Gartenpraxis

Sonnenschutz für Stamm und Rinde

Bäume mit dünner, glatter Rinde sind anfällig für Frostrisse. Diese entstehen wenn die Wintersonne Teile des gefrorenen Stammes erwärmt. Durch den Temperaturunterschied reißt die Rinde dann auf, mitunter bis tief ins Holz.

Diese Verletzungen sind unter anderem Eintrittspforten für Pilzerkrankungen, die den Baum nachhaltig schädigen können

Dabei lassen sich diesen Frostschäden ganz einfach vorbeugen. Man muss nur verhindern, dass die Wintersonne die Stämme erwärmen kann. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:

Möglichkeit 1: der Stammanstrich

Dabei werden die Stämme und dickeren Äste mit einem weißen Anstrich versehen. Entweder stellt man diesen selbst her, indem man weiße Kalkfarbe mit etwas Lehm versetzt aufrührt und mit einem Pinsel auf den Stamm aufträgt oder einfacher: man verwendet ein  Fertigprodukt. Zuvor wird der Stamm mit einer Bürste von losen Rindenstücken gereinigt.

Rezept Baumanstrich:

  • 1 Teil Lehm aus dem Garten oder Tonmehl aus dem Gartenfachmarkt
  • 1 Teil Algenkalk
  • 1 Teil frische Kuhfladen (Optional: Kann auch weggelassen werden. Landwirte mischten das früher bei, weil Stickstoff auch über die junge Rinde aufgenommen werden kann)
  • Mit Schachtelhalmbrühe anrühren bis sämiger Brei entsteht
  • Event. etwas Tapetenkleister zufügen damit der Brei besser haftet
  • Mit einem dicken Pinsel den Brei großzügig auf Stamm und größere Äste pinseln

Möglichkeit  2: die Bandage mit Jute

Besonders an Zierbäumen, die eventuell auch noch durch ihre Rinde wirken, macht sich ein weißer Anstrich nicht besonders gut. Hier kann man den Stamm durch eine Bandage mit Jutevlies oder einer Hülle aus Schilfmatte schützen.

Möglichkeit  3: wenn es schnell gehen soll

Man kann den Stamm auch durch ein sonnseitig angelehntes, breites Brett schützen. Mit einer Schnur kann man das Brett windsicher befestigen.

„Natur im Garten“ Telefon: +43 (0) 2742 / 74 333