling von dort aus die jungen Blätter und Früchte. Daher ist es wichtig das Laub im Herbst gründlich zu entfernen.

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333